Erster Saisonsieg für MSG Florstadt/Gettenau
(se). Auch die HSG Hungen/Lich konnte die HSG Linden nicht stoppen. Der Tabellenführer der Handball-Bezirksoberliga setzte sich im Spitzenspiel der Liga gegen den Rangzweiten mit 31:27 durch und führt mit nunmehr 20:2 Zählern das Klassement an, Hungen/Lich (16:4 Punkte) rutschte auf den dritten Platz ab. Auf den zweiten Rang zurückgekehrt ist die HSG Wettenberg II (18:
4), die sich bei der HSG Mörlen mit 32:30 durchsetzte. Mit 15:5 Zählern folgt die TG Friedberg, die sich von Gastgeber HSG Lollar/Ruttershausen 30:30 trennte. Im Derby zwischen der HSG Kleenheim/Langgöns II und der ESG Vollnkirchen/Dornholzhausen bezwang die Oberliga-Reserve den Nachbarn mit 24:23. Ihren ersten Saisonsieg konnte die MSG Florstadt/Gettenau feiern, die die HSG Wettertal mit 34:27 distanzierte. Unter ihrem neuen Trainer Leon Ziegler war die HSG Lumdatal II gleich zweimal im Einsatz. Am Freitag schaffte Lumdatal II mit dem 32:29 über die HSG Kirchhain/Neustadt den ersten Saisonsieg, kassierte einen Tag später aber eine 23:29-Niederlage bei der HSG Großen-Buseck/Beuern. Schließlich sammelte der TV Wetzlar mit dem 27:23 gegen den TSV Lang-Göns zwei weitere Punkte im Kampf um den Klassenerhalt.
MSG Florstadt/Gettenau - HSG Wettertal 34:27 (16:13): »Wir konnten unsere Leistung 60 Minuten lang abrufen, haben sehr wenige technische Fehler gemacht und konnten uns in der zweiten Halbzeit stabilisieren«, nennt MSG-Coach Thorsten Dietzel die Gründe für den ersten Saisonerfolg seiner Mannschaft. Weniger erbaut vom Spiel in Echzell war Sven Tauber, der nahezu dem gesamten Wettertaler Team attestierte, »einen rabenschwarzen Tag erwischt« zu haben. »Wobei der Angriff noch ein bisschen besser war als die Deckung«, erklärte der Gästetrainer.
Dabei befanden sich die Mannschaften bis zur 20. Minute auf Augenhöhe (Spielstand: 9:9), ehe sich die Hausherren nach und nach absetzten. 12:9 hieß es in der 23. Minute. Zwar kam Wettertal in der Folgezeit mehrfach heran, doch zur Pause lag die MSG wieder mit drei Treffern vorn. Im zweiten Durchgang hielt die Heimmannschaft ihren Kontrahenten weitgehend auf Distanz. Nach 42 Minuten führte Florstadt/Gettenau noch mit 22:20, setzte sich innerhalb der nächsten zehn Minuten dann auf 30:24 ab. Damit war die Entscheidung gefallen.
In der verbleibenden Zeit bauten die Gastgeber ihren Vorsprung noch geringfügig aus. »Egal, welche Variante defensiv, offensiv, 5:1, 4:2, 3:3 … nichts griff, da man den Kopf nicht ins Spiel bekommen hat«, stellte Sven Tauber fest. »Leider gab es zum ersten Mal in dieser Saison auch keine Torhüterleistung.« Es war in den Augen des HSG-Trainers ein »komplett gebrauchter Tag mit einem völlig verdienten Sieger«.
Tore, Florstadt/Gettenau: Wenisch, Schildger (je 7), Peppler (5), Wagner, Greife (je 4), Baumgartl, Potschka (je 2), Schwab, Grosso, Starck (je 1). - Wettertal: Walter (8), Merlin Metzger (6/3), Kielich, Kaus (je 4), Kreuzer, Kneissl, Andreas Boller, Wiesner, Schmidt (je 1).
TGF klettert auf Rang vier
HSG Lollar/Ruttershausen - TG Friedberg 30:30 (17:15): Ein hochinteressantes Spiel, spannend bis zur letzten Sekunde. Den Friedbergern standen, wie TG-Trainer Michael Razen berichtete, vier »extrem wichtige Rückraumspieler« nicht zur Verfügung. »Damit hat auch der Innenblock gefehlt«, ergänzte der Friedberger Coach, der seiner Mannschaft aber bescheinigte, dies »gut gemeistert zu haben«. »Trotz der Ausfälle ist Friedberg eine sehr starke Mannschaft, wobei Philipp und Patrick Engel sowie Max Beyster uns das Leben schwer gemacht haben«, erklärte hinterher HSG-Teammanager Martin Sänger. »Durch individuelle Fehler machten wir uns kurz vor der Pause selbst das Leben schwer.«
Bis zur 20. Minute (9:9) stand das Spiel auf des Messers Schneide, ehe sich die Lollarer bis zur 27. Minute auf 15:11 absetzten. Bis zur Pause konnten die Gäste den Rückstand auf zwei Tore reduzieren und erreichten durch Patrick Engel nach 34 Minuten den Ausgleich zum 18:18. Im weiteren Verlauf schaffte es keine Mannschaft mehr, sich abzusetzen. Drei Minuten vor dem Ende traf Max Beyster zum 30:28 für die TG. Die Lollarer Christian Weidner und Luka Omicevic sorgten schnell für den 30:30-Gleichstand. In der Schlussminute überschlugen sich die Ereignisse. Lollar befand sich zunächst in Ballbesitz, doch konnten die Gastgeber diesen nicht nutzen. Auf der anderen Seite wurde den Gästen in der Schlusssekunde ein Strafwurf zugesprochen, der ebenfalls nicht zum Torerfolg führte.
Michael Razen beklagte hinterher, dass ein seiner Meinung nach rotwürdiges Foul an Max Beyster lediglich mit einer Zeitstrafe geahndet wurde. Allerdings wurde dieses Spiel von nur einem Unparteiischen geleitet, der sicherlich kein leichtes Amt hatte. Auch die Gastgeber fühlten sich bei zwei wichtigen Entscheidungen benachteiligt, dennoch bescheinigte Martin Sänger dem Schiedsrichter unter dem Strich eine gute Leistung.
Tore, Lollar/Ruttershausen: Los Santos (9/2), Weidner (6), Matanovity (5), Großhaus (4), Omicevic (3), Gescher, Dud, Fischer (je 1). - Friedberg: Beyster (10/2), Philipp Engel (6), Patrick Engel (5), Durchdewald (3/1), Methner (3), Merten, Jonscher, Brehm (je 1).
HSG Mörlen - HSG Wettenberg II 30:32 (14:16): »Wir wollten nach der Niederlage in Lang-Göns eine Reaktion zeigen, und das haben die Jungs definitiv gemacht«, lobte Mörlens Trainer Kevin Dannwolf seine Mannschaft; »aber sie konnten sich leider nicht belohnen.« Dagegen freute sich sein Kollege auf Wettenberger Seite, Dragan Nenad, über den Sieg bei einer »unangenehm zu spielenden Mannschaft«.
Die Wettenberger lagen insgesamt 59 Minuten lang in Führung, doch ist es ihnen nie gelungen, sich deutlich abzusetzen, ließen aber nur einmal den Ausgleich (zum 26:26/49.) zu. Zuvor hatten die Gäste mehrfach mit drei, vier Treffern vorn gelegen, doch immer wieder schafften die Mörler den Anschluss und elf Minuten vor dem Ende durch Fabian Klug sogar den Ausgleich.
Nach dem 27:27 (50.) zogen die Gäste aber binnen vier Minutenund dank Treffer von Olaf Kleinschmidt (2) und Daniel Schmitz auf 30:27 davon und gaben das Spiel in den verbleibenden Minuten nicht mehr aus der Hand. »Wir haben im Abschluss und im technischen Bereich zu viele Fehler gemacht«, nannte Kevin Dannwolf zwei Gründe für die Niederlage. »Außerdem ging die Torhüterleistung an Wettenberg.« Die letzte Aussage unterstützte der Gästetrainer, der seinen Schlussmännern wieder einmal eine starke Leistung attestierte. »70 Prozent unserer Gegentore, haben wir über die erste und zweite Welle bekommen«, ergänzte er und kündigte an: »Wir wissen, woran wir zu arbeiten haben«, nannte er einen Trainingsschwerpunkt für diese Woche. »Zwei Punkte sind zwei Punkte, auch wenn man eine schlechte Abwehr spielt«, stellte Dragan Nenad dann abschließend fest.
Tore, Mörlen: Wulf (7), Frosch (4/3), Klug (4), Fritz (3), Berlich, Bischof, Bernhard Dietz, Alt, Otto (je 2), Rosin, Berger (je 1). - Wettenberg II: Sascha Puhl (6), Schmitz (5/3), Merz, Olbert (je 5), Kleinschmidt (4), Quurck (3), Sascha Kreutz (2), Valentin, Gerisch (je 1).