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FV Bad Vilbel: Dem Abstieg folgt der erneute Umbruch

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FV Bad Vilbel (hintere Reihe von links): Valentin Drettas, Erkan Gök, Dominik Emmel, Visar Gashi, Niklas Kraus, Vladimiros Safaridis, Rozart Burgaj, Goushi Yamamoto; (mittlere Reihe) Torwart-Trainer Gergo Lehoczki, Betreuer Jan Werner, Trainer Amir Mustafic, Co-Trainer Roland Stipp, Denis Hadzimusic, Dominik Budic, Adnan Alik, Thorben Knauer, Flakron Thaci, Physiotherapeutin Mirjana Ilieva, 1. Vorsitzender Willi Eckhardt, Betreuer Zlatan Salihagic, 2. Vorsitzender Andreas Schlatter; (vorne) Philipp Schaal, Masahito Morishima, Max Ehrig, Robin Orband, Muris Mustafic, Richard Sieber, Henri Lehmann. Es fehlen: Alexander Bauscher, Marco Caltagirone, Giorgi Kandelaki, Justus Loose, Simeon Stellflug. © Jürgen Keßler

Amir Mustafic ist die Konstante beim FV Bad Vilbel. Nach dem Abstieg in die Fußball-Verbandsliga muss der Coach, der in seine elfte Saison in der Brunnenstadt geht, erneut einen Umbruch vollziehen.

Nach vier Jahren in der Fußball-Hessenliga ist der FV Bad Vilbel wieder in der Verbandsliga Süd vertreten, wo der Fußballverein vom Niddasportfeld von 2007 bis 2018 elf Spielzeiten in Folge verbrachte. Der Abstieg aus dem hessischen Oberhaus wird in der Quellenstadt als Chance wahrgenommen, um wie so oft eine neue erfolgshungrige Mannschaft zu formen. 14 Spieler waren nach dem Abstieg nicht mehr bereit, ihre Schuhe eine Klasse tiefer für die Grün-Weißen zu schnüren. Deswegen blieb Trainer Amir Mustafic mal wieder nichts anderes übrig, als die frei gewordenen Kaderplätze mit talentierten Spielern aus der Rhein-Main-Region zu füllen. Dabei gelang es diesmal auch, mit Henri Lehmann, Justus Loose und Simeon Steilflug drei eigene A-Jugendliche hochzuziehen. Immerhin: Von den langjährigen erfahrenen Spielern hielten Kapitän Thorben Knauer, Adnan Alik, Dominik Emmel und Torhüter Robin Orband dem Verein die Treue.

Die aktuelle Situation: Die Vorbereitung verlief mit einer Vielzahl an Testspielen hauptsächlich gegen Hessenligisten, wo Bad Vilbel bis auf das 0:5 bei der neuen U21 von Eintracht Frankfurt gut mithielt und gegen Walldorf (1:1) und Erlensee (0:0) zwei Remis erzielte. Mustafic gab jedem Akteur genügend Einsatzminuten, um sich für einen Stammplatz zu empfehlen. Um die ideale Formation zu finden, die in der Verbandsliga Süd wettbewerbsfähig sein soll, hat der bosnische Coach die Wahl zwischen 24 Kaderspielern.

Kommen/Gehen : Den 14 Abgängen stehen 13 Zugänge gegenüber. Jeff Thielmann war kein Stammspieler, bleibt aber durch seinen Wechsel zu Türk Gücü Friedberg in der Hessenliga. Mit Domagoj Filipovic (Sportfreunde Seligenstadt), Filip Cirpaci und Mario Shuteriqi (beide Rot-Weiss Frankfurt) laufen drei Stammkräfte künftig für Ligakonkurrenten auf. Von den neuen Spielern bringen Valentin Drettas (Germania Schwanheim) und Richard Sieber (Spvgg. Oberrad) schon Verbandsliga-Erfahrung mit. Ansonsten kommen die Neuzugänge aus dem Jugendbereich oder unterklassigen Vereinen. Das Sturmproblem der letzten Jahre könnten Erkan Gök vom Gruppenliga-Aufsteiger TSG Ober-Wöllstadt und der vom Frankfurter Kreisoberliga-Verein FC Kosova geholte Torjäger Flakron Thaci.

Stärken/Schwächen : Die neue Mannschaft hat in der Testspielphase schnell zueinander gefunden, tritt diszipliniert und konzentriert auf. Vor allem im Defensivbereich wird ordentlich gearbeitet. In der Offensive fehlt trotz der Verstärkungen an vorderster Linie immer noch die letzte Durchschlagskraft.

Trainer/Umfeld: Trotz des Abstieges stand für Mustafic nach zehn Jahren Trainertätigkeit nie zur Debatte, den Verein, den er wie kein anderer verkörpert, zu verlassen. Somit geht der 48-jährige in seine elfte Saison und steht seit einigen Wochen nicht mehr alleine an der Seitenlinie. Mit Roland Stipp hat der Coach nun einen kompetenten Assistenten an seiner Seite, der bis zum Frühjahr bei der Spvgg. 05 Oberrad tätig war. Somit muss sich Mustafic mit Betreuer Zlatan Salihagic nicht mehr alleine um die Belange des Spielbetriebes kümmern. Zumal der Club neben Andreas Schlatter und Alexander Juli mit Jan Werner noch einen engagierten jungen Mitstreiter für die Presseabteilung gewinnen konnte.

Prognose: Der Trainer geht ohne Erwartungen, »sondern nur mit der Vorfreude« in die neue Spielzeit. »Unser Ziel ist es erfolgreich zu sein und wir werden sehen, inwieweit wir das tun können«, lässt sich Mustafic lediglich entlocken. Die neuformierte Mannschaft zeigte sich in der Vorbereitung aber in einem so guten Zustand, dass ihr durchaus eine gute Entwicklung zuzutrauen ist. Gelingt der Start, kann sich Bad Vilbel dauerhaft unter den ersten Fünf bewegen. Ob es für ganz oben, sprich die aufstiegsrelevanten Plätze langt, wird der Saisonverlauf zeigen.

Der Kader / Tor: Robin Orband, Max Ehrig (U19, 1. FC Erlensee).

Verteidigung: Adnan Ali, Rozart Burgaj (TSV Neutraubling), Dominik Emmel, Denis Hadzimusic, Henri Lehmann (eigene U19), Vladimiros Safaridis, Philipp Schaal (FC Karben).

Mittelfeld: Alexander Bauscher, Dominik Budic, Marco Caltagirone, Valentin Drettas (beide FC Schwanheim), Visar Gashi, Thorben Knauer, Niklas Kraus (SG Ober-Erlenbach), Justus Loose (eigene U19), Masahito Morishima (Spvgg. Eltville), Richard Sieber (Spvgg. Oberrad), Simeon Stellflug (eigene U19).

Angriff: Erkan Gök (TSG Ober-Wöllstadt), Giorgi Kandelaki, Flakron Thaci (FC Kosovo), Goushi Yamamoto (Japan).

Abgänge:Taiyo Ushiyama, Kaito Shimoda, Maximilian Böger, Anej Polak, Oliver Kovacic, Namru Embaye, Denis Ljuca, Niklas Schulze, Alejandro Suarez Dolmen, Ayoub Lahchaychi (alle Ziel unbekannt), Takahiro Okuno (FC Basara Mainz), Jeff Thielmann (Türk Gücü Friedberg), Domagoj Filipovic (Sportfreunde Seligenstadt), Filip Cirpaci, Mario Shuteriqi (beide Rot-Weiss Frankfurt).

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