Karben fordert Türkischen SV

(lab). Doppelt oder nichts: Die erste Englische Woche der Fußball-Gruppenliga Frankfurt-West steht bevor. Während der fünfte Spieltag am Mittwoch und Donnerstag über die Bühne geht, dürfen die Teams am Wochenende direkt wieder ran. Manchen Clubs bietet sich damit die Chance, innerhalb von vier Tagen einen verkorksten Start geradezubiegen.
Zu diesen Kandidaten gehört auch der FC Olympia Fauerbach: Null Punkte stehen auf dem Konto der Olympianer, man hat bisher viermal verloren. Dabei wollte die Baufeldt-Truppe in dieser Saison mit dem Abstieg doch möglichst wenig zu tun haben. Noch bleibt man im Team um Coach Andreas Baufeldt aber ruhig: »Wir wussten, dass die Gruppenliga in diesem Jahr sehr stark ist, und wir wissen um unsere Stärken«, sagt der Coach. Beim vergangenen Auftritt gegen den FC Neu-Anspach (0:2-Niederlage) konnte man immerhin Positives mitnehmen: »Wir haben einen Weg gefunden, wie wir bestehen können«, erklärt Baufeldt. Der Druck, den man gegen Anspach mit Pressing ausübte, und das latente Risiko hatten lange Erfolg. Jetzt gilt es, den Ansatz auf die Heimspiele gegen den FC Kalbach (Mittwoch, 20.15 Uhr) und den SKV Beienheim (Sonntag, 15.30 Uhr) zu übertragen. Was gegen die Taunusstädter noch fehlte, war die Kaltschnäuzigkeit bei den wenigen Chancen, die sich boten.
Das wird gegen Kalbach und Beienheim erneut wichtig sein - beide Gegner kommen für das obere Drittel der Tabelle in Frage. Allerdings ist unklar, ob FCO-Stürmer Stanley Ike nach einer Verletzung aus dem Freitagsspiel auflaufen kann. Garantiert fehlen werden Perica Srakic, Daniel Blühm und Karim Boutahar (Urlaub) sowie Anikat Kumar (Sperre).
Ähnlich wie dem FCO ergeht es Mitaufsteiger SV Gronau: Man punktete zwar schon einmal dreifach, verlor zuletzt aber zweimal deutlich. Jetzt stehen mit den Auswärtsspielen bei der Spvgg. Fechenheim (Donnerstag, 20 Uhr) und bei der SG Ober-Erlenbach (Samstag, 11 Uhr) zwei gute Chancen auf Punkte an. Denn beide Gegner sind ähnlich schwach gestartet. Besonders in Fechenheim ist wenig übrig von der zuletzt starken Saison.
Beim SV Gronau muss man für erfolgreiche Spiele allerdings länger durchhalten: Guten ersten Halbzeiten, gegen den Türkischen SV ging man sogar führend in die Pause, stehen Einbrüche im zweiten Durchgang entgegen. »Manche Jungs sind gefühlt noch nicht in der Liga angekommen«, sagt Trainer Husein Velagic. Es fehlt an der Fitness, um das Tempo mitgehen zu können, aber auch an Erfahrung. Viele haben noch nie Gruppenliga gespielt. Jetzt könnte Gronau die Woche für neues Selbstbewusstsein nutzen.
Dieses hat sich der FC Karben womöglich mit seinem 3:1-Erfolg gegen den FG Seckbach geholt. Am Sonntag stimmte sehr viel, und man hakte die vorherige 0:5-Pleite beim FC Kalbach ab. Bei der überraschend hohen Niederlage im Frankfurter Stadtteil hatte Coach Karl-Heinz Stete ein schlechtes Zweikampf- und Abwehrverhalten ausgemacht. Am Sonntag war das besser. »Auf dem Seckbach-Spiel können wir aufbauen«, sagt er. Gegner unter der Woche ist zu Hause der Türkische SV Bad Nauheim (Donnerstag, 20.15 Uhr) - ein Topspiel aus Wetterauer Sicht. Zwei schnelle Offensiven mit flinken Spielern treffen aufeinander. Nach 24 Toren aus fünf Partien steht der Türkische SV ganz oben. Der zweite Karbener Gegner wird am Sonntag auswärts der SV der Bosnier sein (15.30 Uhr).
Gegen den unterlag der SKV Beienheim vor nicht mal zwei Wochen unglücklich. Die Niederlage war Teil eines schwachen Starts des SKV, den die Mannschaft mit einem 4:0 gegen den FV Bad Vilbel jedoch beendete. Ein super Auftritt über 90 Minuten, bei dem man keine Vilbeler Chance zuließ und auch die schwachen Phasen aus den vorherigen Auftritten abstellte. In dieser Woche könnte man den Trend fortsetzen. Dem Heimspiel gegen den 1. FC Oberstedten (Donnerstag, 20 Uhr) folgt am Sonntag das Gastspiel am Elachfeld in Fauerbach (15.30 Uhr). SKV-Coach Maximilian Esposito vermeldete im Vorfeld allerdings das Fehlen von Kapitän Jan Eiser nach einem Schlag auf das Knie. Darius Rienmüller rückt dafür wohl auf die »Sechs«. Steffen Münk übernimmt die Rolle des Spielführers.