Ein schwieriger Restart

(ace). Nach einer schwierigen Vorbereitung, die von der Solidarität mit den Opfern der Erdbebenkatastrophe im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei geprägt war, startet Türk Gücü Friedberg am Samstag (14.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel beim SC Waldgirmes in die restliche Rückrunde der Fußball-Hessenliga. Der Sportliche Leiter Sinan Karanfil fasst zusammen:
»Die Vorstandstätigkeiten sind in den letzten drei Wochen in den Hintergrund geraten, da die Spendenaktionen weiter laufen. Es wird vor allem Winterkleidung benötigt.«
Letzten Sonntag nahm Türk Gücü an einem Benefizturnier in Hanau mit dem Ligakonkurrenten FC Gießen, dem Regionalligisten SG Barockstadt Fulda-Lehnerz und dem gastgebenden SC 1960 Hanau teil. »Vielen Dank an alle Zuschauer, Helfer und Spender, die etwas beigetragen haben«, zeigt sich Karanfil weiter emotional bewegt. Unabhängig von den Spendenaktionen verlief die Vorbereitung auch aus personellen Gründen nicht berauschend. Zahlreiche Spieler aus dem Kreis der Ersten Mannschaft fehlten verletzt, sodass auch Spieler aus der drei Klassen tiefer spielenden Reserve zu Einsatzzeiten kamen. Zu den Winterzugängen Vladan Grbovic (SV Neuhof) und Alija Izberovic (Borac Cacak/Serbien) gesellte sich noch kurzfristig der 23-jährige Innenverteidiger Constantin Pauly, der nach einem kurzzeitigen Intermezzo bei Ligakonkurrent Rot-Weiß Hadamar ohne Einsatz nun bei den Friedbergern spielt. Trotz der auch ergebnistechnisch nicht zufriedenstellend verlaufenen Testspiele - es gab nur einen Sieg, aber vier Niederlagen - geht das Team von Trainer Enis Dzihic mit voller Konzentration in das Spiel beim Tabellenelften aus dem Kreis Wetzlar, zumal außer Kapitän Daniel Henrich soweit alle Spieler wieder verfügbar sind. »Qualitativ ist da kein Riesenunterschied zu Waldgirmes, deswegen stellen wir uns auf ein schweres Spiel ein«, so Karanfil. Das zeigte schon das Hinspiel am 3. Dezember, als Masih Saighani in der Nachspielzeit den 3:2-Siegtreffer markierte. Der afghanische Nationalspieler ist in der Winterpause zwei Klassen tiefer zu den Sportfreunden Friedrichsdorf gewechselt.