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FV Bad Vilbel: So wurde in doppelter Überzahl der Sieg verspielt

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(lab). In der 89. Minute führte der FV Bad Vilbel am Samstagnachmittag in der Fußball-Verbandsliga-Süd bei der SG Rot-Weiss Frankfurt noch mit 3:2. Die Hausherren waren nach zwei Platzverweisen inzwischen nur noch zu neunt, der FV-Sieg schien bereits eingetütet. Doch die Brunnenstädter verloren am Ende noch. In der Nachspielzeit schenkte Rot-Weiss den Gästen zwei Tore ein.

Den Endstand lautete 4:3 für Frankfurt. Wie um alles in der Welt konnte das passieren?

Beim FV Bad Vilbel wursste man zunächst erstmal keine Antwort, denn es hatte lange Zeit nach drei Punkten ausgesehen. Bad Vilbel hatte zwei Mal geführt. Mit der ersten Aktion schenkte Justin Barry (6.) zwar das 1:0 der SG Rot-Weiss ein, die Gäste konterten aber sofort: Vladimiros Safaridis (9.) versenkte einen Foulelfmeter, und Masahito Morishima (14.) traf nach Ablage von Philipp Schaal - 2:1 für den FV. Danach entwickelte sich eine chancenreiche, enge erste Hälfte. An deren Ende gelang Artjom Belavkis (45.) aus elf Metern der 2:2-Ausgleich für Rot-Weiss.

In der zweiten Halbzeit schien das Spiel gar zu Gunsten der Bad Vilbeler zu kippen: Belavkis (64.) flog nach Notbremse an Niklas Kraus vom Platz. Den fälligen Elfmeter verwandelte wieder Safaridis zum 3:2 für Bad Vilbel. Zehn Minuten später sah auch Fiorenzo Santoro die Gelb-Rote Karte, Frankfurt war nur noch zu neunt. Das Spiel schien entschieden, doch Bad Vilbel versäumte es jetzt, ein für alle Mal den Sack zuzuschnüren. In der 88. Minute vergab Niklas Kraus gar einen Elfmeter. Heimkeeper Bennet Karrer hielt.

Dann wurde es vogelwild: Bad Vilbel drängte weiter auf das 4:2 und war aufgerückt. Das nutzte Rot-Weiss aus: Patrick Alper Gürser (90.) versenkte einen Foulelfmeter kurzerhand zum 3:3. Die Mustafic-Truppe verweilte im Ärger-Modus, da setzte Frankfurt bereits nach. Gürser kam aus 18 Metern frei zum Schuss, und der Ball schlug ein. Es war der späte 4:3-Siegtreffer.

»Nach dem 3:3 waren bereits die Köpfe unten. Wir haben das Spiel zu lange am Leben gelassen. Woran es genau gelegen hat, können wir jetzt noch nicht sagen«, äußerte sich Alexander Juli, Pressesprecher des FV Bad Vilbel. Man vergab in Frankfurt-Rödelheim in letzter Sekunde die Chance, die Auftaktniederlage vor zwei Wochen abzuhaken. Jetzt muss man zusehen, dass man die Wende schafft.

FV Bad Vilbel: Thummerer; Stellflug (55. Emmel), Schaal (80. Lehmann), Gashi, Budic, Kraus, Bauscher (51. Kandelaki), Hadzimusic (72. Yamamoto), Morishima, El Maakoul, Safaridis.

Im Stenogramm / Schiedsrichter: Krah (Herolz). - Zuschauer: 90. - Tore: 1:0 (6.) Barry, 1:1 (9.) FE Safaridis, 1:2 (14.) Morishima, 2:2 (45.) Belavkis, 2:3 (65.) FE Safaridis, 3:3 (90.) FE Gürser, 3:4 (90.+4) Gürser. - Rote Karte: Belavkis (64./RW Frankfurt). - Gelb-Rote Karte: Santoro (78./RW Frankfurt).

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