Jan Dillemuth auf dem Jugend-DM-Treppchen
(web). Am vergangenen Wochenende fanden die Deutschen Jugend-Meisterschaften der Leichtathletik in Ulm statt. Vier Starter aus der Wetterau vertraten die hessischen Farben an der Donau. Einzig Jan Dillemuth (TV Assenheim) gelang der Sprung aufs Treppchen: Über 800 Meter holte er sensationell Bronze - und das, obwohl er bis montags vor dem Rennen noch positiv auf das Coronavirus getestet worden war.
TV Assenheim
Riesige Freude herrschte am Schlusstag der Deutschen Jugend-Meisterschaften im Team Dillemuth. Nach gerade überstandener Corona-Erkrankung waren Trainer und Athlet im Vorfeld nicht sicher, wie die Leistungskurve in Süddeutschland ausfallen würde. Erst am Dienstag vor dem Rennen gab es grünes Licht aus der medizinischen Abteilung. »Jan wurde in Frankfurt gründlich sportärztlich mit Belastungs-EKG und Blutanalyse durchgecheckt«, sagt sein Trainer Andreas Ulbrich. »Sonst wäre er nicht gestartet.« Mit einer zweiwöchigen Trainingspause reiste der erfolgreiche Mittelstreckler zur Meisterschaft. Schon beim Vorlauf konnte sich Jan Dillemuth eindrucksvoll in einer Zeit von 1:52,79 Minuten als insgesamt drittschnellster Athlet für das Finale qualifizieren. Im Finallauf ging es neben den Platzierungen auch darum, welche Athleten zur Jugend-WM nach Cali/Kolumbien fahren dürfen. Von vornherein stand fest: Lediglich die DM-Plätze eins und zwei dürfen nach Kolumbien, auch wenn die Quali-Zeit unterschritten wurde. Dillemuth hatte diese am 18. Juni bei der Merck-Laufgala in Pfungstadt mit 1:49:36 Minuten über 800 Meter unterboten.
Sehr schnell gingen die U20-Athleten den 800-Meter-Lauf an. Die Durchgangszeit nach einer Runde: 53,5 Sekunden, Dillemuth war immer noch vorne dabei. Erst auf den letzten 150 Metern machten sich die fehlenden Trainingseinheiten bemerkbar. Der Florstädter musste leicht abreißen lassen. Mit 1:51,46 Minuten feierte der 18-Jährige einen hervorragenden dritten Platz. Deutscher Meister wurde Elija Ziem (SC Neubrandenburg) in einer Zeit von 1:49,22 Minuten vor Malik Skupin-Alfa (1:49,80 min.). Beide dürfen zur WM fahren, Jan Dillemuth wurde als Ersatzläufer nominiert.
TSV Friedberg-
Fauerbach
Zum Saisonhöhepunkt haben die beiden Werfer Noah Bornmann und Benedict Michel tolle Ergebnisse erzielt. Noah Bornmann schaffte bei seinen ersten nationalen Titelkämpfen Platz sieben. Zwar blieb er mit einer Weite von 14,88 Meter einen guten Meter unter der Bestmarke von den hessischen Meisterschaften, kam aber in den Endkampf der besten acht Kugelstoßer in der U18 und erzielte dort dann die 14,88 Meter. Ein großartiger Erfolg, der am Ende mit Platz sieben belohnt wurde.
Teamkollege Benedict Michel konnte mit seinem Auftritt in Ulm sehr zufrieden sein. Er knackte im Diskuswurf der U20 die erhofften 50 Meter. Am Ende flog die Scheibe auf 50,29 Meter und damit nur wenige Zentimeter kürzer als bei seiner Bestweite. Benedict war als Zwölfter gemeldet und verbesserte sich im Wettkampf auf Rang neun. »Zudem konnte er im direkten Vergleich zwei Bundeskader-Athleten hinter sich lassen«, freute sich Trainerin Marion Michel. »Ich bin hochzufrieden mit den beiden. Platz sieben und neun haben wir nicht erwarten können. Die beiden haben sich gegenseitig sehr gut unterstützt.«
Fun-Ball Dortelweil
Keinen zweiten Start gab es über die 1500 Meter-Strecke für Nathalie Scrivener (SV Fun-Ball Dortelweil), die mit 5:08,72 Minuten leider nicht an ihr normales Leistungsniveau ran kam. Sie schied im Vorlauf aus.