Griedeler Wurfausbeute lässt Wünsche offen
(pls). Zum Saisonauftakt in der Handball-Landesliga der Frauen unterlag der TSV Griedel bei der HSG Dutenhofen/Münchholzhausen denkbar knapp mit 19:21 (11:13). Gegen den letztjährigen Mitkonkurrenten in der geteilten Staffel Mitte, der laut TSV-Neu-Coach Henning See »gut aufgestellt« sei und »nichts mit dem Abstieg zu tun haben wird«, entwickelte sich von Beginn an ein Duell auf Augenhöhe, das vor allem durch starke Abwehrleistungen geprägt war.
Das Spiel begann mit einem nervösen Auftreten beider Mannschaften. Erst nach knapp sechs Minuten fiel das erste Tor. Die Anfangsphase war von Spielunterbrechungen, Gelben Karten und Zeitstrafen geprägt. Die Gastgeberinnen überwanden das Defensivbollwerk der Gäste erst nach gut elf Minuten zum ersten Torerfolg. In der Folge ging Griedel immer wieder in Führung. Kreisläuferin Anna Dietz sowie die beiden Rückraum-Asse Mara Flach und Annette Siek überwanden die Heimtorhüterin. Dutenhofen/Münchholzhausen konnte aber immer wieder egalisieren. Vor der Pause spielte sich die HSG sogar eine Zwei-Tore-Führung heraus, Griedel vergab in dieser Phase einen Siebenmeter und aussichtsreiche Chancen. Mit der Pausensirene stand es 11:13 aus Gästesicht.
Nach der Pause konnte die Griedeler Außenspielerin Katharina Fina ihre Chancen weiter mit beeindruckend hoher Quote abschließen. Sechs Treffer steuerte sie schlussendlich für ihre Farben bei. Auch Emelie Erletz und Juliane Alt nutzten schöne Kombinationen zu Treffern. Doch über die andere Außenposition und über den Kreis passierte zu wenig. Dies wusste der Gegner aus den Wetzlarer Stadtteilen wiederum zu nutzen und baute den Vorsprung auf vier Tore aus. In der Folge neutralisierten sich beide Teams, und es blieb bis kurz vor Schluss bei einer Drei-Tore-Führung für die Gastgeberinnen. Bei einem Spielstand von 20:17 für die Heimsieben ging erneut Fina voran und traf zum 18:20 aus TSV-Sicht, ehe kurz darauf Neuzugang Theresa Wicke mit ihrem Premierentreffer auf 19:20 verkürzte. Im Griedeler Lager keimte Hoffnung auf, doch haderte man mit der eigenen Wurfausbeute und vergab teilweise freistehend 100-prozentige Chancen. Im Gegenzug bekam man dann die kalte Dusche und musste die zwei Punkte auf dem Parkett lassen. TSV-Trainer Henning See sah dennoch eine »sehr gute Abwehrleistung« seiner Mannschaft, räumte aber auch ein, dass man das Spiel nicht verlieren dürfe, wenn man nur 21 Gegentreffer kassiert. »Unsere Offensivmaschine ist noch nicht so richtig angelaufen«, bilanzierte der Griedeler Übungsleiter.
TSV Griedel: Heller, Knoop; Alt (3), Erletz (1), Flach (1), Brück, Lobgesang, Wicke (1), Siek (2), Fina (6), Gadek, Dietz (4/2), Gros, S. Bock (1).
Im Stenogramm / Zuschauer: 100. - Schiedsrichter: Wallendorf/Weber (Hüttenberg). - Zeitstrafen: 6:4 Minuten - Siebenmeter: 6/8:2/4.