Ein Stück Fankultur am Burgfeld

(ace). Die Herbstmeisterschaft von Türk Gücü Friedberg ist eine gute Grundlage, um in der am Samstag beginnenden Rückrunde der Fußball-Hessenliga den Traum vom Aufstieg in die Regionalliga Südwest sportlich zu verwirklichen und nebenbei auch die infrastrukturellen Bedingungen in Angriff zu nehmen.
Am Samstag wird bereits um 14 Uhr mit dem SV Adler Weidenhausen eine sehr unangenehme Mannschaft vorstellig, die mit der Euphorie von fünf Siegen aus den letzten sechs Partien an das Burgfeld kommt. Zudem wird der Verein aus dem Werra-Meißner-Kreis von einer für diese Spielklasse ungewöhnlichen Fangemeinde unterstützt, die schon am vergangenen Spieltag beim überraschenden 3:0-Sieg beim Friedberger Mitkonkurrenten FC Bayern Alzenau von 60 lautstarken Supportern angefeuert wurde.
Auch nach Friedberg hat sich ein Fanbus der Adler angekündigt, was vor allem den Schatzmeister von Türk Gücü freuen dürfte. Die Gäste stiegen 2022 als erster Verein ihres Kreises in die Hessenliga auf und haben bisher immer deutlich gegen das Team von Trainer Enis Dzihic verloren. In der Vorsaison gab es am Chattenloh ein 3:0, das Rückspiel wurde mit 6:1 gewonnen. Anfang August setzte sich Friedberg klar mit 5:0 durch. Der Fokus richtet sich bei TGF nun auf das Heimspiel gegen die selbstbewussten Gäste aus dem Nordosten Hessens, vor denen TGF-Pressesprecher Furkan Kaplan großen Respekt hat: »Ein formstarkes Team, das wir keineswegs unterschätzen dürfen. Besonders freut es uns, die zahlreichen Fans der Gäste zu begrüßen, die ja aus dem gesamten Werra-Meißner-Kreis kommen. Sie bringen ein Stück Fankultur mit.«
Was die eigene Form betrifft, die sich in acht Spielen ohne Niederlage dokumentiert, spricht Kaplan »von einer schönen Momentaufnahme«. Zwei Punkte vor dem aktuell hartnäckigsten Verfolger KSV Baunatal, aber schon fünf Zähler mehr als die Konkurrenten FC Gießen und Alzenau, gegen die man in der Hinrunde ohne eigenes Tor unterlag, sind eine gute Ausgangsposition für die Rückrunde. »Die Motivation und der Ansporn sind da; die Begeisterung ebenso«, betont Kaplan. Personell wird es voraussichtlich drei Ausfälle geben. Patrick Schorr fehlt aus beruflichen Gründen, der spielende Co-Trainer Julian Dudda ist verletzt. Zudem erscheint der Einsatz von Jan-Philipp Häuser fraglich.