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Eine Halbzeit zum Vergessen

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(hep). Die Hoffnung, eines der Top-Teams der Liga zu ärgern, hat sich für den TV Petterweil am Samstagabend nicht erfüllt. Im Handball-Oberliga-Duell bei der TSG Groß-Bieberau waren die Wetterauer ihrem Gegner individuell nicht gewachsen und verloren mit 24:33 (9:19).

Erfreulich bleibt jedoch die Tatsache, dass die Mannschaft von Trainer Martin Peschke das Spiel angesichts des deutlichen Rückstands zur Pause nicht wegschenkte. Sie zeigte Moral und fuhr in der Gewissheit nach Hause, zumindest die zweite Hälfte mit 15:14 »gewonnen« zu haben. Dass es für die Gastgeber nicht ganz zu einem klassischen Start-Ziel-Sieg reichte, lag daran, dass es der Peschke-Sieben gelang, zumindest die Anfangsphase offen zu gestalten. Beide Mannschaften kamen nur langsam ins Spiel und standen sich in Sachen technische Fehler um nichts nach.

Erst nach dem 2:2 durch Stephan Pletz (9.) zeigten die Schützlinge von Trainer Björn Beilstein den Unterschied zwischen einem Meisterschaftsfavoriten und einer »normalen« Oberliga-Mannschaft auf. Die TSG zog die Zügel an und legte mit 7:3 (14.) vor. Petterweils Trainer Martin Peschke versuchte jetzt mit einer Auszeit den TSG-Lauf zu unterbinden - was nicht gelingen sollte. Innerhalb von nur drei Minuten bauten die Falken mit einem weiteren 4:0-Lauf ihren Vorsprung auf 11:4 aus. »Während der Gegner sich mehr und mehr stabilisierte, blieb unser Spiel weiterhin fehlerhaft und hat förmlich zu Gegenstößen eingeladen«, nannte Peschke die Gründe dafür. Bis zum 16:9 (25.) hatte die Sieben-Tore-Differenz danach Bestand. Drei weitere, aufeinanderfolgende Tore der Südhessen sorgten schließlich für den Zehn-Tore-Abstand zur Pause. »Dieser Rückstand war einfach zu hoch, vermeidbar und eigenem Unvermögen geschuldet«, ärgerte sich der TVP-Coach.

Nach dem Wechsel sahen die Zuschauer dann eine Begegnung auf Augenhöhe. Auf beiden Seiten wurde munter durchgewechselt. Nach dem 22:12 (38.) gelang es den Gastgebern nur noch einmal, mit dem 28:18 (52.) die Zehn-Tore-Differenz zu halten, währenddessen Petterweil den Rückstand teilweise bis auf sieben Tore verkürzte. Durch mehrfache Wechsel der Abwehrformation zwischen 6:0 und 5:1 gelang es ihnen, dem Angriff der Heimmannschaft den Rhythmus zu nehmen. »Mit unserer Steigerung in der zweiten Halbzeit kann ich leben. Die erste Halbzeit war dagegen zum Vergessen«, lautete Peschkes Schlussfazit. Der Trainer vergaß dabei nicht, den jungen Maximilian Asam zu loben. »Das hat er sich aufgrund seiner engagierten Leistung in der Abwehr verdient«, meinte er.

TSG Groß-Bieberau: Ivankovic, Bartylak; Büttner (4/2), Günther (2), Lubar (2), Kunzendorf (9), Hübscher (3), Berres, Nehrdich (1), Funk (1), Becker (2), Keller, Weit (9).

TV Petterweil: Becker, Bouali; Trouvain (2), Smolka (1), Jonas Koffler (4), Pape (2), Asam (1), Henrich (4/3), Habenicht (2), Wassberg (2), Tascher (2), Pletz (2), Jankovic (2/1).

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Karsazy/Klöckner (Roßdorf, Oberursel). - Siebenmeter: 2/2:4/4. - Zeitstrafen: 5:1. - Zuschauer: 250.

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