Gruppenliga: Türkischer SV und Karben auf dem Vormarsch

Drei »Friedberger« Klubs mischen im oberen Tabellendrittel der Fußball-Gruppenliga Frankfurt West mit.
(lab). Wo ist der Überflieger, der Unschlagbare? Man sucht ihn vergeblich in der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West. Nach sieben Spieltagen will sich kein Klub absetzen. So bleibt’s spannend. Was auch für die Wetterauer Teams von Relevanz ist, denn drei Mannschaften mischen im Moment oben mit. Der Türkische SV Bad Nauheim, der FC Karben und der SKV Beienheim sind unter den Top Sechs platziert.
Am Sonntag hat Karben mit den Sportfreunden Friedrichsdorf die härteste Nuss vor sich. Aufsteiger TSG Ober-Wöllstadt muss nach sieben Spieltagen dagegen viel Personal ersetzen. Punkte gegen den FV Stierstadt würden die Probleme etwas kaschieren.
SV der Bosnier Frankfurt - SKV Beienheim (Sonntag, 15.30 Uhr): Nach zwei durchwachsenen Auftritten kam der SKV vor einer Woche mit einem 5:1 gegen den 1. FC-TSG Königstein wieder zurück. Da nutzte man ein paar Minuten nach der Pause, in denen Königstein noch mit einem nicht-gegebenen Treffer beschäftigt war und zog weg. Vor zwei Wochen gegen die Usinger TSG hatte man noch genau das versäumt und schlug aus dem Ausgleich in der zweiten Hälfte kein Kapital. »Hin und wieder bekommt die Mannschaft in engen Situationen noch Nervenflattern«, sagt Spielertrainer Maximilian Esposito. Dennoch kann man mit dem aktuellen Rang sechs gut leben. Sonntag-Gegner Frankfurt tut sich noch deutlich schwerer, was vor allem fehlt ist die Konstanz. Einem Sieg gegen den FC Neu-Anspach steht ein 0:5 gegen Fechenheim gegenüber.
FV Stierstadt - TSG Ober-Wöllstadt (Sonntag, 15.30 Uhr) : Ober-Wöllstadt ist von Ausfällen getroffen und muss im Moment von unten auffüllen. Bereits am vergangenen Sonntag zog Neu-Coach Stefan Schneider einige Spieler hoch. Dadurch stand man bei Tabellenführer Neu-Anspach noch ordentlich da. Die Frage ist: Wie lange hält man das durch? Für das Spiel gegen den FV Stierstadt besteht Hoffnung, dass Alper Gökalp, Nouh El Maimouni und Serge Amouzong spielen können. Amouzong hatte mehrere Wochen gefehlt. Auch Tobias Ewald und Hannes Bechtloff kehren voraussichtlich zurück. Mithat Bakanhan reiht sich mit einer Zerrung dagegen in die Verletztenliste ein. »Unser Kader ist im Grunde nicht kleiner als der anderer Gruppenligisten. Es ist einfach die Anzahl an Ausfällen im Moment«, sagt der Sportliche Leiter Dominic Köbel. Bei Stierstadt scheint die Chance auf Punkte gegeben. Die Stierstädter haben nur drei Punkte mehr auf dem Konto. Vor einer Woche holte das Team allerdings einen eindrucksvollen 8:2-Sieg gegen den FSV Friedrichsdorf und schoss sich dabei den Frust aus zuvor fünf sieglosen Spielen vom Leib.
Türk. SV Bad Nauheim - Spvgg. 03 Fechenheim (Sonntag, 15.30 Uhr): Der Türkische SV lässt weiter seinen Worten Taten folgen. Punktgleich mit dem FC Neu-Anspach steht die Mannschaft auf Platz zwei der Tabelle. Immer wieder zeigt man, dass man auch in Drucksituationen konzentriert bleiben kann. Gegen den FV Stierstadt und die DJK Bad Homburg holte das Team jeweils einen Rückstand auf und siegte am Ende. Das ist genau die Coolness, die der Mannschaft in der Rückrunde der vergangenen Saison abhandengekommen war. Und mit jedem Sieg wird sie etwas größer. Richtig Konstanz kommt in der Startelf beim TSV allerdings noch nicht auf: Woche für Woche muss Coach Tosunoglu umstellen, weil Spieler fehlen. Bei dem aktuellen Lauf fällt allerdings kaum auf, dass beispielsweise Stürmer Noah Pölitz zuletzt drei Mal gefehlt hat. Auch Tosunoglu selbst hat erst zwei Saisonspiele - in denen er allerdings vier Treffer erzielte. Für Sonntag ist die Devise laut Tosunoglu klar: »Wir wollen drei Punkte holen und mit breiter Brust zum Spiel gegen die Sportfreunde Friedrichsdorf in der Woche darauf fahren«.
FC Karben - Sportfreunde Friedrichsdorf (Sonntag, 15.30 Uhr): Karben ist zurück: Drei Siege in Folge und Platz fünf. Der schwache Start und die Sturmprobleme vom Anfang scheinen vergessen. Was ist passiert? Die Mannschaft scheint ihren Stil wiedergefunden zu haben und nutzt endlich ihre Chancen. Was gegen die TSG Ober-Wöllstadt und die DJK Bad Homburg trotz der Siege noch vom Trainerteam bemängelt wurde, war gegen Fechenheim abgehakt. In der ersten Halbzeit überrollte die Mannschaft ihre Gegner nahezu. Ein Sinnbild: Der Kontertreffer von Abwehrspieler Anthony Letica zum 3:0. Und jetzt? Jetzt kommt das Topspiel gegen die Sportfreunde Friedrichsdorf. Beide Mannschaften sind punktgleich. Was letztendlich daran liegt, dass die Sportfreunde zuletzt drei Mal unentschieden spielten. Die Mannschaft ist bislang noch nicht das prognostizierte Nonplusultra in dieser Runde.