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Kreisoberliga: VfB Friedberg spielt 1:1 - im Keller bleibt es eng

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Frederik Bergmann vom SV Nieder-Wöllstadt spitzelt Joseph Mboudou Abena (l., VfB Friedberg) den Ball vom Fuß. © Agentur Andreas Chuc

Der VfB Friedberg und der SV Nieder-Wöllstadt trennten sich in der Kreisoberliga 1:1. Der SV Steinfurth bezwang den SV Bruchenbrücken. Allerdings kam auch die Spvgg. 08 Bad Nauheim im Abstiegskampf zu drei Punkten - und zwar kampflos.

(maz/pls). Nach dem Spieltag am Mittwochabend bleibt vor allem der Abstiegskampf in der Fußball-Kreisoberliga Friedberg spannend. Der VfB Friedberg verpasste es, gegen den SV Nieder-Wöllstadt die 1:0-Führung über die Zeit zu bringen und musste sich mit einer Punkteteilung begnügen. Der 1. FC Rendel, der in dieser Woche seinen freiwilligen Abstieg zum Saisonende erklärt hatte, schenkte seine Partie wegen Personalmangels an den Gastgeber Spvgg. Bad Nauheim ab. Somit bleibt der SV Steinfurth trotz des 3:1-Heimsiegs über den SV Bruchenbrücken auf dem Relegationsplatz nach unten. Die Verbandsliga-Reserve des SC Dortelweil konnte bei der 0:3-Auswärtsniederlage beim SV Nieder-Weisel keine weiteren Punkte sammeln. Im oberen Drittel des Klassements gab es keine Veränderungen, wobei der Tabellenzweite SV Gronau spielfrei war. Spitzenreiter FC Olympia Fauerbach fertigte den Tabellenletzten SG Wohnbach/Berstadt mit 5:0 ab, während der FC Kaichen den SV Teutonia Staden mit 2:0 besiegen konnte.

FC Kaichen - SV Teutonia Staden 2:0 (1:0): Die stattliche Zuschauerkulisse musste sich doch lange Zeit mit Magerkost begnügen, denn vor allem die Hausherren agierten über weite Strecken zu kompliziert und wirkten zudem etwas müde in den Aktionen. Bei der besten Torchance der Gäste in der ersten Hälfte konnte FC-Keeper Louis Korn den Alleingang von Paul Wolf entschärfen. Kurz vor der Pause patzte die Gästedefensive, was Nico Schmidt mit einem Solo zur 1:0-Führung des Tabellendritten nutzte. In der zweiten Hälfte verflachte die Partie zusehends, und echte Torchancen blieben Mangelware. Erst mit der Einwechselung von FC-Spielertrainer Marcel Kopp wurde es wieder etwas besser. Kopp war es auch, der das 2:0 von Philipp Kühn mustergültig vorbereitete. Unterm Strich ein durchaus verdienter 2:0-Heimsieg.

Im Steno / SR.: Franz (Nidda). - Zu.: 120 - Tore: 1:0 (43.) Schmidt, 2:0 (87.) Kühn.

SV Nieder-Weisel - SC Dortelweil II 3:0 (1:0): Eine klare Angelegenheit für die Gastgeber, die es versäumten, den Sieg noch höher zu gestalten. Nach Doppelpass mit Dominik Ruppel markierte Sebastian Volp das frühe 1:0 für die Heimelf. Von den Gästen war bis in die Schlussphase kaum etwas zusehen. Dennoch blieben die Torchancen von Ruppel und Mathieu Wolf bis zur Pause ohne Erfolg. Nach dem Kabinengang war es Ruppel, der nach einem Eckball zum 2:0 einköpfte. Nur fünf Minuten später folgte die Entscheidung. Ruppel wurde mit einem Schnittstellenpass in die Tiefe geschickt, und sein Gegenspieler Domenik Baier wollte klären. Baier kam auch als Erster an den Ball und lenkte ihn an seinem eigenen Torwart Delano Aslan vorbei zum 3:0 ins eigene Tor. Bis zum Spielende blieben die weiteren Torchancen ungenutzt. Beim Heimteam verdienten sich die beiden »Sechser« Nils Werner und Lukas Wanzke als Antreiber ein Extra-Lob.

Im Steno / SR.: Schäfer (SV Eisemroth). - Zu.: 50 - Tore: 1:0 (6.) Volp, 2:0 (57.) Ruppel, 3:0 (62./ET) Baier.

VfB Friedberg - SV Nieder-Wöllstadt 1:1 (1:0): Eine umkämpfte Partie, in der sich die beiden Mannschaften über weite Strecken des Spiels schon im Mittelfeld neutralisierten. Dennoch hatten die Friedberger zunächst die besseren Torgelegenheiten. Schon nach drei Minuten scheiterte Saber Fadlalleh denkbar knapp, bevor auch ein weiterer Versuch nach einer halben Stunde knapp am Gästetor vorbei strich. In der Nachspielzeit der ersten Hälfte dann doch noch die Führung für die Heimelf, als Martin Krank nach einem mustergültigen Spielzug Mohammed Khalilia in Szene setzte, der damit den Pausenstand besorgte. Die Gäste kamen energischer aus der Kabine, doch bis zum Ende blieben die Bemühungen ohne nennenswerte Tormöglichkeiten. Erst in der Nachspielzeit markierte Maurice Wenzel den 1:1-Ausgleich und sicherte damit seinem Team die Punkteteilung. Wenige Minuten darauf sah der Nieder-Wöllstädter Frederik Bergmann noch die Rote Karte.

Im Steno / SR.: Dyck (Büblingshausen). - Zu.: 50 - Tore: 1:0 (45.+2) Khalilia, 1:1 (90.+1) Wenzel. - Rote Karte: Bergmann (90.+5 / SVN-W.).

FC Olympia Fauerbach - SG Wohnbach/Berstadt 5:0 (1:0): Auch wenn das Schlusslicht beim Ligaprimus wohl kaum Zähler eingeplant hatte, sprach das »Wie« Bände. Im gesamten Spiel gelang den Gästen kein Schuss auf das gegnerische Tor. Die Besucher blieben zum fünften Mal in den letzten sechs Partien ohne eigenen Treffer. »Wir waren klar überlegen und haben den Gegner über 90 Minuten dominiert«, resümierte FCO-Spielausschussvorsitzender Jürgen Güssgen. Für die SG wird eine weitere Niederlage wohl der Sargnagel zum direkten Wiederabstieg aus dem Friedberger Oberhaus sein. Zu Beginn verpasste es die Heimelf, aus ihren Chancen Kapital zu schlagen. Die Schüsse der Fauerbacher verfehlten ihr Ziel teilweise nur hauchzart, ehe auf Flanke von Jakob Thum Top-Torjäger Stanley Ike zur Führung traf (41.). Der Treffer erzeugte den »Ketchupflaschen-Effekt«. Ike per Alleingang, Thum mit einem sehenswerten 16-Meter-Freistoß sowie der eingewechselte Spielertrainer Andreas Baufeldt mit einem Doppelpack zeigten dem Gegner die Grenzen auf.

Im Steno / SR.: Bedikian (Hanau). - Zu.: 70. - Tore: 1:0 (41.) Ike, 2:0 (48.) Ike, 3:0 (51.) Jakob Thum, 4:0 (53.) Baufeldt, 5:0 (62.) Baufeldt.

SV Steinfurth - SV Bruchenbrücken 3:1 (1:1): Balsam für die geschundene Seele der Rosendörfler, die nach zuletzt sieben Niederlagen in Folge ausgerechnet den Lauf der formstarken Bärenschweizer stoppten. »Endlich haben wir uns für unsere Leistung belohnt und verdient gewonnen«, zeigte sich SVS-Spielausschussvorsitzender Torben Müller erleichtert. Gästetrainer Henry Schmidt nahm die Pleite gelassen: »Irgendwann reißt jede Serie. Heute waren wir vor allem in der zweiten Hälfte einfach körperlich platt, und der Gegner war uns dann überlegen.« In einem ausgeglichenen ersten Abschnitt fielen die Tore quasi aus dem Nichts. Patrick Liboschik bediente Philipp Böhm, der eine gravierende Unaufmerksamkeit der SVB-Defensive zum 1:0 nutzte (12.). Kurz vor dem Pausenpfiff egalisierte Gästeakteur Fabian Lösche, als er zwei Gegenspieler stehen ließ. »Danach haben wir uns viel vorgenommen und wenig umgesetzt«, konstatierte Schmidt. SVS-Kapitän Joshua Schwer traf vom Elfmeterpunkt zur erneuten und fälligen Heimführung, die Torben Fink nach Querpass des eingewechselten Elvir Pintol zum entscheidenden 3:1 ausbaute (80.).

Im Steno / SR.: Benatzky (Hailer). - Zu.: 100. - Tore: 1:0 (12.) Böhm, 1:1 (45.) Lösche, 2:1 (74./FE) Schwer, 3:1 (80.) Fink.

FC Ober-Rosbach - TSV Dorn-Assenheim 2:0 (1:0): Bei den Männern vom Eisenkrain war die Devise »Jugend forscht« - allerdings eher unfreiwillig aufgrund urlaubsbedingter Ausfälle. Zwischen die Pfosten rückte abermals der etatmäßige Feldspieler Tim Hohn, der zum wiederholten Male eine weiße Weste bewahrte. »Es war ein ausgeglichenes Kräftemessen. Wir haben die wenigen Chancen reingemacht. Das war der Unterschied«, gab der Ober-Rosbacher Sprecher Eric Hofmann zu verstehen. Torszenen ließen sich auf beiden Seiten an einer Hand abzählen. Wohl auch deswegen, weil den Gastgebern mit dem fehlenden Celil Günay die Klasse von gut 40 Prozent der eigenen Treffer abging. In der Anfangsphase flog das Leder nach einem Pressschlag im Sechzehner der Schloggebacher in die Höhe. Nick Schaub reagierte gedankenschnell und köpfte zur Führung der Gastgeber ein (3.). Beide Teams kamen daraufhin langsam in Fahrt, und es entwickelte sich eine sehr umkämpfte Begegnung. Nach dem Seitenwechsel kamen die beiden A-Jugendlichen Robin Merckle (67.) und Niklas Himmelreich (75.) für den FC. In einer Co-Produktion (87.) stachen beide Joker.

Im Steno / SR.: Holzhacker (Hausen). - Zu.: 50. - Tore: 1:0 (3.) Schaub, 2:0 (87.) Himmelreich.

Türk Gücü Friedberg II - FSG Burg-Gräfenrode 4:1 (0:0): Für die Roggauer gab es im letzten Gastauftritt in dieser Spielzeit nichts zu holen. In einer hitzigen Partie mit zahlreichen Verwarnungen behielt am Ende die Hessenliga-Reserve auf dem Ockstädter Rasen deutlich die Oberhand. »Auch wenn die Höhe des Sieges glücklich ist, haben wir verdient gewonnen, da wir uns deutlich bessere Chancen und Hochkaräter erspielt haben«, gab TGF-Spieler Ismail Soganci zu Protokoll. Während Türk Gücü immer wieder seine Torgefährlichkeit und spielerische Kreativität aufblitzen ließ, zeichnete sich die FSG durch eine hohe Ballbesitzquote aus und neutralisierte das Geschehen lange Zeit - bis Ted Likaj zweimal für Sturmkollege Zakaria Akaouch auflegte (64./71.), der eine 2:0-Führung für die heimischen Farben herausschoss. Einen Torwartfehler nutzte FSG-Akteur Joel Felix aber postwendend zum Anschluss (73.). Likaj markierte jedoch mit seinem Kopfballtor die Vorentscheidung (86.). Giorgio Pucci setzte per Strafstoß den Schlusspunkt.

Im Steno / SR.: Höfel (Weilbach). - Zu.: 40. - Tore: 1:0 (64.) Akaouch, 2:0 (71.) Akaouch, 2:1 (73.) Felix, 3:1 (86.) Likaj, 4:1 (90.+4/FE) Pucci.

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Othmane Louaddi (VfB Friedberg) zieht vorbei an Nico Raimondi (r.) vom SV Nieder-Wöllstadt. Ein Punkt beim 1:1-Remis ist für den VfB im Abstiegskampf zu wenig. © Agentur Andreas Chuc

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