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Kickers Offenbach: Aufstieg ist das klare Ziel

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Der Rückhalt am Bieberer Berg! Kickers Offenbach und die Fans sehnen einen Aufstieg herbei. © Red

(cd). Neuer Geschäftsführer, neues Trainerteam, neue taktische Ausrichtung und infolge dessen auch viele neue Gesichter im Kader (13 Zugänge, 15 Abgänge). Eines hat sich bei den Offenbacher Kickers jedoch nicht geändert: die Zielsetzung. Für den Traditionsverein soll die zehnte Saison in Folge in der Regionalliga Südwest die letzte sein. Man will endlich zurück in die 3.

Liga und kommuniziert das auch offensiv. Das ist ebenfalls eine Neuerung im Vergleich zur vergangenen Saison, als Spieler und Verantwortliche des OFC das Wort »Aufstieg« nicht in den Mund nahmen.

»Wir wollen hoch. Ich will das aber nicht jede Woche thematisieren«, erklärte der neue zweit- und drittliga-erprobte Trainer Alexander Schmidt (u.a. einst Dynamo Dresden und Türk Gücü München), der die Aufgabe mit einem neuen Co-Trainer (Ivica Erceg) und einem neuen Torwarttrainer (Sascha Rausch) angehen wird: »Das Ziel ist klar. Jetzt müssen wir hart dafür arbeiten.« Den Aufstieg schaffen will er mit »Vollgasfußball«. Frühes Anlaufen, aggressives Pressing, schnelles und geradliniges Spiel nach vorne.

Matthias Georg (kam von Ligakonkurrent TSV Steinbach Haiger) hatte als neuer Geschäftsführer und Nachfolger von Thomas Sobotzik gleich einen beachtlichen Umbruch zu bewerkstelligen. »Die Kickers bringen eine unheimliche Energie mit sich. Hier mitarbeiten zu dürfen, ist ebenso eine Ehre wie eine große Verantwortung«, sagt der 34-Jährige. Diese Energie spiegelt sich auch in den Dauerkartenzahlen wieder: Die Kickers haben den einst von ihnen selbst aufgestellten Ligarekord (3700) bereits gebrochen. Das 1:4 (0:1) in der ersten Runde des DFB-Pokalspiels gegen Zweitligist Fortuna Düsseldorf sahen 16 620 Zuschauer. Die Euphorie ist trotz des verpassten Pokaltriumphs gewaltig.

Für einige Spieler, wie Jost Mairose oder Jakob Zieleniecki ist das Neuland, andere sind genau deshalb zum OFC gewechselt, wie Routinier Björn Jopek (58 Zweit- und 125 Drittliga-Einsätze), der zuletzt bei Viktoria Berlin vor 500 Zuschauern gespielt hatte und sich freut, nun »wieder unter echten Emotionen im Stadion agieren zu können.« Er soll das Spiel von der Sechser-Position aus lenken und ist Teil einer Achse mit Abwehrchef Sebastian Zieleniecki (letzte Saison mit Abstand bester OFC-Spieler) und Zugang Törles Knöll (24) im Angriff. Der gebürtige Dieburger gab einst als 19-Jähriger sein Bundesliga-Debüt für den 1. FC Nürnberg und spielte in der U21-Nationalelf. Zuletzt kickte er in der 3. Liga.

Der Wechsel zum OFC sei für ihn kein Rückschritt, betont er: »Wenn die Mannschaft nach dieser langen Zeit in der Regionalliga den Aufstieg schafft, kannst du in Offenbach zu einer kleinen Legende werden. Das reizt mich sehr.«

Die Testspielergebnisse stimmen zuversichtlich. Es gab nur eine Niederlage (0:2 gegen Erstligist 1.FC Köln), jedoch überzeugten die Kickers auch in dieser Partie, hatten sogar die besseren Chancen. »Wir haben ein gutes Spiel gemacht«, sagte Schmidt. Er weiß jedoch: Es zählt nur die Regionalliga und dort der Aufstieg.

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