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Friedberg rettet knappe Führung ins Ziel

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(se). Durchgang vier in der Handball-Bezirksoberliga Gießen, in der mit der HSG Wettenberg II und der TG Friedberg zwei Mannschaften mit jeweils 8:0 Punkten die ersten beiden Plätze einnehmen. Die Wettenberger kamen bei Schlusslicht HSG Großen-Buseck/Beuern zu einem 36:28-Erfolg, und die TG Friedberg hatte bei der bärenstarken HSG Wettertal einigen Widerstand zu brechen, ehe der knappe 27:

26-Sieg feststand. Zu ihrem zweiten Saisonsieg kam die TSG Lollar, die in einem bemerkenswerten Spiel die HSG Hungen/Lich mit 39:37 bezwang, obwohl nach wie vor einige Stammkräfte fehlten. Den ersten Saisonerfolg vermeldet der TV Wetzlar, der die weiterhin punktlose HSG Kleenheim-Langgöns II mit 31:25 distanzierte. Am Sonntag unterlag die HSG Mörlen bei der HSG Kirchhain/Neustadt mit 23:26 und musste damit die zweite Saisonniederlage hinnehmen.

HSG Wettertal - TG Friedberg 26:27 (14:15): »Es war ein sehr, sehr gutes Spiel von uns. Wir hatten die TG am Rande einer Niederlage«, lobte Wettertals Coach Sven Tauber seine Mannschaft und erhielt Zustimmung auch vom Friedberger Coach Michael Razen: »Wettertal hat sehr, sehr stark gespielt. Diese Leistung hat mich sehr beeindruckt. Hut ab.« Der TG-Coach schwankte in der Bewertung zwischen »wir waren einen kleinen Tick besser« und »Wettertal hatte einen Punkt verdient« hin und her, war aber am Ende sichtlich froh darüber, dass seine Mannschaft als Sieger die Rockenberger Wettertalhalle verließ.

»Wir haben einen sehr guten Start erwischt und mit gewonnenen Bällen eine 9:5-Führung (12.) erreicht«, berichtete Sven Tauber. »Dann wurden gegen uns zwei Zeitstrafen ausgesprochen, die Friedberg überhaupt erst ins Spiel brachten.« Die TG drehte die Partie bis zur Pause auf eine eigene 15:14-Führung. Für die Wende in diesem Spiel hatte der Gästecoach eine weitere Erklärung: »Wir haben die Deckung auf 5:1 umgestellt, und das hat Wirkung gezeigt.« Tauber ergänzte: »Nach dem Kabinengang wurde Friedberg griffiger, allerdings hat meine Mannschaft gut gekämpft.« In diesem Zusammenhang lobte der HSG-Coach Davis Groß (»bärenstark«), der nach dem Wechsel zwischen den Pfosten stand und dafür sorgte, »dass sich Friedberg nicht absetzen konnte« - zumindest zunächst nicht. 21:21 lautete der Spielstand nach 48 Minuten, ehe der Gast bis zur 54. Minute doch auf 27:22 davonzog. »Danach haben wir drei, vier Chancen nicht genutzt«, stellte Michael Razen fest. Die Folge: Wettertal kam durch vier Treffer des stark aufspielenden Leon Kaus bis zur 58. Minute auf ein Tor heran, befand sich in den Schlusssekunden wieder in Ballbesitz, kam aber nicht mehr zum Abschluss. Die TG rettete die knappe Führung über die Ziellinie. Die Friedberger waren mit dem Handicap in die Begegnung gegangen, dass wegen einer »Erkältungswelle« nicht alle Spieler im Vollbesitz ihrer Kräfte waren.

Tore, HSG Wettertal: Kaus (7), Walter (6), Merlin Metzger (5/1), Schmidt (4), Kielich (2), Mengel, Boller (je 1).

Tore, TG Friedberg: Kulenovic (7), Beyster (6/2), Sattler (5), Merten, Brehm (je 2), Reeb, Seibert, Philipp Engel, Patrick Engel, Peppler (je 1).

MSG Florstadt/Gettenau - HSG Lumdatal II 23:26 (10:13): Die Männerspielgemeinschaft musste auch diesmal ohne drei Stammkräfte (ohne Linkshänder und Linksaußen) auskommen und ging gegen eine starke Gästemannschaft leer aus. »Wir sind gut rausgekommen«, berichtete MSG-Trainer Maik Schönwetter. So lag seine Mannschaft nach zwölf Minuten mit 7:3 vorn. Nun aber kamen die Gäste besser ins Spiel und wandelten innerhalb von neun Minuten den Rückstand in eine eigene 8:7-Führung um. Im weiteren Verlauf des ersten Durchgangs setzten sich die Handballer aus dem Lumdatal bis auf drei Tore ab. Doch die Hausherren bewiesen Moral und kämpften sich mit dem überragenden Keeper Andrius Veteras im Rücken heran. Nach 43 Minuten übernahm Florstadt/Gettenau beim 18:17 vorübergehend die Führung, doch diese hatte nicht lange Bestand. 19:18 lautete der Spielstand nach 48 Minuten, ehe der HSG die entscheidenden sechs Treffer in Folge gelangen. Mit dem 24:19 für Lumdatal II fünf Minuten vor dem Ende war praktisch die Entscheidung gefallen. Nach 58 Minuten führte der Gast mit 26:21, ehe der Heimmannschaft noch zwei Treffer durch Max Lux und Steffen Greife gelangen. Der Sieg der HSG Lumdatal II konnte aber nicht mehr in Gefahr gebracht werden.

Maik Schönwetter zeigte sich mit der einen oder anderen Entscheidung des Unparteiischen nicht einverstanden und stellte in diesem Zusammenhang fest, dass in einem so engen Spiel Kleinigkeiten entscheiden können. »Wir versuchen weiter demütig, Punkte zu sammeln«, kündigte er für die kommenden Partien an, sieht aber einen Silberstreif am Horizont, denn am kommenden Wochenende wird zumindest Niklas Musch wieder dabei sein.

Tore, MSG Florstadt/Gettenau: Wagner (7), Schwab (5), Greife (4/4), Baumgartl (4), Lux, Potschka, Kling (je 1).

HSG Kirchhain/Neustadt - HSG Mörlen 26:23 (13:10): Die Mörler mussten in Kirchhain, wie Trainer Jan-Béla Weinem berichtete, »mit einem dezimierten Kader antreten«. Dennoch, so der Coach, habe seine Mannschaft »über die meiste Zeit der Partie auf Augenhöhe gespielt«. Bis zum 9:9 (19.) verlief die Begegnung ausgeglichen, ehe sich die Hausherren bis zur 26. Minute auf 12:9 absetzten und den Drei-Tore-Vorsprung mit in die Pause nahmen. In dieser Phase vergaben die Gäste zu viele freie Möglichkeiten.

»In der zweiten Halbzeit haben wir einen guten Kampfgeist gezeigt und sind bis auf ein Tor herangekommen«, erklärte der Gästecoach weiter. So lag die Heimmannschaft nach 40 Minuten zwar noch mit 18:13 vorn, doch sechs Minuten vor dem Ende führte Kirchhain/Neustadt nur noch mit 21:20. Beim 22:21 (55.) war die Begegnung weiterhin völlig offen. In den letzten Minuten hatten die Mörler aber nicht mehr viel zuzusetzen. »Durch die Beanspruchung haben sich Fehlentscheidungen in unserem Abschluss eingeschleust«, konstatierte Jan-Béla Weinem. Die Folge: Die Hausherren bauten bis zwei Minuten vor dem Ende den Vorsprung wieder auf 25:22 aus und führten damit die Entscheidung herbei. Mörlen bleibt bei zwei Pluspunkten.

Tore, HSG Mörlen: Bernhard Dietz (8/2), Berger (6), Rossin (4/2), Imöhl (3), vom Hagen, Neutzner (je 1).

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