Hirst zeigt sich angriffslustig

(fri). 160 von 306 Fußball-Spiele sind in dieser Regionalliga-Saison bereits absolviert. Aufgrund der Deutlichkeit sticht ein Ergebnis heraus wie kein anderes - das 7:0 des FC Homburg über den FSV Frankfurt im August. Am Samstag (14 Uhr) ist nun Rehabilitierung angesagt für die Bornheimer.
Wegen einer Schambeinentzündung hatte seinerzeit Jake Hirst im Saarpfälzischen gefehlt. Nun will der Bad Nauheimer dazu beitragen, diese Schmach zumindest zu lindern. Zu viele Zweikämpfe hatten seine Mitspieler verloren, zu viele Fehler gemacht - so nahm das Debakel seinen Lauf. Aber der FSV vom Spätsommer ist nicht mehr der vom Spätherbst. Beim Rückrundenauftakt am vergangenen Wochenende sorgte man für Aufsehen mit dem 2:0 bei Top-Team TSG Balingen.
»Wir sind als Mannschaft gewachsen«, beschreibt Hirst die Entwicklung. Zwar fehle es noch an Konstanz, »aber wir müssen uns vor keinem Gegner verstecken«. Dass die Lücke zu den Schwergewichten dieser Klasse noch etwas enger wird, hält Hirst durchaus für möglich. Bisher konnte sich der 26-Jährige bei dieser Aufgabe nur bedingt beteiligen. Eine langwierige Verletzung setzte ihm zu - und auch eine Sperre nach Gelb-Roter Karte, das 1:2 gegen die TSG Hoffenheim war sein Tiefpunkt in dieser Saison. Er bestritt nur zwölf von 18 Partien und dabei lediglich vier über die komplette Distanz.
»Ich bin wegen der Verletzung anfangs nicht in die Gänge gekommen«, sagt Hirst. Etwa vier Wochen fiel er deshalb aus. Inzwischen sei er wieder zu 100 Prozent fit, wenngleich es noch an Praxis mangelt. Es gibt allerdings einen weiteren triftigen Grund, weshalb die Einsatzzeiten bescheiden ausfallen: Cas Peters. »Cas hat eine unfassbare Hinrunde gespielt«, verweist Hirst auf die 13 Treffer des Niederländers. Hirst und Peters sind ähnliche Spielertypen. Als zweiten Angreifer bietet Trainer Tim Görner deshalb den wendigen Jihad Boutakhrit auf.
Klar sei sein Ziel, wieder in die Startelf zu kommen. 2021/22 hatte Hirst noch 33 von 38 Partien absolviert und neun Treffer erzielt. Derzeit sind es lediglich zwei. Aber mit seinem beeindruckenden Solo zum 2:0 in Balingen hat der Wetterauer für Aufsehen gesorgt. Hirst rechnet jedoch nicht damit, am Samstag gegen Homburg zu beginnen. Doch im nächsten Jahr will er wieder voll angreifen - und sich empfehlen für eine Vertragsverlängerung oder einen neuen Verein.