FSV Frankfurt überholt Offenbach
(fri/jmo). Schon tief in der Nachspielzeit blinkten auf der Anzeigentafel am Bornheimer Hang die Vereinswappen von Kickers Offenbach und des VfB Stuttgart II auf - und die Ziffern null und eins. Heftige Entzückungslaute gaben viele der 1243 Zuschauer von sich, mehrere Dutzend skandierten auch Schmährufe nach Bekanntwerden der Niederlage des Nachbarn.
Etwa 15 Sekunden später folgte kollektiver Jubel über den 3:0 (2:0)-Erfolg des FSV Frankfurt über Wormatia Worms. In der Fußball-Regionalliga Südwest stehen die Blau-Schwarzen nun vor den Kickers, am Dienstagabend (19 Uhr) sollen sie nun auch im Hessenpokalhalbfinale bezwungen werden.
Amid Khan Agha zählt in diesen Wochen nicht zum Stammpersonal, nach einer Flanke von Manuel Reutter brachte der kleine Mittelfeldmann den FSV dennoch per Kopf in Führung (33.). Die effizient-gelungene erste Halbzeit der Frankfurter rundete der Bad Nauheimer Jake Hirst mit einem Bogenlampentreffer ab (37.). Cas Peters vollendete einen Konter zum 3:0 (67.).
Bei den Offenbachern hat indes der dritte Trainerwechsel in dieser Saison nicht die erhoffte Wirkung gezeigt. In Spiel eins nach Ersan Parlatan, der am Montag entlassen worden war, verlor der OFC gegen den VfB Stuttgart II mit 0:1. 5610 Zuschauer gingen völlig frustriert nach Hause.
Neu-Coach Alfred Kaminski hatte die Mannschaft sowohl taktisch als auch personell umgestellt. Die Kickers kontrollierten mit einer aufmerksamen Doppel-Sechs mit Maik Vetter und Julian Albrecht das Geschehen, das Bemühen war erkennbar. In Halbzeit eins brachte dies jedoch keinen Ertrag. Auch die zweite Hälfte war aus OFC-Sicht zu Beginn gut. In der Folge wurden die Gäste immer griffiger, fanden öfter die Lücken gegen eine Offenbacher Elf, die mehr und mehr ihre Kompaktheit verlor.
Die Gäste nutzen eine der immer zahlreicheren Fehler in der OFC-Defensive. Auch Torwart Maximilian Engl sah in der 86. Minute nicht gut aus, als er im Strafraum irrlichternd den Ball verlor. Kastanaras nutzte das zum späten Stuttgarter Siegtor.