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Ganz klar in der Außenseiterrolle

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Von: Daniela Pieth

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(pie). Mit den Rhein-Neckar Löwen wartet heute der nächste schwere Gegner auf die HSG Wetzlar in der Handball-Bundesliga. Im Abstiegskampf kann sich um 19.05 Uhr (live auf Sky) zeigen, ob die krisengeschüttelten Mittelhessen in fremder Halle besser performen als in eigener Halle. Im Pokal bei der SG Flensburg/Handewitt und in der Liga bei den Füchsen Berlin lieferte die Mannschaft von Trainer Hrvoje Horvat zwei starke Spiele ab.

Nur in der eigenen Arena will es in dieser Saison nicht so recht klappen.

»Die Mannschaft hat offen miteinander geredet und wir haben viele Einzelgespräche geführt«, erklärte Horvat nach der Heimniederlage gegen Erlangen. »Wir müssen uns bewusst sein, was passiert ist. Denn wenn wir uns dessen bewusst sind, können wir das Problem lösen. Die Mannschaft muss mit dem Abstiegskampf umgehen können. Da zählt jeder Freiwurf, jede Unterbrechung in der Deckung, jeder Ballgewinn. Dazu müssen wir bereit sein.« In Flensburg und Berlin haben die Wetzlarer ein anderes Gesicht gezeigt als bisher in eigener Halle. Diesen Kampf und die Einsatzbereitschaft vermissen die Fans in der Arena. Nach Rückständen alles geben, um wieder heranzukommen - das wollen die Zuschauer sehen. Dann werden sie ihre Mannschaft auch wieder zu 100 Prozent unterstützen, anfeuern und die Arena zur grünen Hölle machen.

Kommt nun das Spiel gegen die Löwen gerade recht? Die Mannheimer sind klarer Favorit, wie Flensburg und die Füchse. Wetzlar hat heute Abend nichts zu verlieren, muss aber auch dazu bereit sein, den Sack zuzumachen. »Wenn sich die Möglichkeit ergibt, sollten wir bereit sein, die Punkte mitzunehmen. Nicht dass wir überrascht sind, dort punkten zu können. Der erste Schritt ist, daran zu glauben.« Horvat versprüht Kampfgeist, warnt aber vor zu viel Leichtigkeit. Die Löwen haben in eigener Halle in dieser Saison erst ein Spiel gegen Flensburg verloren. Sie spielen nicht auf internationaler Bühne, sondern können sich voll auf die Bundesliga konzentrieren. »Der Kader hat sehr viel individuelle Qualität«, erklärte Horvat. »Sie spielen zu Hause ein hohes Tempo, machen viele leichte Tore. Das ist die erste Herausforderung, vor die wir gestellt werden - das Rückzugsverhalten muss perfekt sein. Unsere Angriffe wollen wir geduldig ausspielen und die klaren Dinger reinmachen. Jeder Fehler wird bei den Löwen schnell bestraft.«

»Wir wissen, was Wetzlar für eine Qualität hat - auch wenn sie diese zuletzt nicht so abrufen konnten«, warnt indes Löwen-Coach Sebastian Hinze auf der Vereinshomepage. »Für sie ist es sicher einfacher, in dieses Spiel zu gehen und nichts zu verlieren zu haben. Das ist eine gefährliche Situation für uns.«

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