Griedel behält in der Schlussphase die Nerven
(pls). In der Handball-Landesliga Mitte der Damen hat der TSV Griedel personellen Nackenschlägen getrotzt und auf auswärtigem Parkett bei der TSG Leihgestern II den dritten Sieg in Serie gefeiert. Am Ende stand ein 29:23 (11:10)-Erfolg des Teams von TSV-Trainer Henning See auf der Anzeigetafel. Vier Leistungsträgerinnen fehlten, dafür rückte Rückraum-Akteurin Theresa Wicke wieder in den Kader.
Sie war in der letzten Woche als Statistikerin für den DHB bei der EM in Montenegro im Einsatz gewesen.
»Von Beginn an ging es hin und her. Keine Mannschaft konnte sich absetzen, obwohl es etliche Chancen dazu gab«, sagte See. Nach der Führung durch Kreisläuferin Anna Dietz gingen die Gastgeberinnen aus dem Lindener Stadtteil immer wieder kurzzeitig in Front. Durch eine Zeitstrafe brachte sich die TSG, die durch Lara-Sophie Eiskirch aus dem Oberliga-Team unterstützt wurde, aber selbst in Bedrängnis. TSV-Rückraumspielerin Emelie Erletz brachte ihre Farben mit 5:4 in Führung. Bis zur Pause blieb es bei Führungswechseln. Kein Team ging mit mehr als zwei Treffern in Front. Annette Siek und Wicke trafen zum 11:9, allerdings verkürzte Leihgestern noch durch Nina Port.
Nach dem Wechsel übernahmen die Gastgeberinnen zunächst das Zepter und drehten die Partie - 14:12. TSV-Top-Torschützin Dietz besorgte mit einem Doppelschlag den Ausgleich. Griedel legte allerdings nicht nach, so traf Eiskirch zum 20:18 aus Heimsicht, ehe eine ereignisreiche Schlussphase anbrach. Nachdem Dietz erneut egalisierte, traf Juliane Alt zur 23:22-Führung der Butzbacher Vorstädterinnen. »Dann spielte uns eine doppelte Überzahl in die Karten«, erklärte der TSV-Trainer. Laura Brück blieb zweimal von der Siebenmeterlinie cool - 25:22 für Griedel. Die Führung baute man dann auf sechs Treffer aus. Schlussfrau Svenja Heller blieb fast neun Minuten ohne Gegentor. Leihgestern nahm sich durch die Hinausstellungen selbst die Chance auf den Sieg. Der Gast hingegen zeigte die vom Trainer geforderte »geschlossene Mannschaftsleistung«. Ein Indiz dafür war zudem, dass neun von zehn Spielerinnen Treffer erzielten. »Wir haben kühlen Kopf bewahrt und clever gespielt. Die reife Spielanlage und eine kollektiv starke Abwehr- und Mannschaftsleistung stimmen mich sehr positiv«, zeigte sich See erfreut.
TSV Griedel: Heller; Erletz (3), Brück (2/2), Siek (6/3), Alt (4/1), Wicke (3), Flach, Wawrzinek (1), Gros (1), Sophia Bock (1), Dietz (8/1).
Steno / SR: Kunzelmann/Marsteller (Wettertal) - Zeitstrafen: 10:6 Minuten - Siebenmeter: 2/3:7/10 - Zuschauer: 80.