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Granulatverbot wird kostspielig

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(dpa). Der umweltgerechte Umbau der rund 5200 deutschen Kunstrasensportplätze wird teuer. »Es ist von Mehrkosten in Höhe von mindestens einer Milliarde Euro auszugehen«, sagte Bernd Düsterdiek vom Deutschen Städte- und Gemeindebund (DStGB), der Deutschen Presse-Agentur.

Düsterdiek fordert Finanzhilfen von Bund und Ländern für die Kommunen und auch die Vereine nach dem EU-Verbot von Granulat auf Kunstrasenplätzen ab dem Jahr 2031: »Mit Blick auf die anstehenden Umrüstungen bzw. den Austausch von Spielflächen ist das erforderlich.«

Da die mittlere Nutzungsdauer von Kunstrasenplätzen zwölf bis 15 Jahre betrage, wäre eine längere und praxisgerechtere Übergangsfrist bis mindestens 2035 wünschenswert gewesen, sagte der Beigeordnete für Städtebau und Umwelt beim DStGB. Es sei »zwingend erforderlich«, dass das Angebot an öffentlichen Sportstätten ohne Einschränkungen aufrechterhalten bleibe, um ein umfassendes Sportangebot bereitzustellen und damit zu einer gesunden Gesellschaft beizutragen.

»In Deutschland besteht derzeit schon ein großer Substanzverlust der öffentlichen Infrastruktur, der sich auch auf den Bereich der Sportstätten erstreckt. Der Sport kann seiner gesellschaftspolitischen Bedeutung, zu der auch Fragen der Integration, der Kinder- und Jugendarbeit sowie der Bildungspolitik gehören, nur gerecht werden, wenn ausreichend Sportstätten zur Verfügung stehen.«

Kürzlich hatte die EU-Kommission beschlossen, den Verkauf von Mikroplastik schrittweise zu verbieten. Mit dem Begriff Mikroplastik werden schwer abbaubare, synthetische Polymere mit Größe von weniger als fünf Millimetern bezeichnet. Die Partikel reichern sich in Tieren, einschließlich Fischen und Schalentieren, an und können daher auch in Lebensmittel gelangen.

»Städte und Gemeinden sind sich der Herausforderung der Umweltverschmutzung durch Mikroplastik sehr bewusst. Allerdings müssen die getroffenen Maßnahmen auch verhältnismäßig sein und dürfen nicht über Gebühr belasten«, sagte Düsterdiek.

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