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Jan Dillemuth vom Athletics Team Karben ist Deutscher U20-Meister

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Von: Tanja Weber

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Jan Dillemuth (Athletics Team Karben) bejubelt seinen Sieg im U20-Rennen der Deutschen Meisterschaften über die 1500-Meter-Distanz. Der Gesichtsausdruck von Glenn Kochmann (305) verrät dessen Freude über Platz drei. © Imago Sportfotodienst GmbH

Jan Dillemuth (Athletics Team Karben) triumphierte in Dortmund bei der Jugend-DM in der Halle über 1500 Meter. Weitere gute Nachrichten für Karben gab es in der weiblichen 3x-800-Meter-Staffel.

(web). Eine Silberne Team-Medaille und eine Goldene Einzel-Plakette gingen am Wochenende bei den Deutschen Leichtathletik-Meisterschaften der U20 an das Athletics Team Karben. In der Dortmunder Helmut-Körnig-Halle triumphierte Jan Dillemuth über 1500 Meter. Bei den Mädels lief die hessische Startgemeinschaft Karben/Königstein/Groß-Gerau mit den ATK-Assen Lara Tortell und Marie Burchard über 3x 800 Meter auf den zweiten Platz.

Dillemuth war als einer der Favoriten über 1500 Meter angereist. Aktuell führt er über diese Strecke mit seiner persönlichen Bestzeit von 3:47,49 Minuten die deutsche Jugend-Hallenbestenliste an. Seinen Vorlauf hatte er am Samstag souverän in 4:00,30 Minuten gewonnen und war somit bereits der schnellste unter den insgesamt 29 Läufern. Am Sonntag ging es nun darum, dem Erwartungsdruck standzuhalten und zugleich seinen stärksten Konkurrenten Tim Kalies vom Braunschweiger LC hinter sich zu lassen. Diese Herausforderung erledigte sich jedoch drei Runden vor Schluss von selbst: Kalies stürzte und hatte keine Chance mehr, in den Rennverlauf einzugreifen. Er wurde Zehnter von zwölf Athleten.

Dillemuth war zum Zeitpunkt des Sturzes bereits vorne an zweiter Position, er ließ sich von dem Sturz und dem vorherigen Gerangel nicht irritieren und ging weiter voran. Auf Position eins konterte er die Angriffsversuche von Glenn Kochmann souverän. Dillemuth holte in 4:00,90 Minuten den Titel, indem er kurz vor Schluss noch einmal das Tempo anzog und dann klar vor Tobias Tent von der LG Stadtwerke München (4:01,41 Min.) und Kochmann vom TSG Bergedorf (4:01,42 Min.) die Ziellinie überquerte.

Sein Trainer Andreas Ulbrich bewertete den taktischen Lauf seines Athleten als gelungene Formüberprüfung. »Jan lief das Rennen sehr kontrolliert. Den kleinen Schubs, den er im Gerangel abbekommen hat, bevor Kalies gestürzt ist, hat er weggesteckt und das Rennen sicher zu Ende gelaufen.« Die Zeit sei nachrangig, betonte Ulbrich. Mit der diesjährigen persönlichen Bestzeit habe sein Schützling schon eine gute Ausgangslage für die Freiluftsaison. »Wir machen jetzt weiter und nehmen die DM der U20 im Juli und die Qualifikation für die EM im August in den Fokus«, ergänzte der Coach. Abseits der Bahn bereitet sich Dillemuth auf sein Abitur vor. Den Sport nimmt er dabei als Ausgleich wahr: »Beim Laufen bekomme ich den Kopf frei«, sagte der angehende Abiturient.

Die Startgemeinschaft mit Karbener Beteiligung lief am Samstag in der Langstaffel über 3x 800 Meter souverän zur Silbermedaille. 6:31,37 Minuten benötigten Tortell und Co. Den Kampf um den Titel entschied knapp der ASV Köln in 6:30,90 Minuten für sich. Die Staffel der Zweitplatzierten bestand aus Burchard, Tortell und Sophia Wolf (TV Groß-Gerau). »Das war ein super Rennen! Die Startläuferinnen sind langsam gestartet, Marie hat sich zunächst hinten aus dem Positionsgerangel rausgehalten. Als es schneller wurde, lief sie kurz vor der 600-Meter-Marke an die dritte Position und hat diese mit einer sehr schnellen letzten Runde souverän behauptet«, erklärte Uta Tortell, Trainerin und Sportliche Leiterin im ATK.

»Sophia ist auch ein sehr gleichmäßiges, gutes Rennen gelaufen - zunächst an Position drei. Als Inken Terjung von hinten herankam, hat sie sich drangehängt und dann an Position zwei liegend an Lara übergeben. Vera Coutellier ist von vorne ein ganz starkes Rennen gelaufen, wenngleich Lara sehr dicht an ihr dran war. Lara hat versucht, noch auf der Zielgeraden vorbeizukommen, aber Vera hat sehr gut dagegengehalten und konnte ihre erste Position behaupten«, erklärte Uta Tortell. Tochter Lara Tortell war mit dem Abschluss der Hallensaison rundum zufrieden: »Die harte Arbeit der letzten Jahre hat sich endlich ausgezahlt! Ich bin sehr zufrieden und stolz auf mich, dass ich selbst das Vertrauen in mich hatte«, sagte die Karbenerin kurz bevor sie sich für ein paar Tage Ruhe von der Leichtathletik abmeldete. Burchard, für die verletzungsbedingt lange unklar war, wann sie wieder an frühere Leistungen anknüpfen kann, war überwältigt: »Nach vielen Rückschlägen ist das die erste Medaille bei den Erwachsenen. Von diesem Moment werde ich noch lange zehren.«

Rohrssen Sechster über 5000 m Gehen

Der VfL Altenstadt war derweil mit zwei Athleten in Dortmund vertreten. Als noch jüngerer U18-Jahrgang konnte sich Lasse Rohrssen im 5000-Meter-Gehen für die DM qualifizieren. Für ihn galt es hier, Erfahrungen zu sammeln bei den teilweise drei Jahre älteren U20-Athleten. Seine Zeit von 27:50 Minuten bedeutete am Ende Rang sechs für den 16-jährigen Schüler.

In einem starken und großen Feld mit drei Vorläufen über 1500 Meter waren dieses Mal die konkurrierenden Athleten etwas schneller als der Altenstädter Noel Freder, sodass er den Einzug ins Finale nicht schaffte.

Die Friedbergerin Mia Haselhorst (Eintracht Frankfurt) startete über 60 Meter Hürden. Dort kämpfte sie sich ins Finale vor und erreichte in einer Zeit von 8,79 Sekunden einen sehr guten siebten Platz.

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