Hoffnung im Nachwuchsbereich

(ös). In der Wetterau geht es langsam wieder aufwärts mit dem Tischtennis-Nachwuchssport. Nachdem die Anzahl der gemeldeten Mannschaften auf Kreisebene in den letzten Jahren doch stark geschrumpft war, gibt es aktuell einige Lichtblicke.
Bei den ersten kleinen Turnieren im Frühjahr war bereits sichtbar, dass mancher Club seine Jugendarbeit Stück für Stück wieder aufnimmt. Dieser Trend hat sich über das ganze Jahr fortgesetzt. Vereine wie der TTC Florstadt, der TSV Butzbach, der Karbener Sportverein und einige andere haben nun die Nachwuchsarbeit wieder intensiviert. Bei der jüngsten Kreisjugendleitersitzung im Dezember konnte jetzt erfreulicherweise erstmals zur Rückrunde eine ganz neue Anfängerliga gebildet werden. Mit sechs Mini-Mannschaften der Vereine aus Selters, Karben, Glauberg und Gedern wird eine Einsteiger-Runde gespielt. Dadurch müssen die Kinder nicht bis zum kommenden September warten, um in den Spielbetrieb einsteigen zu können. Weitere Vereine haben bereits signalisiert, bis zum Meldetermin im Juni ebenfalls neue Teams aufzubauen. Kreiswart Henrik Jasper aus Bad Nauheim hatte zuletzt im WZ-Interview angekündigt, die Klassen verstärkt nach Leistung und nicht nur nach Alter einteilen zu wollen. Auch Mädchen und Jungen könnten demnach gemeinsam spielen.
Thösen fordert mehr Praktiker
In anderen hessischen Kreisen wurden vom Hessischen Tischtennis-Verband kostspielig sogenannte Strukturmanager installiert - mit bislang eher weniger messbarem Erfolg. Der Wetterauer Kreisjugendwart Holger Thösen sagt dazu: »Es kann noch so viel künstlich versucht werden, um mehr Aktivität bei den Vereinen zu erreichen. Es wird nichts bringen, wenn in den Vereinen keine Personen bereit sind, ein paar Jahre lang mal anzupacken. Als Außenstehender kann man nur versuchen, Hilfestellung und Motivation zu geben. Daher freut es uns ganz besonders, dass einige Leute in den Vereinen wieder etwas tun, anstatt einfach den Kopf in den Sand zu stecken.« Thösen plädiert im Zuge dessen für mehr Hemdsärmel-Mentalität. »Wir brauchen weniger Theoretiker und mehr Praktiker. Die tollsten Konzepte nutzen doch nichts, wenn die Leute zur Umsetzung fehlen.«
Zudem hat die Wetterau mittlerweile wieder sehr hoffnungsvolle Talente und Aushängeschilder am Start, die schon einige Schritte weiter sind und auf Hessenebene durchaus erfolgreich agieren. Jugendwart Hartmut Rose vom TTC Altenstadt kann mit Leo Strauch beispielsweise wieder ein Toptalent vorweisen. Weitere ambitionierte Nachwuchsakteure sind in den heimischen Vereinen aktiv.