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»Ein gewisser Derbycharakter«

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(ace). Türk Gücü Friedberg tritt am Samstag in der Fußball-Hessenliga zum spannungsgeladenen Auswärtsspiel beim starken Aufsteiger SC 1960 Hanau an (15 Uhr). Im Herbert-Dröse-Stadion im Stadtteil Wilhelmsbad stehen die Friedberger vor einer schwierigen Aufgabe, um mindestens den zweiten Tabellenplatz zu verteidigen.

Denn die Gastgeber spielen als Neuling eine bisher herausragende Runde und liegen mit nur zwei Zählern weniger auf Rang fünf. Die Mannschaft von Trainer Savas Erinc, der die Hanauer im Winter in Richtung Bundesligist TSG Hoffenheim verlässt und dort eine neue Funktion übernimmt, bestach mit einer Serie von vier Siegen in Folge, ehe der HSC bei der 0:6-Schlappe beim KSV Baunatal völlig überraschend ausgebremst wurde. Die spielstarke Mannschaft hatte bis zu dieser Partie erst zehn Gegentore kassiert und erwischte im Parkstadion einen rabenschwarzen Tag.

Zu beachten sind neben Zubayr Amiri, der wie Abbassin Alikhil vom U21-Meisterteam der Frankfurter Eintracht kam, auch der Defensivmann Ahmet Dogan sowie der quirlige Japaner Yu Ataka.

Erstmals seit über fünf Jahren trifft Türk Gücü auf den Hanauer Sportclub mit kurdischem Einschlag, mit dem man ein freundschaftliches Verhältnis pflegt. Das bestätigt auch Okan Sari, der Vorsitzende der Hanauer. So nahm man im Februar am Benefizturnier für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien teil.

Von 2016 bis 2018 spielten beide Vereine in der Verbandsliga Süd, aus dieser Zeit stehen in der Statistik vier Aufeinandertreffen. Und dabei ist die Bilanz von Türk Gücü negativ, denn die Hanauer konnten drei Partien für sich entscheiden, während Friedberg nur am 2. April 2017 unter der Regie von Trainer Mustafa Fil mit 2:0 gewann.

Sinan Karanfil, Sportlicher Leiter bei TGF, sieht aufgrund der geografischen Nähe »einen gewissen Derbycharakter, das Spiel erfährt sicher ein erhöhtes Zuschauerinteresse«. Die Marschroute sei eindeutig, man wolle unbedingt auf Sieg spielen, »um die starken 1960er auf Distanz zu halten und auf einen Patzer von Tabellenführer Bayern Alzenau hoffen«.

Dabei baut Türk-Gücü-Trainer Enis Dzihic, dessen Team mit 37 Toren im Schnitt drei Treffer pro Partie markiert, wieder auf sein Offensivtrio Toni Reljic (elf Tore), Noah Michel (acht) und Kamil Yikilmaz (fünf).

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