1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

EC Bad Nauheim: Zum Trainingsauftakt auf Rekordjagd

Kommentare

KS_20230810_wz_003_11082_4c
Trainingsspiel: 75 Minuten langen duellierten sich »Rot« und »Weiß« im Spiel vier-gegen-vier. © Jürgen Keßler

Eiszeit in Lauterbach. Am Donnerstagmorgen stand den Profis des Zweitligisten EC Bad Nauheim die erste Eiszeit zur Vorbereitung auf die Saison 2023/24 zur Verfügung. - Wir waren vor Ort.

Es wurde gespielt, gejubelt, geflachst und auch geschnauft. Der EC Bad Nauheim ist zurück auf dem Eis. Nur 107 Tage nach der abschließenden Niederlage im Playoff-Final in Ravensburg. Nie war die Sommerpause der Roten Teufel kürzer. 15 Feldspieler und zwei Torhüter standen bei der 90-minütigen freiwilligen Einheit - ohne Aufsicht von Trainer Harry Lange und Assistent Adam Mitchell - in der erstaunlich kühlen Halle in Lauterbach auf dem Eis. Mit den Dienst-PKW waren die Spieler in die rund 70 Kilometer entfernte Vogelsberger-Kreisstadt gefahren, um sich wieder an (die überwiegend neuen) Schlittschuhe und die Ausrüstungsgegenstände zu gewöhnen. »Ich bin froh, dass wir diese Möglichkeit haben, um sich schaffen, ob alles passt und richtig sitzt, damit wir dann im Trainingslager richtig loslegen können«, sagt Marc El-Sayed, im Vorjahr Kapitän der Mannschaft und - nach dem Wechsel von Felix Bick (Krefeld) sowie dem Karrierenede von Huba Sekesi und Andreas Pauli - der dienstälteste im Kader (seit 2019). Dem Warmlaufen und Dehnen folgten Passübungen, danach duellierten sich »Rot« und Weiß« über 70 Minuten hinweg im erkennbar kräfteraubenden im Spiel vier-gegen-vier.

Mit auf dem Eis stand Jeff Fearing. Der 39-Jährige war in den vergangenen beiden Jahren in Regensburg seiner Passion, dem Eishockey, nachgegangen, lebt aus beruflichen Gründen - er ist beim US-Militär - inzwischen aber in Hessen und hatte angefragt, mittrainieren zu dürfen.

Andererseits fehlten die Nordamerikaner Taylor Vause, Jordan Hickmott und Jerry Pollastrone beim freiwilligen Auftakt ebenso wie Niklas Lunemann, Kevin Schmidt, Christopher Fischer und Tim Coffman, der am Freitag, aus Philadelphia einfliegend, in Bad Nauheim erwartet wird.

Am Vormittag geht’s noch einmal in Lauterbach auf das Eis, am Samstag folgen die Fitness-Tests mit Personaltrainer Marc Lubetzki, ehe zusammen mit dem Geschäftsstellen-Team und Werbepartnern im Golfclub Bad Nauheim das Zusammengehörigkeitsgefühl gestärkt werden soll.

Für zwölf Nächte geht’s am Sonntagmorgen nach Ferlach im Bundesland Kärnten, um eine vergleichbare Vorbereitungs(tor)tour wie im Vorsommer zu vermeiden. Mit dabei sind dann Verteidiger Vincent Grunewald sowie Rik Gaidel von Kooperationspartner Köln. Beide sind aktuell mit der U20 aus dem Rheinland noch im Trainingslager in Karlsbad (Tschechien).

Fußläufig zum 2021 eröffneten Hockey Training Center (HTC) beziehen die Roten Teufel Quartier; samt Fitness-Coach und Physiotherapeut. Zweimal täglich geht Trainer Harry Lange mit der Mannschaft auf das Eis. Der erste Formtest folgt am Sonntag (18.30 Uhr) beim österreichischen Erstligisten Villach. Über Linz, wo noch ein Testspiel bei den Black Wings - ebenfalls erste österreichische Liga - absolviert wird, geht’s dann am Freitag der übernächsten Woche zurück.

Dort ist die Begeisterung nach dem Final-Einzug noch immer und spürbar. Alleine am vergangenen Freitag hatte sich von der Geschäftsstelle eine lange Menschenschlange in den Kurpark gezogen. Mehr als 500 Fans nutzten die erste Gelegenheit, die druckfrischen Saisonkarten abzuholen. Geradezu unglaublich: Aktuell sind 1900 Dauerkarten verkauft (Zuschauerschnitt in der Hauptrunde 2022/23: 2449). Damit wurde die Zahl der Saisonkarten-Inhaber binnen drei Jahren mehr als verdoppelt. Zudem: Schon jetzt liegen 250 Trikot-Bestellungen vor. Dabei ist das Design des Jerseys 2023/24 noch nicht einmal veröffentlich worden.

KS_20230810_wz_023_11082_4c
Kurze Verschnaufpause an der Bande: Kevin Orendorz ist aus Freiburg zu den Roten Teufeln gekommen. © Jürgen Keßler
KS_20230810_wz_017_11082_4c
Wer wird die neue Nummer eins? Max Meier wird mit Niklas Lunemann zum Eiszeiten zwischen den Pfosten kämpfen. © Jürgen Keßler

Auch interessant

Kommentare