Fast alles scheint möglich

(msw). Schon in der letzten Saison war die Tischtennis-Bezirksliga Mitte der Herren/Gruppe 4 sehr ausgeglichen, doch in ihrer wahrscheinlich letzten Saison mit Sechser-Mannschaften und einer Rekordstärke von 15 Teams scheint fast alles möglich zu sein und praktisch jeder kann jeden schlagen.
Es werden wohl diejenigen Mannschaften erfolgreich sein, denen es gelingen wird, möglichst oft auch bei vielen Doppelspieltagen komplett anzutreten. In dieser großen Klasse mit gleich vier Bezirksoberliga-Absteigern gibt es weder klare Meisterschaftsfavoriten noch klare Abstiegskandidaten. Gute Titelchancen müssen aber dem TTC Höchst/Nidder II eingeräumt werden, denn die Altenstädter Vorstädter bekamen durch die Einführung von Vierer-Mannschaften auf Verbandsebene Dr. Mario Vidovic aus der »Ersten« herunter. Sehr stark einzuschätzen ist auch BOL-Absteiger TTV Selters, dessen junge Truppe schon eine Klasse höher immer wieder gute Leistungen zeigte und weiteres Steigerungspotential hat.
Von den Teams des Altkreises Friedberg dürfte BOL-Absteiger SG Rodheim trotz der Abgänge von Alexander Wagner (SG Sossenheim) und Sascha Groß (TGV Schotten) am stärksten sein, da Manfred Schlicht aus Burgholzhausen dazu kam. In der Besetzung Martin Gruchow, Dennis Schnäker, Manfred Schlicht, Patrick Festel, Matthias Hartmann, Jan Matthias Peterson und Behrang Sadegi-Hösch dürften die Rodheimer um den direkten Wiederaufstieg mitspielen.
Immer zum Favoritenkreis gehört der TTC Echzell, der mit Daniel Reinhardt, Timo-Cedric Güntner, Steve Georg, Thomas Schartow, Christoph Röhrig und Garrit Welch aber eben sein Leistungsvermögen abrufen muss. Auch der letztjährige Vizemeister SV Fun-Ball Dortelweil II, der nicht zur Relegation antrat, schickt mit Frank Seedorff, Sven Tetzner, Tobias Schulte, Oliver Irrgang, Carsten Linne, Stephan Wehr und Günther Stauber wieder dieselbe Truppe ins Rennen.
Nuancen zwischen Auf- und Abstiegskampf
Wohl eher nur im oberen Mittelfeld ankommen wird der TTC Bad Nauheim/Steinfurth, der in der Besetzung Helmut Huber, Matthias Bell, Dr. Lars Wengorz, Harald Beck, Norbert Hofmann und Armin Kreuter aber sicherlich auch jede andere Mannschaft schlagen kann.
Der erst in der Relegation gescheiterte BOL-Absteiger TTC Assenheim hat mit Lukas Stumpf (zog aus Studiengründen nach Baden-Württemberg), David Malaika und Achim Wagner (beide zur SG Bruchköbel) gleich drei Topspieler verloren, sodass Siggi Freienstein, Adam Malaika, Christian Maaß, Tobias Weitzel, Georg Müller und Thomas Kipphan wohl nur im Mittelfeld landen können.
Ebenfalls aus dem Abstiegskampf heraushalten müsste sich der TTC Ockstadt, der mit Dr. Andre Wuttke einen starken Neuzugang zu verzeichnen hat.
Natürlich wäre für die Besetzung aus dem Friedberger Stadtteil mehr möglich, wenn der vom Verbandsligisten TTC Höchst/Nidder gekommene Sascha Jäger in der »Ersten« spielen würde. Doch er will mit Christian Schumm zusammen spielen, sodass er in der »Zweiten« mitspielt und durch ein Sperrvermerk auch nicht in der ersten Garnitur aushelfen kann. Axel Seifert, Dr. Andre Wuttke, Boris Kimes, Christoph Staudt, Stefan Lohse, Daniel Korth und Dr. Martin Wehrße dürften aber genug Qualität haben, um dem »heißen« Abstiegskampf aus dem Weg zu gehen.
Auch der TV Gedern und die TTG Büdingen-Lorbach sollten gut genug bestückt sein, um im Mittelfeld zu landen.
Somit bleiben in diesem qualitativ ausgeglichen Klassement fünf Teams für die fünf direkten Abstiegsplätze übrig, was aber auch ganz anders ausgehen kann, da auch diese Mannschaften alles andere als schwach besetzt sind. Der vierte BOL-Absteiger, TSV Butzbach, der seinen Topspieler Felix Schinnerling an den BOL-Aufsteiger TTC Dorheim abgeben musste, wird es schwer haben. Jonas Nicolaizik, Lukas Wolf, Ralf Hähn, Thomas Rieck, Marc Bechtel und Maurice Marcel Will wollen sich gegen das »Durchreichen« stemmen.
Eigentlich glaubt auch Rückkehrer TV Okarben II mit Martin Langlitz, Julius Lamprecht, Sven Neumann, Uwe Rübsamen, Marcus Heydt, Jan-Philipp Berndt und Robert Grommet nicht daran, wieder absteigen zu müssen, doch am Ende wird es wohl mindestens einen der beiden treffen.
Die schlechtesten Karten dürfte wohl der erst durch die Relegation noch in die Klasse gekommene Neuling TV Gedern II haben, aber auch Aufsteiger TSV Ostheim II verlor mit Burkhard Müller und Frank Stellmann zwei Akteure an die »Erste«. Somit werden Hans-Peter Mazur, Gebhard Mandler, Marc Schömel, David Wiedlocha, Ulrich Mahler, Kenanja Wick und Thomas Anbrosi einen langen und steinigen Weg bis zum erhofften Klassenerhalt vor sich haben.
Beim TTC Assenheim II gingen viele davon aus, dass das Team wegen der vielen Abgänge bei der ersten Mannschaft in die Bezirksklasse zurückgezogen werde. Das Gros der übriggebliebenen Albrecht Papp, Peter Hessel, Jörg Schrimpf, Niklas Weitzel, Rückkehrer Ralph Reglin, Karl-Heinz Fausel und Thomas Schmitter hat höher gespielt und muss erst mal besiegt werden.