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EC Bad Nauheim: Wieder kein Glück im Penaltyschießen

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Von: Christoph Sommerfeld

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Jerry Pollastrone vom EC Bad Nauheim liefert sich mit dem Crimmitschauer Ole Olleff (l.) ein Laufduell. © Alexander Grimm

Dem EC Bad Nauheim fehlt erneut das Glück im Penaltyschießen. Mit 3:4 verlieren die Roten Teufel am Sonntag in Crimmitschau. Taylor Vause rettet immerhin einen Zähler.

(cso). Felix Bick konnte es nicht fassen. Der geschlagene Goalie des EC Bad Nauheim blickte zurück und sah, dass die Scheibe wieder in seinem Netz zappelte. Zum zweiten mal im Penaltyschießen, und zum zweiten mal, nachdem Andre Schietzold angelaufen war. Der Stürmer der Eispiraten Crimmitschau entschied das Spiel in der DEL 2 zugunsten der Hausherren. Dem Wetterauer Eishockey-Zweitligisten blieb bei der 3:4 (1:0, 1:3, 1:0 /0:1)-Niederlage - wie am Mittwoch gegen Heilbronn - nur ein Zähler. »Das Remis nach 60 Minuten haben wir uns verdient. Im Penaltyschießen kann man verlieren. Der Punkt könnte noch wichtig werden«, resümierte ein nicht unzufriedener EC-Trainer Harry Lange.

Einen zusätzlichen Angreifer in der Schlussphase hatte der Nauheimer Coach aufs Eis beordert. 92 Sekunden vor der Sirene sollte sich das bezahlt machen. Im Sechs-gegen-fünf schob Taylor Vause einen Abpraller aus kurzer Distanz zum Ausgleich über die Linie und rettete die Roten Teufel somit in die Verlängerung. Zuvor lieferten sich beide Mannschaften eine Partie auf Augenhöhe, bei der die Wetterauer im Powerplay Vorteile hatten und die Gastgeber im Fünf-gegen-fünf.

Den besseren Start erwischten die Kurstädter. Einen Zuckerpass von EC-Verteidiger Tomas Schmidt nahm Tristan Keck auf, enteilte seinen Bewachern und ließ auch Luka Gracnar im Eispiraten-Gehäuse keine Chance - 1:0 (10.) in Überzahl. Der sehr agile Mick Köhler deutete schon im ersten Drittel seine Gefährlichkeit an, scheiterte bei einer Doppelchance (14.) aber noch an Gracnar. Crimmitschau wusste mit vielen Schüssen zu gefallen, erzeugte aber keinen allzu großen Druck.

Das sollte sich im zweiten Abschnitt ändern. Vier Minuten nach Wiederbeginn vergab zunächst Patrick Pohl eine Riesenmöglichkeit. Den aus zentraler Position abgefeuerten Nachschuss versenkte aber Dominic Walsh zum 1:1 (24.). Die Roten Teufel blieben im Powerplay brandgefährlich. Für eine halbe Minute spielten sie nun sogar in doppelter Überzahl. Das fällige Tor fiel dann aber im Fünf-gegen-vier. Nun hatte Mick Köhler das nötige Quentchen Glück, er stocherte den Puck zunächst gegen den Pfosten, dann zum 2:1 (29.) ins Netz. Dennoch gehörte der mittlere Abschnitt den Sachsen, die postwendend durch Scott Timmins’ ansatzlosen Schuss aus dem linken Bullykreis (30.) zum Ausgleich kamen. Wenig später hatte die Lange-Truppe Glück, als ein Stockschlag gegen den allein auf Bick zulaufenden Filip Reisnecker nicht geahndet wurde. Die Eispiraten setzten nach und kamen durch Pohl (35.) zu ihrer ersten Führung. Ein Zuspiel vom linken Flügel verwertete der Reihe-eins-Stürmer direkt zum 3:2.

Die letzten 20 Minuten der regulären Spielzeit boten reichlich Spannung. Schietzold (45.) hätte im Powerplay für ein Zwei-Tore-Polster sorgen können. Auf der Gegenseite hatte Keck (47./50.) mehrfach die Möglichkeit auf den Ausgleich. Die Kurstädter mussten beim Versuch, den Rückstand aufzuholen, nun auch noch auf die Verteidiger Eric Stephan und Tomas Schmidt verzichten, die beide während des Powerbreaks angeschlagen vom Eis gingen. Als siebten Abwehrmann hatte Lange übrigens Leo Hafenrichter aufgeboten, der vor ein paar Tagen erst aus Kanada zurückgekehrt war.

Am Ende brachte Vause seine Farben in die Verlängerung, in der die Roten Teufel eine Unterzahlsituation zu überstehen hatten. Bei den Penaltys traf erneut Vause für den EC, während Tobias Wörle, Stefan Reiter und Jerry Pollastrone scheiterten.

Crimmitschau: Gracnar - Thomas, Walsh, Kreutzer, Scalzo, Olleff, Wishart, Heyer - Schietzold, Schlenker, Pohl, Reisnecker, Lemay, Timmins, Demmler, Feser, Gläser, Kanya, Rudert, Weyrauch.

Bad Nauheim: Bick - Sekesi, Stephan, Kevin Schmidt, Tomas Schmidt, Seifert, Dobryskin, Hafenrichter - Wörle, Reiter, El-Sayed, Körner, Vause, Keck, Pollastrone, Hickmott, Mick Köhler, Herrmann, Leon Köhler.

Steno / SR: Apel/Bauer. - Tore: 0:1 (10.) Keck (T. Schmidt, Wörle/PP), 1:1 (24.) Walsh (Pohl), 1:2 (29.) M. Köhler (Pollastrone, Vause/PP), 2:2 (30.) Timmins (Schietzold, Schlenker), 3:2 (35.) Pohl (Schietzold, Lemay), 3:3 (59.) Vause (K. Schmidt, Pollastrone/EA), 4:3 Schietzold (Penalty). - Zeistrafen: 8:12 Minuten.

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