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Happy End im Last-Minute-Krimi

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Kim-Sinja Ende trifft zum Sieg der FSG Gettenau/Florstadt. © Timo Jaux

In der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Frauen hat die FSG Gettenau/Florstadt ihre makellose Bilanz im neuen Jahr weiter ausgebaut.

(pls). Fünf Sekunden vor Schluss fiel der erlösende Treffer! In der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Frauen hat die FSG Gettenau/Florstadt ihre makellose Bilanz im neuen Jahr weiter ausgebaut. Beim TV Hüttenberg II feierte man den dritten Sieg in Folge. Derweil zeigte die HSG Butzbach gegen die HSG Dilltal eine überzeugende Leistung und verpasste nur knapp die ersten Pluspunkte. Die HSG Wettertal musste indes die dritte Niederlage in Folge auf fremdem Parkett einstecken.

TV Hüttenberg II - FSG Gettenau/Florstadt 23:24 (11:14): Das Team von FSG-Trainer Christian Sacks strotzt im Moment vor Selbstvertrauen. Mit der nötigen Ruhe und Cleverness entschied man das Duell der Tabellennachbarn für sich und revanchierte sich damit für die Pleite im Hinspiel. Nach einem frühen 0:2-Rückstand (5.) drehte man die Partie und ging durch einen 4:0-Lauf mit zwei Treffern in Front. »Einerseits hat der Gegner sich selbst mit vielen technischen Fehlern in die Bredouille gebracht, andererseits haben wir diese durch eine bärenstarke Leistung in der Defensive auch immer wieder provoziert«, sagte Sacks. Das taktisch disziplinierte Rückzugs- und Abwehrverhalten ebnete den Gästen den Weg, eine Drei-Tore-Führung mit in die Kabine zu nehmen. »Das war wichtig. Hüttenberg hat nach dem Seitenwechsel Fehler minimiert und seine Schnelligkeit ausgespielt«, erläuterte der FSG-Coach.

Eingeleitet durch die zehnfache Torschützin Nea Schicketanz ging der TVH II sogar mit 20:19 in Front (48.). »Wir waren zu dem Zeitpunkt stets einen Schritt zu spät«, kritisierte Gettenau/Florstadts Übungsleiter. Auch im Offensivspiel hakte es nun: »Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen«, monierte Sacks. Das verletzungsbedingte Ausscheiden von Rückraum-Ass Jacqueline Borst trug sein Übriges dazu bei. Die Schlussphase entwickelte sich zu einem Ritt auf der Rasierklinge, ehe Kim Ende den Ball aus einem Gewühl am Kreis über die Linie brachte.

Beste Werferinnen / Gettenau/Florstadt: Stiefel (9/6), Grün (5), Schmeißer, Freiter, Ende (je 3).

HSG Butzbach - HSG Dilltal 30:33 (13:17): »Es fühlt sich wie ein Sieg an«, beschrieb Spielertrainerin Yvonne Harbort die Gemütslage der Gastgeberinnen. Diese zeigten nach ergebnistechnischen Nackenschlägen in den letzten Monaten einmal mehr eine Willensleistung. Beachtlich: Fünf Spielerinnen standen wenige Stunden vor der Partie auch schon 60 Minuten für die zweite Garde auf der Platte und spulten dennoch ein hohes Pensum ab.

Die Gäste mussten auf eine ihrer Top-Spielerinnen, Luna Krauß, verzichten und kamen schwergängig in die Partie. Das lag vor allem an der Heim-Sieben: »Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und auch offensiv ist der Knoten endlich geplatzt«, freute sich Harbort. Mit drei aufeinanderfolgenden Treffern brachte die überragend aufspielende Sandra Bender, die insgesamt die Hälfte (!) der Heim-Tore beisteuerte, ihre Farben in Front - 6:3 (8.). Die Gast-HSG schüttelte den Rückstand aber ab und übernahm das Zepter. Die glänzend aufgelegte Butzbacher Torfrau Hanne Blum konnte einen Vier-Tore-Rückstand nicht verhindern. Nach der Pause kämpfte sich der Tabellenletzte wieder auf ein Tor ran - 17:18 (34.). Die in der Folge durch einen 5:0-Lauf des Aufsteigers initiierte Acht-Tore-Hypothek, ließ Butzbach mit Einsatz und Moral noch auf drei Treffer schrumpfen.

Beste Werferinnen / HSG Butzbach: Bender (15/6), Stuppy (7), Laura Högel (3).

KSG Bieber - HSG Wettertal 22:19 (12:8): Zu Gast beim Rangvierten in Biebertal erwartete die Mannschaft von Trainer Tim Langsdorf eine schwere Aufgabe. Eine Hiobsbotschaft gab es schon vor der Partie: Für Rückraum-Konstante Charlotte Brückel scheint die Runde nach einer Operation frühzeitig beendet zu sein. »Ihr Ausfall wiegt schwer«, sagte der Wettertaler Trainer.

Eine andere Position machte aber den Unterschied in diesem Kräftemessen aus: Nämlich die Linksaußen. KSG-Spielerin Elena Rönnig traf sechsmal aus der Ecke mit einer astreinen Wurfquote von 100 Prozent. »Wir waren dagegen über die Außenbahnen zu ungefährlich, haben am Kreis nicht so gut gearbeitet und die gegnerische Torhüterin Laura Rabenau hat eine Glanzleistung geboten«, räumte Langsdorf ein.

In Minute 13 brachte Alina Rettig die HSG erstmals in Führung - 5:4 für Wettertal. Doch noch vor der Pause zog Bieber aus seinem Tempospiel Ertrag und ging folgerichtig mit einer Vier-Tore-Führung im Rücken in den zweiten Durchgang. Hier blieb es fast zehn Minuten torlos, ehe das Team von Coach Tristan Lange, der seine Schützlinge perfekt auf den Spielstil der HSG eingestellt hatte, den Vorsprung auf 16:10 ausbaute (46.). Wettertal gab sich dennoch nicht auf und entschied den zweiten Durchgang für sich. »Verdienter Sieg für die KSG, Lob für unsere Moral«, sagte der Gäste-Trainer.

Beste Werferinnen / HSG Wettertal: Weil, Elisa und Sophie Kerschner (je 4/2).

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