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Jake Hirst trifft beim Rundenabschluss zum Sieg

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(fri). Dank überraschender Hilfe vom Mittelrhein hat der FSV Frankfurt seine beste Regionalliga-Endplatzierung seit dem Abstieg aus der Dritten Liga vor sechs Jahren erreicht. Während die Bornheimer ihre Pflicht mit einem 1:0 (0:0) über den VfR Aalen erfüllten, fertigte Absteiger Rot-Weiß Koblenz die TSG Balingen mit 3:0 ab - somit rückte die Mannschaft von Trainer Tim Görner noch auf den fünften Rang vor.

Selbst 2020/21, als der FSV teils mit furiosem Fußball begeisterte und auch Spitzenreiter war, dann aber durch Corona ausgebremst wurde, langte es im Schlussklassement nur zum sechsten Rang.

Entsprechend entspannt präsentierte sich Präsident Michael Görner. »Wir können sehr zufrieden sein, wir haben eine sehr, sehr gute Runde gespielt. Dies war nach dem massiven Umbruch nicht zu erwarten«, sagte der 62-Jährige. Im vergangenen Sommer hatten 16 Spieler den FSV verlassen oder dies auch müssen, 15 neue waren hinzugekommen. Zweifel kamen da auf, inwiefern der Traditionsverein unter frischem schwarz-blauen Anstrich überhaupt konkurrenzfähig sein würde, zumal das erste Auswärtsspiel beim FC Homburg mit einem Debakel endete (0:7).

Doch Görner junior kriegte mit der Mannschaft und akribischer Arbeit die Kurve. Schwankungen waren inbegriffen, der Platz im stabilen Mittelfeld nach dem letzten Spieltag im vergangenen Jahr stimmte indes zuversichtlich. Und dann die ersten Spielwochen im neuen Jahr: Nach der äußerst unglücklichen 0:1-Niederlage gegen den OFC mischte der Fußballsportverein die Liga auf, demontierte den Tabellenführer und späteren Meister SSV Ulm im Donaustadion mit 4:1, holte in dieser Phase 22 von 24 Punkten und besiegte im Hessenpokalhalbfinale die Kickers (3:2). »Da ist uns eine tolle Revanche geglückt«, strahlte Presidente Görner.

Ein Highlight vielleicht zu viel, denn im darauffolgenden Meisterschaftsspiel gab es eine krachende Niederlage bei starken Hoffenheimern (0:4) und dann eine verdiente 1:2-Heimpleite gegen dümpelnde Koblenzer. Mit Unentschieden gegen Fulda-Lehnerz und in Freiberg stabilisierte sich der FSV wieder und feierte nun nach über einen Monat in der Liga wieder einen Sieg.

»Wir sehen beim FSV großes Entwicklungspotenzial«, betonte Görner. Wenn in Regionalliga-Toptorjäger Cas Peters, Noel Knothe und Omer Hanin nach Leon Müller, Manuel Reutter und Jake Hirst drei weitere Stammkräfte den Verein verlassen würden, käme dies allerdings einem herben Rückschlag gleich. »Ich bin optimistisch, dass sie bleiben«, sagte Görner. Klar sei aber auch: »Wir müssen uns nach Alternativen umschauen.«

Vor dem Anpfiff hatten Müller, Reutter und Hirst sowie Amin Farouk und Sebastian Schreiber große eingerahmte Fotos erhalten und dazu Glückwünsche und mitunter Umarmungen von Görner senior, dem Sportlichen Leiter Thomas Brendel sowie den Geschäftsführern Patrick Spengler und Robert Lempka. Der zur Pause eingewechselte Hirst sorgte eine Viertelstunde vor dem Ende auch für den entscheidenden Treffer für den überlegenen FSV.

Doch der Fokus aller Schwarz-Blauen ist jetzt auf Samstag (16.45 Uhr) gerichtet. »Mit einem Pokalerfolg würden wir die Saison krönen«, sagte Görner zum Finale gegen den TSV Steinbach Haiger.

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