HSG Wetzlar bleibt Bundesligist

(pie). Auf dem heimischen Sofa hat die HSG Wetzlar am Donnerstagabend den Klassenerhalt in der Handball-Bundesliga realisiert. Mit der Niederlage gegen den SC Magdeburg steht GWD Minden neben dem ASV Hamm-Westfalen als Absteiger fest. Damit kann die HSG am Sonntag um 16 Uhr im Derby gegen die MT Melsungen befreit aufspielen. »Gott sei Dank haben wir nicht den Ergebnisdruck wie in den Wochen zuvor«, sagt Trainer Jasmin Camdzic.
Eine große Sache wurde bei der HSG Wetzlar aus dem Spiel in Minden trotzdem nicht gemacht. Kapitän Till Klimpke hat die Konferenz gesehen, »aber nicht so speziell auf dieses Spiel geschaut«. Von einem gemeinsamen TV-Abend der Kollegen ist ihm nichts bekannt. »Ich glaube, das ist jeder ganz entspannt angegangen.«
HSG-Geschäftsführer Björn Seipp hat den Donnerstagabend im Garten verbracht. »Ich wollte das nicht gucken«, gab er zu. Zum Feiern war trotz allem kaum jemandem zumute. »Das war keine große Freude, sondern alle waren erleichtert«, schildert Seipp seine Eindrücke vom Tag danach in der Geschäftsstelle. »Es war eher ruhig und andächtig.« Seine Gedanken in dieser schwierigen Zeit waren vor allem auch bei den Mitarbeitenden, die sich verständlicherweise Gedanken um ihre eigene Zukunft gemacht haben. »Wir sollten demütig sein im Rückblick auf das vergangene Jahr. Alle waren in den entscheidenden Momenten da, dafür muss man ein großes Kompliment machen. Aber wir müssen auch dankbar sein für die Unterstützung unseres Publikums.«
Alle, die es mit der HSG halten, fiebern dem Derby entgegen. Ein Sieg gegen die Nordhessen wäre viel wert. »Es hat mich gefreut, dass alle Sitzplätze ausverkauft und nur noch ein paar Stehplätze zu haben sind«, strahlte Klimpke. »Das heißt, dass wir wieder den achten Mann in der Halle haben.