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Griedel sucht Kreisläufer

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Von: Christoph Sommerfeld

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Sandro Krüger und seine Kollegen vom TSV Griedel befinden sich nach kurzer Sommerpause wieder in der Vorbereitung. © Timo Jaux

(cso). Nach einer dreiwöchigen Sommerpause sind die Handballer vom TSV Griedel schon wieder im Übungseinsatz. Die Aufstiegsrunde in der Landesliga konnten die Butzbacher Vorstädter ohne Abstiegssorgen absolvieren, hatten zuvor allerdings zwei Monate spielfrei - zur Unzeit. Eine Folge der Corona-Pandemie. Teammanager Jürgen Weiß kann sich in sportlicher Hinsicht nicht über die Saison 2021/22 beschweren.

Den organisatorischen Ablauf hätte er sich aber anders gewünscht.

»Ich hatte schon zu Saisonbeginn, als die Einteilung der Gruppen klar war, eine E-Mail an alle Landesliga-Vereine geschrieben. Da kam leider wenig zurück«, erklärt das TSV-Vorstandsmitglied. Recht uneigennützig hatte er sich u. a. für die TG Friedberg eingesetzt, die der südlichen Staffel zugeordnet worden war und mit Gegnern aus Wiesbaden und Mainz vorlieb nehmen musste. Da hatten es die Griedeler nach Linden oder Hüttenberg nicht so weit. Übel aufgestoßen ist dem TSV-Funktionär schon die grundsätzliche Teilung der Liga in zwei Staffeln. Auch der späte Saisonbeginn Ende Oktober kam bei ihm nicht gut an. »Ich hätte gerne eine normale Doppelrunde gespielt. Natürlich war die Teilung der Pandemie geschuldet. Aber die wenigen Spiele, die man durch das geänderte System gespart hat, sind meines Erachtens kaum ins Gewicht gefallen«, erklärt Weiß und blickt auch auf andere Sportarten. »Die Fußballer sind mit den Wochen-Spieltagen besser gefahren. Das wäre für mich die sinnvollere Lösung gewesen.«

Auf diesem Weg hätte man die lange Spielzeit - für Griedel bis 12. Juni - vermieden. »In der Vorrunde waren wir die dritte Kraft hinter Hüttenberg II und Lumdatal. Somit haben wir 0:8 Punkte mitgenommen in die Rückrunde. Nach acht Wochen Unterbrechung vor der Aufstiegsrunde hat es dann auch ein bisschen an der Motivation gefehlt.«

Die kommende Runde soll wieder deutlich früher starten. Mit dem 10. September liegt der Verband mit seinen Planungen sogar noch eine Woche vor dem Saisonbeginn zu Vor-Corona-Zeiten. Deshalb hat Neu-Trainer Jens Hohaus seine Mannen schon zum Trainingsauftakt gebeten. Bei den Griedeler Handballern ist er in diesem Sommer nicht der einzige Neue auf der Kommandobrücke. Auch Henning See bei den Landesliga-Frauen sowie die beiden Übungsleiter der zweiten Mannschaften debütieren heuer als TSV-Coach. »Wir hatten schon zwei, drei Abende mit den neuen Trainern, um ihnen ein bisschen die Philosophie des Clubs aufzuzeigen bzw. einzuimpfen«, betont Weiß.

Beim Personal der Landesliga-Männer ist der Teammanager vor allem auf der Suche nach einem Kreisläufer. Marc Stania, der von der HSG Hungen/Lich nach Griedel wechselt, sollte Pascal Ohrisch ersetzen, der noch an den Folgen eines Bandscheibenvorfalls laboriert. Nun ist aber bei Stania das Kreuzband gerissen. »Beide sind wohl erst Anfang nächsten Jahres einsatzfähig«, erklärt Weiß. Auch Michel Stolte, der die männliche D-Jugend beim TSV trainiert und zuletzt für den Nachbar aus Södel spielte, kommt nicht als Aktiver zurück nach Griedel. Auch er hat sich das Kreuzband gerissen. Als einziger Abgang steht bislang Tobias Marx fest, der sich beruflich verändert.

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