Klassenerhalt nicht mehr in eigenen Händen
(kun). Rückschlag für den TSV Griedel: Im Abstiegskampf der Handball-Landesliga Mitte musste das Team von Trainer Carsten Schäfer eine 30:35 (15:16)-Pleite bei der HSG Dilltal hinnehmen. »Die Niederlage ist nicht unverdient, aber deutlich zu hoch ausgefallen. Wir haben eine starke erste Hälfte gespielt, konnten uns aber nicht mit einem besseren Zwischenergebnis belohnen.
In der zweiten Hälfte ist es uns nicht mehr gelungen, in der Abwehr die nötige Kompaktheit herzustellen. Der Dilltaler Rückraum kam zu einfachen Toren, während wir immer wieder am starken HSG-Torhüter Nico Russmann gescheitert sind«, resümierte Griedels Teammanager Jürgen Weiß.
Während die Hausherren durch ihren sechsten Sieg aus den letzten sieben Spielen einen großen Schritt in Richtung Klassenerhalt machen konnten, haben es die Griedeler angesichts des schweren Restprogramms mit den Partien gegen die Spitzenteams aus Münster und Wettenberg sowie den direkten Konkurrenten HSG EppLa den Verbleib in der Landesliga nicht mehr in den eigenen Händen.
Dabei waren die Gäste vor 150 Zuschauern in der Sporthalle Aßlar-Werdorf von Beginn an präsent und lagen früh im Spiel mit 3:1 in Führung (6.). Zwar drehte der Tabellenachte die Partie mit einem 3:0-Lauf zum 4:3 (9.), die Besucher ließen sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und drehten das Ergebnis zum 7:5 (16.). Auch beim 11:9 in der 23. Minute hatte die Griedeler Zwei-Tore-Führung noch Bestand, ehe Dilltal zum zweiten Mal in diesem Spiel in Führung gehen konnte (13:12/26.).
»Leider haben wir im ersten Durchgang zu viele Chancen ungenutzt gelassen und es verpasst, dem Spiel eine Wendung zu geben. In der zweiten Halbzeit waren die Lücken in unserer Abwehr zu groß, sodass der Gegner zu einfachen Toren kam, während wir um jeden Treffer kämpfen mussten«, konstatierte Weiß.
Bis zum 23:25 (47.) konnten die Gäste den Anschluss halten, ehe sich der Tabellenachte spielentscheidend mit vier Toren absetzte (27:23/49.). In der Schlussphase stellte Gäste-Coach Schäfer auf eine 4:2-Deckung um. Dilltal erhöhte zunächst auf 30:24 (52.), doch die Griedeler Mannschaft wollte sich noch nicht geschlagen geben und kam noch einmal bis auf zwei Tore an die Hausherren heran 30:32 (57.).
Die Blaue Karte gegen Marvin Grieb beendete drei Minuten vor Schluss die Griedeler Aufholjagd. »Die Blaue Karte war der traurige Höhepunkt der zweiten Halbzeit. Nachdem Thomas Graßl einen weiteren ungeahndeten Kopftreffer hinnehmen musste und auf dem Boden lag, wollte Marvin Grieb zu seinem Mitspieler. Daran wurde er durch einen Dilltaler Akteur körperlich gehindert. Darauf entschieden die Schiedsrichter, Marvin hätte seinen Gegenspieler beleidigt. Eine völlig überzogene Entscheidung der Unparteiischen, die mehrere Kopftreffer gegen Thomas Graßl und Nils Siek entweder ungeahndet oder nur unzureichend bestraft hatten«, haderte Weiß mit der Leistung des Schiedsrichtergespanns.
Griedel: Pajung, Hendrik Krüger; Sascha Siek (1), Kuhl (3), Grieb (3), Ohrisch-Then (1), Nils Siek (7/3), Strasheim, Sandro Krüger (1), Stania, Engel, Graßl (4), Vogel (1), Rejab (9).
Stenogramm / SR: Burhenn/Linscheid (HSG Maintal). - Zeitstrafen: 6:6 Minuten. - Siebenmeter: 4/4:4/3. - Blaue Karte: Grieb (57.). - Zu.: 150.