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Goldene DLV-Ehrennadel

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Karin Scheunemann nimmt die Urkunde von Klaus Frömel vom hessischen Leichtathletik-Verband entgegen. © pv

(pm). Wie viel ihr diese Auszeichnung bedeutet, sah man an der Reaktion von Karin Scheunemann. Sie verdrückte ein paar Tränen, als sie aus den Händen von Klaus Frömel die Goldene Ehrennadel des Deutschen Leichtathletik-Verbands erhielt. Dazu verlas Frömel, Vizepräsident des Hessischen Leichtathletik-Verbandes, die Urkunde des DLV. Die Überraschung im Rahmen der Kreismeisterschaften auf dem Friedberger Burgfeld war gelungen.

Alle auf dem Platz befindlichen Athleten des LSC Bad Nauheim, Scheunemanns Heimatverein, kamen für ein Gruppenfoto zusammen.

»Mit unserem herzlichen Dank verbinden wir den Wunsch und die Bitte, auch in Zukunft mit ganzer Kraft unseren olympischen Sport zu unterstützen«, ist auf der Urkunde zu lesen, die der DLV-Präsident Jürgen Kessing unterschrieben hat.

Die 77-Jährige hat eine nahezu unendliche Liste an verschiedenen Ehrenämtern vorzuweisen. Seit über 50 Jahren hat sie sich dabei insbesondere der Leichtathletik verschrieben. »Übungsleiterin, Sportwartin, Schiedsrichterin, Vorsitzende, aber vor allem Motivatorin und Vorbild für zahlreiche Mädchen und Frauen.« So lautete beispielsweise 2017 die Begründung der Jury des Landessportbundes Hessen, die der Bad Nauheimerin den Lu-Röder-Preis für besonderes Engagement für Frauen im Sport zusprach.

In der Leichtathletik wirkt Karin Scheunemann seit über fünf Jahrzehnten nicht nur beim LSC Bad Nauheim (unter anderem Vorsitzende von 1999 bis 2006), sondern auch in verschiedenen Funktionen im Kreisvorstand. 1972 fing sie als Frauenwartin an, seit 2013 ist sie Vorsitzende und hat hier Voraussetzungen für einen Generationenwechsel geschaffen. Zwischenzeitlich war sie auch im Hessischen Leichtathletik-Verband als Schülerwartin tätig.

Scheunemann setzte sich in vielen Bereichen ein. Sie wirkte als Trainerin und Kampfrichterin, kämpfte für die Kunststoffbahn im Bad Nauheimer Waldstadion, rief mit ihrem Mann Wolfgang 1993 den Jedermann-Zehnkampf ins Leben und ermutigte immer wieder Frauen, vermeintliche »Männer-Disziplinen«, wie Hammerwurf und Stabhochsprung, auszuüben.

Apropos Wolfgang Scheunemann: Mit ihrem Ehemann, mit dem sie seit über 50 Jahren verheiratet ist, bildet Karin Scheunemann ein wunderbares Doppel, bei dem alles »wie bei einem Zahnrad« ineinandergreift. So formulierte es Bad Nauheims damaliger Bürgermeister Armin Häuser, als dem Ehepaar der Sportehrenpreis des Wetteraukreises verliehen wurde.

Karin Scheunemann trat 1961 in den LSC Bad Nauheim ein, Wolfgang bereits drei Jahre zuvor. Ehrenamtliche Tätigkeiten ließen nicht lange auf sich warten. »In dankbarer Anerkennung der Verdienste um die Leichtathletik«, heißt es auf der Urkunde des DLV weiter. Diese Verdienste sind beim Ehepaar Scheunemann unbestritten - und zeigten sich auch am KreismeisterschaftsWochenende in Friedberg. Während Wolfgang Scheunemann die starken Werfer des LSC coachte, führte seine Frau an beiden Tagen der Wettkämpfe die Siegerehrungen durch - unterbrochen lediglich von der »eigenen« Ehrung.

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