HSG Wettertal baut Heim-Serie aus

(pls). Am Ende war es eine klare Angelegenheit! Am 14. Spieltag der Handball-Bezirksoberliga Gießen der Frauen musste die FSG Gettenau/Florstadt ihre erste Niederlage im neuen Kalenderjahr einstecken. Der Tabellenzweite, die HSG Wettertal, kann derweil weiter auf seine Heimstärke bauen und feierte den achten Sieg vor heimischem Publikum. Bei der HSG Butzbach war in Fernwald einmal mehr personelle Improvisation gefragt.
FSG Gettenau/Florstadt - KSG Bieber 22:32 (12:12): Ein erweitertes Spitzenspiel bot sich den rund 50 Besuchern in der Florstädter Sporthalle. Die Gäste aus Biebertal kamen mit ordentlich Rückenwind in die Wetterau; allerdings fehlte Top-Torhüterin Laura Rabenau. Heim-Trainer Christian Sacks musste derweil auf zwei Kreisläuferinnen verzichten. Die einzig verbliebene Spezialistin, Julia Kessel, spulte deswegen ein enormes Pensum ab. »Man hat gemerkt, dass uns ab der 40. Minute die Puste ausgegangen ist. Viele Spielerinnen sind seit mehreren Wochen angeschlagen«, sagte Sacks.
Die FSG startete stark in die Begegnung, lag schnell mit 3:1 vorne (5.). In der Folge erarbeitete sich Bieber aber immer mehr gute Abschlüsse. Der Gast ging mehrmals mit drei Treffern in Front. Beim Stand von 8:10 (23.) drehte die Heim-Sieben dann aber auf. Andra Schulz brachte ihre Farben mit 11:10 in Führung. »Wir haben sehr diszipliniert agiert und hatten eine sichere Ballfertigkeit«, freute sich der FSG-Übungsleiter. Nach dem Kabinengang blieb es ausgeglichen - 15:15 (37.), ehe die Frische auf Seiten der KSG war, die durch einen 7:0-Lauf wegzog. »Zudem leisteten wir uns viel zu viele selbstverschuldete technische Fehler und unsere Spielweise war unkontrolliert«, kritisierte Sacks. - Beste Werferinnen / FSG Gettenau/Florstadt: Stiefel (8/1), Schmeißer (4), Grün, Freiter, Koch (je 2).
HSG Fernwald - HSG Butzbach 37:19 (20:10): Bei der Gast-HSG rückte Lara Koglin zwischen die Pfosten und gab bei der ersten Garde in dieser Spielzeit ihren Einstand. Trainerfrau Andrea Schepp, die auch schon als Torhüterin auflief, war diesmal als Kreisläuferin aufgeboten.
Fernwald ging angeführt von ihren Top-Torschützinnen Maja Zimmer und Nadine Zecher mit 5:2 (8.) und 7:3 (12.) in Führung. »Durch ihr starkes Positionsspiel und ihre auf allen Positionen gute Besetzung hatten die Gastgeberinnen natürlich Vorteile gegenüber uns«, analysierte der Butzbacher Trainer Marcus Schepp. Rückraum-Ass Sandra Bender brachte ihre Farben aber wieder in Reichweite. Insgesamt steuerte sie elf Treffer für den Tabellenletzten bei. In den letzten beiden Partien steht sie damit allein bei 26 Treffern. »Sie ist im Moment unsere Torgarantin«, sagte Schepp. Die Gastgeberinnen kamen immer wieder durch Tempogegenstöße zu leichten Toren und schraubten auf eine 14-Tore-Führung hoch (37.). »Wir haben aber nicht aufgegeben und den Spaß am Spiel gewahrt«, resümierte der Butzbacher Übungsleiter. Schlussendlich gestalteten die Gäste die Tordifferenz deutlich niedriger als noch im Hinspiel. - Beste Werferinnen / HSG Butzbach: Bender (11/5), Stuppy (3), Spata (2).
HSG Wettertal - HSG Lumdatal II 27:18 (13:8): Das Team von Trainer Tim Langsdorf wahrt mit dem Heimsieg gegen einen dezimierten, aber bis zum Schluss aufopferungsvoll kämpfenden Lumdataler Kader um Liga-Top-Torschützin Sibell Althen die Chance, im Kampf um den ersten Platz noch ein Wörtchen mitreden zu können.
Von Anfang an übernahm die Heim-HSG das Zepter. Sophie Kerschner traf zum 5:0 (8.). Auch eine Auszeit der Gäste, bei denen während der Partie Christine Bandt verletzt ausschied, hatte die Wettertalerinnen nicht aus dem Konzept gebracht. »Wir waren spielbestimmend, haben aus einer soliden Abwehr herausgespielt und auch am Kreis gut gearbeitet«, war Heim-Betreuerin Laura Kunzelmann voll des Lobes. Die vom Verletzungspech verfolgten Gäste ließen dennoch ihre reife Spielanlage und ihre individuelle Klasse aufblitzen. Doch konnte man Wettertal zu keinem Zeitpunkt in die Bredouille bringen. Das Torgestänge und die zwei glänzend aufgelegten Heim-Torhüterinnen trugen ihr Übriges dazu bei. Wettertal erhöhte indes kontinuierlich. »Das war eine geschlossene Mannschaftsleistung und endlich auch mal ein konstant gutes Erarbeiten von Hochkarätern im Offensivspiel«, zog Kunzelmann ein positives Fazit. - Beste Werferinnen / HSG Wettertal: Sophie Kerschner (8/3), Wolfner (6), Weil und Elisa Kerschner (je 4/1).
