EC Bad Nauheim: Warum sich Patrick Seifert über den kurzen Sommer freut

Erfahren, abgeklärt, zuverlässig - fast fehlerfrei. Patrick Seifert ist ein Ruhepol in der Verteidigung des EC Bad Nauheim. Vor dem Trainingsauftakt haben wir mit dem 33-Jährigen gesprochen.
Der Sommer war für den EC Bad Nauheim außergewöhnlich kurz. Wie sehr juckt’s denn, jetzt auf’s Eis zu gehen?
Ich freue mich über kurze Sommer, wenn dies bedeutet, dass man das Finale erreicht hat. Insofern darf auch der nächste Sommer gerne kurz sein.
Wie sah Ihr Sommer aus?
Ich habe viel Zeit mit meiner Lebensgefährtin verbracht. Das kommt während der Saison ja oft zu kurz. Wir waren auf den Seychellen, waren auf einem Festival in Bilbao, einige Male in der Therme - und ansonsten habe ich die Zeit mit Training verbracht.
Sie haben mit Bad Nauheim das Halbfinale, zuletzt das Finale erreicht. Die Roten Teufel gehören aber nicht zu den klassischen Top-Vier-Kandidaten. Mit welchen Gefühlen sind Sie nun zurück in die Wetterau gekommen?
Mit einem sehr guten Gefühl. Die vergangene Saison hat unsere Arbeit bestätigt. Was wir vor zwei Jahren begonnen haben, hat sich ausgezahlt. Daran wollen wir anknüpfen und weiter auf dieser Welle reiten.
Ist dieser Erfolg zu wiederholen?
Auf jeden Fall; auch wenn es mindestens genauso schwer werden wird. Wir haben einen kleinen Umbruch im Kader, da gilt es, den Spirit, der uns in den vergangenen beiden Jahren ausgemacht hat, beizubehalten und die neuen Spieler rasch zu integrieren.
Wie kann das gelingen?
Wenn man die richtigen Charaktere zusammen hat, fügt sich dies mit jeder Situation, die man als Mannschaft durchlebt; gerade mit den schwierigen Momenten. Wir hatten auch in der vergangenen Saison solche Phasen. Wir wussten, dass wir eine gute Mannschaft sind, haben Spiele verloren, in denen wir besser waren. Wir wussten auch, dass wir - wenn wir unsere Fehler abstellen - nur schwer zu schlagen sein werden.
Haben Sie im Sommer auf dem Eis gestanden?
Nein, und deshalb freue ich mich mich umso darauf, die Schlittschuhe wieder zu schnüren.
Hinter Ihnen steht eine neue Nummer eins. Inwiefern nimmt das Einfluss auf Ihr Spiel?
Jeder kommuniziert anders. Da muss man sich vorher austauschen, was der Torwart möchte und welche Signale gegeben werden, beispielsweise in einer Zwei-gegen-eins-Situation, oder wenn der Gegner die Scheibe tief hinter uns Tor spielt, damit wir einen Aufbau starten können.