In Karben ist Geduld gefragt

(lab). Licht und Schatten herrschen derzeit bei den Wetterauer Teams der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West. Der Türkische SV Bad Nauheim und die TSG Ober-Wöllstadt können richtig happy mit den ersten beiden Saisonspielen sein. Für den TSV steht am dritten Spieltag nun das Topspiel gegen den FC Neu-Anspach bevor. Aufsteiger Ober-Wöllstadt misst sich unterdessen mit dem FC Kalbach - beide sind in der vergangenen Saison in der Kreisoberliga Meister geworden.
Beim FC Karben blieben Punkte dagegen bisher aus: Es fehlen viele Spieler - am Sonntag sollen gegen den FV Stierstadt die ersten Zähler her.
Türk. SV Bad Nauheim - FC Neu-Anspach (Sonntag, 15.30 Uhr): Der Türkische SV macht zu Saisonbeginn vieles richtig. Siege gegen den FC Karben und den FSV Friedrichsdorf haben gezeigt, dass sich die Mannschaft im Vergleich zur Rückrunde der vergangenen Saison gesteigert hat. Jetzt kommt allerdings ein echter Härtetest: Gegner FC Neu-Anspach ist ebenfalls perfekt gestartet und ein Kandidat für das obere Drittel. »Ich sehe Neu-Anspach unter den ersten drei Teams der Liga. In dem Spiel wird sich zeigen, ob wir oben dazu gehören«, sagt TSV-Coach Tufan Tosunoglu. Auf dem heimischem Kunstrasen in Rödgen will man ungeschlagen bleiben und an die Erfolgstaktik der ersten Spiele anknüpfen. Baki Özisli sowie Anil Albayrak werden dabei ebenso wie Tosunoglu, der nach wie vor durch eine Schürfwunde ausgebremst wird, fehlen.
FC Karben - FV Stierstadt (Sonntag, 15.30 Uhr): Der Saisonstart von Karben ging bisher in die Hose: Niederlagen gegen den Türkischen SV und Neu-Anspach. Und für Sonntag fehlen weiterhin ein viele Spieler. Bei mannschaftsübergreifend etwa 20 Ausfällen merkt man die Lage auch im Training: »Das Niveau und der Konkurrenzkampf leiden darunter«, sagt FC-Sprecher Thomas Dechant. Die Langzeitverletzten Moritz Michel und Kevin Müller seien bereits im Aufbau, man müsse allerdings behutsam vorgehen und warte noch ab, so Dechant. Gegen Stierstadt hofft man nun zumindest auf die ersten Punkte der Saison. Es benötigt aktuell viel Geduld in Karben - man kann nicht mit der erhofften Manpower an den Start gehen. Noch steht die Null auf dem Konto. Zumindest ein Zähler würde am Sonntag bereits erleichternd wirken.
FC Kalbach - TSG Ober-Wöllstadt (Sonntag, 15.30 Uhr): Die Wetterauer Aufsteiger machen Dampf: Während sich Dortelweil in der Verbandsliga eingefunden hat, scheint auch Ober-Wöllstadt für die Gruppenliga gewachsen. Zumindest ist das der anfängliche Eindruck. Der erste Sieg der TSG am vergangenen Sonntag gegen den SV der Bosnier ließ aufhorchen. Mit dominanter zweiter Hälfte drehte man das Spiel in den letzten Minuten. Und kommen jetzt die nächsten Punkte? Gegner am Sonntag ist ebenfalls ein Aufsteiger: Der FC Kalbach schnappte sich in der vergangenen Saison Rang eins der Kreisoberliga Frankfurt und nahm aus den ersten beiden Partien einen Punkt mit. Im Duell vor einer Woche gegen Stierstadt griffen die Kalbacher bis kurz vor Schluss gar nach drei Punkten, um dann noch den Ausgleich zu kassieren. Entsprechend knapp könnte es wieder werden.