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Heinrich Sulzbach †

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(mer). Das Oppershofener Handball-Urgestein Heinrich Sulzbach verstarb kürzlich im Alter von 86 Jahren. Der »Bäcker«, wie er aufgrund seines Berufs von allen genannt wurde, ist als Mann im Hintergrund untrennbar mit der Erfolgsgeschichte des ehemaligen Oberligisten WSV Oppershofen verbunden. Der Verein ist heute Teil der HSG Wettertal. Bekannt gemacht haben den Bäckermeister aus dem Rockenberger Ortsteil nicht nur seine Backkünste, sondern auch sein Engagement für den Wander- und Sportverein, dem er über 70 Jahre angehörte.

Im August 1953 gab Sulzbach sein Debüt als Torwart der damaligen Feld- und späteren Hallen-Handballer, deren Werdegang er seitdem aktiv begleitete. Vorstandsmitglied bei den Grün-Weißen war er seit Februar 1956 bis zur Vorstandsreform 2009. Seitdem trug er den Titel »Ehrenvorstandsmitglied«.

Nicht weniger als 53 Jahre füllte er die Position des Spielwartes aus und hat in dieser Zeit alle Höhen und Tiefen miterlebt. Den Charakter des WSV und dessen Maxime, auf den eigenen Nachwuchs zu bauen, hat er entscheidend mitgeprägt.

Spielersitzung beim »Bäcker«

Als Betreuer der ersten Mannschaft war Sulzbach stets hautnah dabei, ganz gleich in welcher Klasse der WSV aktiv war, wobei ihm die 18 Jahre in der Oberliga Hessen unvergessen blieben. So manche Spielersitzung fand in der Oppershofener Hauptstraße beim »Bäcker« und seiner Frau Rosi statt. Viele kleine und auch einige größere Probleme wurden in Gesprächen unter vier Augen in der »Backstubb« gelöst. In unregelmäßigen Abständen trafen sich hier auch verschiedene Generationen von ehemaligen Spielern, wie zum Beispiel die erste Oppershofener Bezirksmeister-Mannschaft von 1978 oder deren Nachfolger von 1998.

Der Handballer mit Leib und Seele gab stets sein Bestes, um der ersten Mannschaft des WSV gute Rahmenbedingungen zu bieten. Das Aufgabengebiet des 75-Jährigen war stets umfangreich und schloss auch das tatkräftige Anpacken bei gesellschaftlichen Veranstaltungen des WSV mit ein. Dass ein kleiner Dorfverein so lange im Konzert der Großen in Hessens höchster Liga mithalten konnte, war zu einem großen Teil der Verdienst von Heinrich Sulzbach

Die Arbeit mit jungen Menschen hat ihn lange jung gehalten, umgekehrt konnte die WSV-Jugend auf ihn bauen. Seine Familie hat sein Hobby stets unterstützt und war ihm neben dem Beruf und dem Handball immer das Wichtigste. Gemeinsam mit seiner Frau Rosi, drei Kindern, Enkeln und Urenkeln nahm nun auch die Oppershofener Handball-Familie Abschied von ihrem »Bäcker«. WSV-Vorsitzender Dieter Witzenberger sprach aus, was viele dachten: »Der WSV Oppershofen wird Heinrich Sulzbach stets in dankbarer Erinnerung behalten.«

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