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Hessenliga: So startet Türk Gücü Friedberg in die Saison

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Türk Gücü Friedberg 2023/24: (hintere Reihe von liks): Demyan Imek, Noah Michel, Alit Usic, Patrick Schorr, Alija Izberovic, Julian Dudda, Toni Reljic, Jan-Philipp Häuser, Kamil Yikilmaz; (Mitte) Teambetreuer Kerem Acar, Therpeut David Ermert, Trainer Enis Dzihic, Torwarttrainer Robert Cue, Peter Jost, Luca Morlac, Mike Michalak, Shelby Printemps, Kento Takenaka, Jeff Thielmann, Fabio Buscemi, Ted Likaj, Teamärztin Dr. Nadine Göbel, Teamarzt Andreas Göbel, Geschäftsführer Sinan Karanfil, Leiter Spielbetrieb Fatih Kaplan, Sportlicher Leiter Metehan Karadavut; (vorne) Mohamed Zouaoui, Luca Hannig, Daniel Henrich, Vladan Grbovic, Felix Koob, Finn Landburg, Manuel Konaté Lueken, Niklas Kraus, Anthony Letica. © Timo Jaux

Türk Gücü Friedberg ist das sportliche Aushängeschild im Fußballkreis Friedberg. Und die Saison 2022/23 hat Lust auf mehr geweckt. Am Samstag starten die Kreisstädter mit dem Spiel beim KSV Baunatal in die Saison.

Platz drei in der Hessenliga, der Kreispokal-Sieg, ein Fußball-Fest mit 1700 Zuschauern im Hessenpokal gegen Kickers Offenbach: Hinter Türk Gücü Friedberg liegen die erfolgreichsten und wohl auch spektakulärsten zwölf Monate seit der Klubgründung im Jahr 1988. Sogar mit der Regionalliga Südwest haben sich die Kreisstädter während in ersten Saison auf dem Burgfeld beschäftigen dürfen. Ist dieser Erfolg nun zu wiederholen? Für das Team von Trainer Enis Dzihic beginnt die Saison mit vier Auswärtsspielen. Den Anfang macht am Samstag die Partie beim KSV Baunatal.

Das hat sich personell getan: Friedberg hat mehr als nur den Kern des Kaders gehalten. Im vielen Fällen hatte Türk Gücü schon frühzeitig Einigung mit Schlüsselspielern wie Patrick Schorr, Daniel Henrich, Toni Reljic und Noah Michel vermeldet und so ein Zeichen gesendet. Mit Mohamed Zouaoui (RW Hadamar) und Manuel Konate Lüken (RW Walldorf) stoßen zwei hessenliga-erfahrene Kicker zum Team. Darüber hinaus gibt Enis Dzihic gleich einer ganzen Reihe an jungen Spielern die Chance, sich auf hörem Level zu zeigen. Spieler wie Fabio Buscemi (Königstein) oder Niklas Kraus (Bad Vilbel) haben in der Vorbereitung auf sich aufmerksam machen können. »All die jungen Kerle bringen Qualität mit. Sie brauchen vielleicht noch etwas Zeit«, sagt Dzihic, der - im Vergleich zur letztjährigen Rückrunde - mit einem ungewohnt großen Kader arbeiten kann. Das wiederum erfordert Fingerspitzengefühl in der Kommunikation. »Gerade zu Beginn wird es bei dem einen oder anderen lange Gesichter geben. Ich bin aber überzeugt, dass wir Charaktere gefunden haben, die mit dieser Position umgehen können«, sagt Dzihic.

Mit Nils Knecht (Studium in den Vereinigten Staaten) verliert Türk Gücü den vielleicht konstantesten Spieler der Rückrunde 2022/23.

So lief die Vorbereitung: Durchweg positiv. Vielleicht schon beängstigend positiv. »Die Jungs machen Spaß, und sie haben Spaß. Das war teilweise richtig guter Fußball. Die Art und Weise gefällt mir sehr, sehr gut. Aber natürlich darf man die Testspiele auch nicht überbewerten«, sagt Dzihic.

Kreisoberligist Teutonia Köppern wurde zweistellig geschlagen, beim ambitionierten Verbandsligisten DJK/Spfr. Bad Homburg hatten die Kreisstädter die Partie im Griff und sich drei Tage später beim Regionalligisten FSV Frankfurt - hier gab’s die einzige Niederlage - sehr gut verkauft. Es folgte der Turniersieg beim Merck-Cup mit einem imponierenden Finalsieg gegen den direkten Hessenligisten-Konkurrenten Viktoria Griesheim.

»In jedem Training, in jeder Übung - die Jungs ziehen zu 100 Prozent mit. Das fördert den Konkurrenzkampf. Die jungen machen den vermeintlich gesetzten Spielern ordentlich Druck«, sagt Dzihic, der sich diesmal über eine geordnete Saison-Vorbereitung auf dem Burgfeld freuen konnte.

Neben den Abläufen mit Vierer- wurden auch das Spiel mit Dreierkette geübt. Ganz klar: Die Zahl der Gegentore war in der Vorsaison einem Spitzenklub unwürdig. »Da müssen wir den Fokus legen. Wir haben aber einen Volle-Pull-Vorwärts-Kader, und viele Gegner werden tief stehen und versuchen, die Bälle hinter die Kette zu schlagen. Darauf müssen wir uns vorbereiten.«

Die Ziele: Platz fünf in der Saison 2020/21, nun Platz drei in der Saison 22/23 inklusive Liebäugelei mit den Aufstiegsspielen zur Regionalliga Südwest - Türk Gücü Friedberg muss bezüglich der Erwartungshaltung eine bislang ungewohnte Rolle annehmen. »Wenn man den Kader verbessert, hat man Ziele, will man auch das Ergebnis verbessern; gerade wir Südländer. Und wenn sich der Erfolg erneut einstellt, dann wollen wir vorbereitet sein«, sagt Sinan Karanfil. Der Geschäftsführer der Kreisstädter hat zusammen mit Metehan Karadavut, dem Sportlichen Leiter, versucht, die personellen Wünsche des Trainers zu erfüllen. Man habe den Stamm gehalten, und dieser habe gezeigt, was er zu leisten imstande ist. »Dieselben elf, zwölf Spieler können nicht jede Woche ihr Top-Niveau abrufen. Deshalb haben wir den Kader verbreitet und können bedenkenlos junge Spieler hineinwerfen«.

Der Start mit vier Auswärtsspielen in Serie (Heimspiel-Start am 26. August gegen Eintracht Stadtallendorf) ist gewiss eine Herausforderung. »Danach werden wir sehen, wo wir stehen. Das Team hat Potenzial, die Erwartungen zu erfüllen«, sagt Dzihic. Eine konkrete Platzierung will der Coach nicht nennen. »Dazu kann zu viel passieren.«

Auf diese Spieler kommt es an: Toni Reljic (28 Tore, Hessenliga-Torjäger Nummer eins) und Noah Michel (23 Treffer) bilden die torgefährlichste Offensive der Liga. Dahinter ziehen Kapitän Daniel Henrich und Patrick Schorr die Fäden im Mittelfeld. Das Quartett bildet das Herzstück im Kader. »›Henni‹ ist mit seiner Cleverness, wie er Situationen löst, unfassbar wichtig für die Mannschaft. Paddy ist ein Schlüsselspieler, der, wenn er seine Spielfreude zeigt, ein Team mitreissen kann. Toni hat seine Qualität auf engstem Raum, und Noah ist eiskalt im Abschluss«, sagt Dzihic.

Der Kader / Tor: Felix Koob, Vladan Grbovic, Finn Landburg (1.FC/TSG Königstein). - Abwehr: Alija Izberovic, Julian Dudda, Jan-Philipp Häuser, Anthony Letica (FC Karben), Alit Usic. - Mittelfeld und Angriff: Demyan Imek, Patrick Schorr, Toni Reljic, Kamil Yikilmaz, Peter Jost, Shelby Printemps, Kento Takenaka, Ted Likaj, Fabio Buscemi 1.FC/TSG Königstein), Daniel Henrich, Mohamed Zouaoui (RW Hadamar), Luca Hannig (FC Karben), Manuel Konaté Lüken (RW Walldorf), Niklas Kraus (FV Bad Vilbel), Noah Michel, Luca Morlac (1.FC/TSG Königstein), Mike Michalak (TSV Dorn-Assenheim). - Trainer: Enis Dzihic. - Abgänge: Eray Eren (RW Walldorf), Kodai Hayashi (Viktoria Griesheim), Julian Scheffler, Ren Gatamura (beide Ziel unbekannt), Nils Knecht, Jeff Thielmann (beide Auslandsaufenthalt).

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