EC-Geschäftsführer Talhoff: »Das hat es so noch nicht gegeben«

Der EC Bad Nauheim hat die Unterlagen zur Lizenzierung für die DEL2 eingereicht. Im Interview spricht Geschäftsführer Tim Talhoff über Zahlen, Euphorie und den Einfluss der erfolgreichen Playoffs.
(mn). Am Mittwoch hat Geschäftsführer Tim Talhoff vom EC Bad Nauheim die Dateien der Roten Teufel im Lizenzierungs-Portal der Deutschen Eishockey-Liga 2 hochgeladen. Die erforderlichen Original-Dokumente sind auf dem Postweg in das DEL2-Büro nach Neuss versandt worden. - Im Gespräch mit unserer Redaktion spricht Talhoff über die positiven Effekte der Playoff-Final-Teilnahme und Eckdaten im Budget.
Inwiefern hat der Erfolg der Saison 2022/23 die Plaungen beeinflusst?
Wir haben die Euphorie mitnehmen können. Unsere Werbepartner stehen hinter uns, Gespräche liefen schneller, unkomplizierter. Manches konnte direkt telefonisch besprochen werden.
Sitzt das Geld lockerer?
Nein, das kann man so nicht formulieren. Auch bei unseren Partnern spürt man Nachwehen der Corona-Pandemie und der Energie-Krise. Einige bauen ihr Engagement aus, anderer wiederum sind gezwungen, zur kommenden Saison weniger zu machen.
Auf welchen Zahlen fußt die Lizenzierung?
Grundsätzlich sind die Unterlagen auf den Werten der Vorsaison aufzubauen, wobei Playoffs wegen fehlender Planbarkeit nicht berücksichtigt werden dürfen. In der Hauptrunde hatten wir ein Budget von rund drei Millionen erreicht. Im Bereich Sponsoring waren unsere Einnahmen von 1,3 auf 1,4 Millionen Euro gesteigert worden. 60 Prozent dieser Einnahmen mussten wir in dieser Woche nachweisen können. Aktuell liegen wir bei 85 Prozent. Das hat es so noch nicht gegeben. Wir arbeiten darauf hin, auch in dieser Saison ein zehnprozentiges Wachstum zu erzielen.
Schon jetzt ist ein Dauerkarten-Rekord aufgestellt worden. Zugleich ist von weniger Tageskartenkäufern auszugehen. Wie sieht Ihre Rechnung aus?
Wir hatten bereits in der vergangenen Saison einen Dauerkarten-Rekord aufgestellt und in der Summe die Planzahlen aus dem Ticketverkauf erreichen können. Jetzt hoffen wir, dass durch ein grundsätzlich besser gefülltes Stadion der eine oder andere Tageskartenäufer durch die grandiose Atmosphäre und einen höheren Spaß-Faktor angelockt wird. Wir hoffen, unseren Schnitt von 2500 auf 2600 oder 2700 steigern zu können.
Wie hat sich die Final-Teilnahme im Merchandising ausgewirkt?
Das hat durchgeschlagen. Trikots, Final-Shirts und S-chals wurden uns aus den Händen gerissen. Das belegen die Umsatzzahlen aus dem April.
FOTO: AGENTUR CHUC