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Erstmals in der Regionalliga aktiv

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Julia Schienke und ihr SC Dortelweil greifen am Sonntag erstmals in der Regionalliga ein. © Jürgen Keßler

Die Fußballfrauen des SC Dortelweil betreten Neuland: Am Sonntag spielen sie erstmals um Regionalliga-Punkte. Das Ziel ist klar vorgegeben: Klassenerhalt.

Die Euphorie ist riesig: Am Sonntag (14 Uhr) beginnt für die Fußballerinnen des SC Dortelweil mit einem Auswärtsspiel beim SV Hegnach die Saison 2023/24 in der Regionalliga Süd. »Es ist das Spiel, das Geschichte schreiben wird«, blickt SCD-Coach Kamal Belkini voller Vorfreude auf die Partie im rund zehn Kilometer nordöstlich von Stuttgart gelegenen Waiblingen. Erstmals in der 64-jährigen Vereinsgeschichte kämpft eine Dortelweiler Mannschaft in der dritthöchsten deutschen Spielklasse um Punkte. In der Vorsaison hatten die Kickerinnen aus dem Bad Vilbeler Stadtteil Historisches geleistet: 18 Siege und zwei Unentschieden holten die Dortelweilerinnen aus den 20 Hessenliga-Partien, zudem kämpfte sich das Team bis ins Endspiel des Hessenpokals vor, wo man sich dem TSV Jahn Calden mit 0:4 geschlagen geben musste. Bis zur Finalniederlage war man saisonübergreifend seit September 2020 - und damit über 1000 Tage - ungeschlagen geblieben.

»Ziel für die Premieren-Saison in der Regionalliga kann nur der Klassenerhalt sein«, erklärt Belkini. »Wir wollen uns auf der Regionalliga-Bühne etablieren und dabei junge Spielerinnen integrieren und an den Damenfußball heranführen. Alles was darüber hinaus geht, nehmen wir natürlich gerne mit.« In der Vorbereitung hatte man die Aufgabe, die vielen jungen Neuzugänge zu integrieren. Das sei nicht immer einfach gewesen, räumt Belkini ein.

Zumal die komplette Saisonvorbereitung in die Sommerferien gefallen ist.« Dennoch fühle man sich auf das »Abenteuer Regionalliga« gut vorbereitet. »Mittlerweile sind alle Spielerinnen aus dem Urlaub zurück und fiebern dem Saisonstart entgegen.«

Die Anforderungen in der Regionalliga werden steigen, daher hat sich auch das Gesicht der Mannschaft im Sommer verändert. Den drei Abgängen Jillian Harris, die ihre Laufbahn beendet hat, Feline Abbo und Jolina Rahn, die beide ein Auslandsstudium in den USA beginnen, stehen nicht weniger als 14 Neuzugänge gegenüber. »Wir haben ein breites Spektrum an Spielerinnen dazugewonnen«, erklärt Belkini. Mit Lilian Redeligx und Fenia Casu von Eintracht Frankfurt, aber auch Lina Zeller und Elea Stachnowski aus der eigenen U17, hat man junge Akteurinnen im Kader, die behutsam an den Damenfußball herangeführt werden müssen. Die erfahrenen Neuzugänge Lisa Förster von Kickers Offenbach, Jennifer Kott vom VfR 08 Wormatia Worms sowie Michelle Schmitt und Laura Bennhardt vom SC Opel 06 Rüsselsheim sollen ihre jungen Teamkolleginnen auf und neben dem Platz führen.

Das Trainingslager auf der Ronneburg, die Teilnahme beim Steka-Cup im rheinland-pfälzischen Schleidweiler und Auswärtsspiele in Köln, Nürnberg und Mainz dienten dabei dem Teambuilding. »Die Mädels konnten sich beschnuppern, die Integration der Neuzugänge hat hervorragend funktioniert. Einen großen Anteil daran hatten unsere etablierten Kräfte Sophie Franke, Melina Raiß und Mannschaftsführerin Luisa Gaudl. Wir wünschen uns, dass sich die neuen Spielerinnen wohlfühlen und uns auf dem Platz direkt weiterhelfen können.«

Um auf der Regionalliga-Bühne bestehen zu können, bedarf es laut Belkini dem Zusammenhalt aller 26 Spielerinnen. »Wenn alle ihre Leistung abrufen und ihren Teil zum Erfolg der Mannschaft beitragen, sehe ich uns sehr gut aufgestellt.« Franke, Raiß und Gaudl werden als verlängerte Arme des Trainers erneut vorangehen müssen. Zum Favoritenkreis zählt für Belkini neben dem SC Freiburg, der seine zweite Mannschaft näher an das Bundesligateam heranführen will, auch Kickers Offenbach und den FFC Wacker München, mit dessen Trainerin Cagla Korkmaz der Dortelweiler Coach eng befreundet ist. »Dieses Trio wird vornewegmarschieren, während der Rest des Feldes recht ausgeglichen besetzt ist«, ist Belkini überzeugt.

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