Erfolg in der Verlängerung

(sks). Mit einem 97:93-Sieg sind die Gießen 46ers am Mittwochabend bei Bayer Leverkusen ins neue Kalenderjahr gestartet. Das Duell beim personell verstärkten Tabellenletzten der 2. Basketball-Bundesliga Pro A ging dabei in die Verlängerung. 15 Steals der Gießener trugen zum Zittersieg bei.
Begleitet vo n 30 Fans, die noch lange nach Spielende mit Gesängen die Ostermann-Arena beschallten, trugen die Mittelhessen damit ihren neunten Saisonsieg davon. Damit geht der ProA-Ligist als Vierter in die Partie gegen Düsseldorf am Sonntag (16 Uhr) in der Osthalle. Leverkusen bleibt auf dem letzten Platz - trotz toller Leistung vom zum Club zurückgekehrten Nick Hornsby. Der nachverpflichtete Ex-Gießener legte beinah ein Triple-Double aufs Parkett.
Ausschlaggebend für den Erfolg nach Verlängerung waren für 46ers-Headcoach »Frenki« Ignjatovic zwei Faktoren: »Selten haben wir 15 Bälle geklaut und 20 Schüsse mehr gehabt als der Gegner.« Es war daher buchstäblich ein »gestohlener« Sieg. »Bei normalen Quoten muss man höher gewinnen. Leverkusen hat mit viel Herz gespielt, aber ich bin mir sicher, dass wir es verdient haben.« Bis zur Halbzeit konnte man das anhand der gezeigten Leistung noch nicht behaupten. Das Beste am 38:44, mit dem die 46ers in die Kabine gingen, war der nur einstellige Rückstand. Offensiv agierte man teils pomadig. Defensiv ließ man immer wieder einfache Abschlüsse zu. Hornsby, der bereits von 2018 bis 2020 für Leverkusen aktiv war, legte mit der Sirene zum Halbzeitstand ab. Allein bis zur Pause verbuchte der Ex-Rackelo 16 Punkte und sechs Rebounds.
Nach dem Seitenwechsel änderte sich das Bild. Luis Figge an der Freiwurflinie markierte die erste Führung seit dem Auftaktviertel (57:56/27.). Ab diesem Zeitpunkt blieb Gießen am Drücker. Angeführt von Nico Brauner, der mit seinen vier Steals alleine das Eintrittsgeld wert gewesen wäre, kämpften sich die Mittelhessen über die Defense zurück. Überragend aufgelegt war neben Jordan Barnes einmal mehr Stefan Fundic. Für die Entscheidung sorgte schließlich Roland Nyama, der in der Overtime an der Linie den Sieg festhielt.
Gießen: Barnes (24), Brauner (12), Fundic (22), Figge (7), Kahl, Martin (17), Strangmeyer (4), Nyama (9), Miksic (2).