Kreisoberliga: Spvgg. 08 Bad Nauheim punktet gegen Teutonia Staden

Der FC Kaichen hat das Kreisoberliga-Derby gegen die FSG Burg-Gräfenrode gewonnen. Die Spvgg. Bad Nauheim punktete zu Hause. Wie gewohnt seit dem Re-Start gab es erneut etliche wetterbedingte Absagen.
(pls). Geflutete Plätze, Absagen, aber auch Spannung pur bei den ausgetragenen Partien! In der Fußball-Kreisoberliga Friedberg fanden im Rahmen des 23. Spieltags nur vier Begegnungen statt. Während der VfB Friedberg planmäßig spielfrei hatte, fielen das »Sechs-Punkte-Duell« zwischen dem SV Steinfurth und der SG Wohnbach/Berstadt, die Partie der Hessenliga-Reserve von Türk Gücü Friedberg gegen den SV Gronau sowie die Begegnung der Tabellennachbarn aus Nieder-Weisel und Dorn-Assenheim sprichwörtlich ins Wasser. In Bruchenbrücken war man bis eine Viertelstunde vor Anpfiff noch guter Dinge, ehe das Aufeinandertreffen der Bärenschweizer gegen Nieder-Wöllstadt ebenfalls abgesetzt wurde. »Sonst wäre das wie ein Wasserballspiel geworden, nur ohne Becken«, witzelte SVB-Spielausschussmitglied Dominik Glüder. Einzig für die Partie von Türk Gücü II war gestern mit dem 4. Mai schon ein Nachholtermin abzusehen. Klar ist: Will man den Ligabetrieb mit allen ausstehenden Spieltagen gewährleisten, sind Englische Wochen en masse nicht mehr abzuwenden.
Zumindest auf künstlichem Geläuf konnte am Sonntag gekickt werden. Dabei errang die im heimischen Waldstadion sonst so schwache Spvgg. Bad Nauheim durchaus überraschend einen Zähler gegen den SV Staden. Auf dem Burgfeld waren die Thum-Brüder maßgeblich am Heimsieg des Ligaprimus aus Fauerbach beteiligt. Schon am Freitag revanchierte sich der FC Kaichen gegen die FSG Burg-Gräfenrode für die Hinspiel-Niederlage. In der Abstiegszone landete der 1. FC Rendel »Big Points« gegen den SC Dortelweil II.
Spvgg. 08 Bad Nauheim - SV Staden 1:1 (0:0): Nach dem zuletzt blutleeren Auftritt der Nullachter in Gronau zeigte die Elf von Trainer Bojan Blagojevic eine beherzte Reaktion und verdiente sich gegen die favorisierten Teutonen den Punktgewinn. »Es hat sich von Beginn an ein Spiel auf Augenhöhe entwickelt. Aufgrund der Nässe war das Geläuf sehr rutschig, dennoch war es ein gutes und faires Spiel von beiden Seiten«, sagte Spvgg.-Spielausschussmitglied Abdel Atmani. Insgesamt blieb die Begegnung recht chancenarm. »Wir haben es viel mit langen Bällen versucht. Allerdings hat die Stadener Innenverteidigung die hohen Bälle exzellent verteidigt«, gestand Atmani. Indes sah die Nauheimer Defensive kurz nach dem Seitenwechsel alt aus. Nach einem Abstoß von SV-Keeper Simon Deis konnte Otto Weber Heim-Schlussmann George Meynioglu zum 1:0 für die Besucher überlupfen (53.). Die Gastgeber, bei denen Ahmet Öztürk sein Saisondebüt feierte, kamen in der Folge nach einem ruhenden Ball von Kapitän Fran Jimenez, der den einköpfenden Elias Ben Fdhila fand, noch zum Ausgleich (75.). Teutonen-Verteidiger Paul Wolf verpasste derweil am langen Pfosten mit einem Aluminiumtreffer den Gäste-Sieg.
Stenogramm / Schiedsrichter: Kempel (Wenings). - Zuschauer: 30. - Tore: 0:1 (53.) Weber, 1:1 (75.) Ben Fdhila.
FCO Fauerbach - FC Ober-Rosbach 3:1 (1:0): Bei den verletzungsgeplagten Gästen vom Eisenkrain rückte wieder Feldspieler Tim Hohn zwischen die Pfosten. Dieser musste erst nach spielübergreifend 156 Minuten das erste Mal hinter sich greifen. Der FC Olympia kam mit ordentlich Dampf auf den Platz und war auf Wiedergutmachung der letzten Ergebnisse bedacht. »Die ersten zehn Minuten hat Ober-Rosbach nur hinten dringestanden. Wir hatten drei Hochkaräter, die wir hätten nutzen müssen«, bemängelte Fauerbachs Spielausschussvorsitzender Jürgen Güssgen. Erst kurz vor dem Pausenpfiff konnte der Tabellenführer dann jubeln. Jakob Thum flankte auf Liga-Top-Torjäger Stanley Ike, der aus kurzer Distanz zum 1:0 einköpfte (44.). »Nach der Pause hat uns der Gegner eine kurze Zeit hinten eingeschnürt. Das 2:0 war dann der Brustlöser«, sagte Güssgen. Nach einem Doppelpass bediente Jonas Thum Spielertrainer Andreas Baufeldt, der zum 2:0 einschoss (71.). Kurz darauf legte Jonas Thum per Hacke auf Felix Günther. Dessen Hereingabe nutzte wiederum Ike zum 3:0 (75.). In der Nachspielzeit konnte die FCO-Defensive nicht klären, und Laurin Liebmann war zum 1:3 zur Stelle.
Stenogramm / Schiedsrichter: Kostka (Gießen). - Zuschauer: 60. - Tore: 1:0 (44.) Ike, 2:0 (71.) Baufeldt, 3:0 (75.) Ike, 3:1 (90.+1) Liebmann.
FC Kaichen - FSG Burg-Gräfenrode 4:3 (4:1): Die Partie an der Lögesmühle lebte vom emotionsgeladenen Derbycharakter. »Spielerisch war das aufgrund des tiefen Geläufs alles andere als ein Leckerbissen«, schmunzelte FCK-Spielertrainer Marcel Kopp, der an allen vier Treffern seiner Mannen beteiligt war. Kaichen kam stark auf den Rasen und spielte Roggau in den ersten 20 Minuten fast schwindelig. Kopp (2.) und Rückkehrer Yannick Krause (4.), der genauso wie »Sechser« Sascha Hartmann einen laufstarken Auftritt bot, schossen eine frühe Zwei-Tore-Führung heraus. Ein individueller Fehler lud FSG-Akteur Markus Vancura zum Anschlusstreffer ein (29.). Die Hausherren zogen aber wieder an, und Kopp schnürte noch vor dem Wechsel mit zwei weiteren Toren (40./43.) seinen Dreierpack - 4:1. »In der zweiten Hälfte haben wir zunächst wenig zugelassen«, analysierte Kopp. Vancura traf dann aus dem Gewühl zum 2:4 (75.). Der Gast schöpfte wieder Mut, und Hasset Haron leitete mit seinem Tor zum 3:4 (80.) eine Zitterpartie für die Schlussminuten ein.
Steno / SR.: Bott (Bellings). - Zu.: 200. - Tore: 1:0 (2.) Kopp, 2:0 (4.) Krause, 2:1 (29.) Vancura, 3:1 (40.) Kopp, 4:1 (43.) Kopp, 4:2 (75.) Vancura, 4:3 (80.) Haron.
1. FC Rendel - SC Dortelweil II 2:1 (0:0): »Am Ende war das Quäntchen Glück auf unserer Seite. Der Sieg ist wichtig, um den Anschluss an die Nicht-Abstiegsplätze zu wahren«, sagte der Rendeler Co-Trainer Pascal König. Die Verbandsliga-Reserve kontrollierte das Spielgeschehen lange, versiebte aber etliche Konter und brachte offensiv zu wenig zustande. Quasi sinnbildlich dazu benötigte die Elf von SC-Trainer Axel Bellando eine Slapstick-Aktion zur Führung. In Folge eines Pressschlags fand der Ball den Weg ins Tor von FC-Keeper Florian Hufnagel. »Danach haben wir zwar stark von hinten heraus gespielt, aber klare Chancen im Umschaltspiel liegen gelassen. Die Pleite schmerzt. Am Ende stellen wir uns naiv an«, kritisierte Bellando seine Schützlinge. Kurz vor Abpfiff erreichte ein langer Ball von Adrian Mahl Teamkollege Anil Akcos, der egalisierte. Kurz darauf nahm Akcos ein Halten im Strafraum dankend an - Mahl blieb vom Punkt cool.
Steno / SR.: Acer (Hanau). - Zu.: 60. - Tore: 0:1 (48.) Rühl (ET), 1:1 (90.) Akcos, 2:1 (90.+2/FE) Mahl.
