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Inga Stewens stößt bei DM in Berlin in die Spitze vor

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Von: red Redaktion

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Zur Filmmusik von American Beauty präsentiert Inga Stewens aus Dortelweil ihre starke Band-Übung bei der DM. © Imago Sportfotodienst GmbH

Die Dortelweilerin Inga Stewens hat bei den Finals in Berlin für Aufsehen gesorgt. Bei der DM der Rhythmischen Sportgymnastinnen überraschte sie mit dem Einzug in den Endkampf.

(pm). In ihrem ersten Jahr in der höchsten deutschen Klasse bei der Rhythmischen Sportgymnastik erreichte die beim Leistungzentrum Frankfurt trainierende Dortelweilerin Inga Stewens alle Ziele und überraschte mit der Finalteilnahme im Band. Am Freitag zeigte die erst 15-Jährige, die für den TV Eschborn startet, in der zweiten Riege der Deutschen Meisterschaft im Rahmen der Finals in Berlin eine solide Leistung mit Ball und Reifen. Nur bei den Keulen zeugten kleinere Fehler und Verluste von der hohen Anspannung in der eindrucksvollen Atmosphäre der gut besuchten Max-Schmeling-Halle.

Im letzten Wettbewerb des Tages, der Bandübung, gelang ihr die große Überraschung. Nachdem der Sprecher den Athletinnen aus der ersten Riege schon zum Sieg gratuliert hatte, durchbrach die Wetterauerin zur Überraschung der Kommentatoren die Phalanx der internationalen Starter der ersten Riege und qualifizierte sich für das Finale der besten acht Gymnastinnen Deutschlands. Im Mehrkampf bedeuteten die vier Wertungen in Summe einen guten elften Platz bei einer in der Leistungsdichte bisher unerreichten Deutschen Meisterschaft.

»Alle Ziele optimal erfüllt«, lautete auch die Analyse der hessischen Landestrainerin Irina Martens. Stewens hatte nun nichts mehr zu verlieren und konnte ihr Können mit der wunderschönen - von Landestrainerin Martens zur Filmmusik von American Beauty choreographierten - Übung zeigen.

Für das Finale der besten acht qualifiziert, startete sie am Samstag unter anderem mit den bei der EM dritt- und fünftplatzierten Gymnastinnen Darja Varfolomeev und Margarita Kolosov im Endkampf um die Deutsche Meisterschaft im Band. Die Dortelweilerin freute sich riesig auf das Finale, baute mit ihrem Trainerteam sogar noch zwei zusätzliche Schwierigkeiten ein und erhöhte die Wertigkeit einer Drehung.

15-Jährige meistert auch Musikpanne

Die 15-Jährige musste als Achtplatzierte der Qualifikation den finalen Durchgang beginnen und somit als Erste auf die Fläche. Gerade bereitete sie ihre liegende Start-Position vor, als die vom Veranstalter eingespielte Musik deutlich zu früh ertönte. Eigentlich sollte sie - nach einer kurzen Konzentrationspause - das sorgsam gefaltete Band mit der rechten Hand über sich werfen, sodass die rote Seide wie Rosen auf die liegende »American Beauty« herabregnet. In einer Sportart, in der Zentimeter und Zehntel-Sekunden über Erfolg und Misserfolg entscheiden, kann dieser verfrühte Start der Musik die Katastrophe bedeuten. Nervenstark nahm Inga Stewens jedoch auch diese Herausforderung klaglos an. Anstatt des Konzentrationsmoments erfolgte der Wurf etwas niedriger, und die anschließende Sequenz wurde minimal verkürzt. Die Dortelweilerin holte die fehlenden Zehntel in den ersten Elementen auf, fand schnell zu ihrem Rhythmus und konzentrierte sich voll auf die anstehenden, erhöhten Schwierigkeitsgrade. Und das gelang auch annähernd perfekt. Mit nur minimalen Fehlern erreichte sie eine Spitzen-Wertung und ließ eine weitere internationale Top-Athletin hinter sich. Am Ende wurde dies mit dem hochverdienten siebte Platz belohnt.

Auch für das Trainerteam Irina Martens und Ljuba Kar sowie die mitgereisten Familie, Freunde und Fans war dies ein begeisternder Abschluss der Deutschen Mehrkampf- und Einzel-Meisterschaft der Sportgymnastinnen.

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