Famose Einzelleistung
(cd/fri). Die Offenbacher Kickers und ihre Fans machen gerade mal wieder harte Zeiten durch. Zum vierten Mal in Folge konnte der OFC in der Fußball-Regionalliga Südwest eine Steilvorlagen von Spitzenreiter Ulm nicht nutzen, patzte stattdessen selbst - jeweils gegen Teams aus der unteren Tabellenhälfte. Beim jüngsten 1:1 am Freitag in Walldorf verletzte sich zu allem Überfluss Stammtorwart David Richter (Verdacht auf Bänderriss im Fuß) und droht länger auszufallen.
Als wäre das nicht alles schon genug für die geschundene Seele, zog der FSV Frankfurt, bei dem man am 25. April im Halbfinale des Hessenpokals gastiert, in der Tabelle gleich, obwohl er über schlechtere Voraussetzungen verfügt.
Niklas Antlitz (10.) brachte Astoria Walldorf mit 1:0 in Führung, Rafael Garcia glich nur eine Minute später aus. Der OFC-Angreifer scheiterte in der zweiten Halbzeit zudem am Pfosten. »Wir schaffen es nicht, unsere Chancen in Tore umzumünzen«, haderte OFC-Trainer Ersan Parlatan zum wiederholten Mal.
Dem FSV Frankfurt fehlte indes ein Törchen, dann hätten die Bornheimer den stets ambitionierteren Nachbarn von der anderen Main-Seite überholt. Anfang März, nach dem ersten Spiel im neuen Jahr und der 0:1-Niederlage gegen die Offenbacher Kickers, hatte der Rückstand auf den OFC zehn Punkte betragen - jetzt sind beide Clubs punktgleich. Souverän war er allerdings nicht, der 1:0 (1:0)-Erfolg der Frankfurter beim Tabellenvorletzten Eintracht Trier. Das Tor erzielte Jake Hirst dank einer famosen Einzelleistung (34.).
»Wir sind natürlich froh, dieses Spiel gewonnen zu haben. Es war nicht unser bestes Spiel, denn Intensität und Tempo waren zu gering. Wir waren zwar deutlich spielbestimmend, aber die Trierer hatten ein Chancenplus«, resümierte FSV-Coach Tim Görner.