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Gießen gelingt Pokalsensation

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(sks/kst). Mit einem 79:73 über die Crailsheim Merlins in der ersten Runde des BBL-Pokals ist den Gießen 46ers am Samstagabend eine Sensation gelungen. Der Basketball-Zweitligist führte den Erstligisten teilweise vor. Die Osthalle glich mal wieder einem Tollhaus.

Vor 2400 Fans qualifizierten sich die 46ers damit für die zweite Runde. Am 14./15. Oktober trifft man dann auf die Chemnitz 99ers, einen anderen Bundesligisten. Der Gießener Überraschungssieg wirkt sich damit direkt auf den ProA-Spielplan der Lahnstädter aus. Eigentlich hätte man am 14. Oktober Koblenz empfangen. Die Partie wird nun zügig nachterminiert. Vermutlich starten die Gießener so mit drei Auswärtsspielen - und der Pokalbegegnung in Chemnitz - in die Saison. Das erste Heimspiel steigt somit wohl erst Ende Oktober gegen Frankfurt.

Es war der erste Pokaltriumph für die Mittelhessen seit 15 Jahren. 1969, 1973 und 1979 hatte man sogar den Titel errungen. In den 2000er Jahren qualifizierte sich Gießen immerhin noch zweimal für das Top-Four-Turnier. Seither hagelte es stets Erstrunden-Niederlagen, wobei der Wettbewerb lange Zeit nur den Topclubs der BBL vorbehalten war. Zweitligateams sind überhaupt erst wieder seit dieser Saison zugelassen - zurecht, wie Gießen am Samstag eindrucksvoll belegte!

Es war also auch ein Sieg mit Historie: Die meisten Fans aber dürften sich eher überrascht die Augen gerieben haben, in welch souveräner Art Gießen den Bundesligisten aus dem Wettbewerb kegelte. »Der Pokal hat seine eigenen Gesetze«, zitierte Headcoach »Frenki« Ignjatovic eine alte Fußballweisheit, die er auch nur für den Fußball geltend machen wollte: »Im Basketball ist es sehr schwer, als Zweitligist einen Erstligisten zu schlagen.« Schlüssel zum Sieg war die Defensive: »Die 73 zugelassenen Punkte waren am Ende vielleicht sogar zehn zu viel. Da haben wir individuelle Fehler gemacht«, sagte Ignjatovic, der ansonsten sehr zufrieden war mit der Leistung seiner Mannschaft.

Auf großen Zuspruch ihrer Anhänger konnten sich derweil auch die Frankfurt Skyliners bei ihrem ersten Pflichtspiel-Auftritt als Zweitligist verlassen. »So kann es weitergehen«, kommentierte Co-Kapitän Lorenz Brenneke die gute Stimmung, für die 3400 Zuschauer am Sonntagabend in der Ballsporthalle sorgten. Zu einem Auftakterfolg konnten diese die Gastgeber allerdings nicht pushen: Mit 73:81 (39:48) verloren die Hessen ihr Duell in der ersten Runde des BBL-Pokals gegen den Erstligisten Mitteldeutscher BC. Es war, unabhängig vom frühen Aus in dem Wettbewerb, eine Niederlage, die mit Blick auf die Zweitligasaison optimistisch stimmte. Frankfurter Topscorer war Booker Coplin (18).

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