Medaillensatz für TV Rendel

(web). Bei den Hessischen Blockmeisterschaften der U14/16-Jugend in Neu-Isenburg sahnten die Leichtathleten aus der Wetterau einmal mehr ab. Der TV Rendel durfte jeweils eine goldene, silberne und bronzene Medaille mit nach Karben nehmen: Ben Hladjk, Luca Wörner und Florian Gerke sicherten sich im Block Sprint/Sprung Gold, Silber und Bronze. Peer Michel Hagen (LG ovag) und Emma Piel (Fun-Ball Dortelweil) feierten die M/W 15-Landesmeisterschaft im Block Lauf und die weibliche U14-Mannschaft des VfL Altenstadt wurde Zweiter.
LG Friedberg
Peer Michel Hagen landete den nächsten Coup: Er wurde hessischer Meister im Block Lauf der M15! Er holte 2581 Punkte und gewann deutlich. Dabei half ihm auch, dass nach einem eher schwächeren 100 Meter-Lauf (12,92 sec.) gleich vier Bestleistungen zu Buche standen. Im Weitsprung verbesserte sich Hagen zu Beginn des Blockwettkampfs bereits auf 5,36 Meter. Dann folgten starke 67,50 Meter im Ballwurf. Damit lag der TSV-ler am Ende 14 Meter (!) vor der Konkurrenz. Über die 80 Meter Hürden folgte mit 13,39 Sekunden genauso eine Bestzeit wie über 2000 Meter. Hier verbesserte sich Peer Michel Hagen um stolze sechs Sekunden auf 6:29,50 Minuten und hatte damit im Ziel unglaubliche 15 Sekunden Vorsprung vor dem Rest des Feldes - und das bei extrem heißen Temperaturen. Die Freude über den Hessenmeistertitel war natürlich groß. »Er hat sich in fast allen Disziplinen verbessert, da kann man auch mit dem 100-Meter-Lauf sehr gut leben«, bilanziert Trainer Timo Slota. »Aber das ist ja auch das Gute am Block, dass auch mal nicht ganz so gute Einzelleistungen dabei sein dürfen, wenn der Rest top ist.«
Einen tollen Erfolg feierte auch Teamkollegin Lenja Kümmerle in der W14 im Block Sprint/Sprung. Auch sie legte direkt gut los mit einer Bestmarke im Weitsprung. Von vorher 3,98 Metern steigerte sich Kümmerle auch beachtliche 4,28 Meter. Dann folgte schon die zweite Bestleistung über 80 Meter-Hürden (14,27 sec.). Im Hochsprung konnte sie mit der siebtbesten Höhe des gesamten Teilnehmerfeldes aufwarten, blieb mit 1,40 Meter nur zwei Zentimeter unter ihrer Bestmarke. Ähnlich erging es Kümmerle im Speerwurf mit 17,13 Metern. Über 100 Meter konnte die TSV-Athletin dann nochmal eine Bestzeit aufstellen, blieb mit 13,98 Sekunden zum ersten Mal unter der 14-Sekunden-Marke. Am Ende sammelte Lenja Kümmerle 2221 Punkte und wurde sehr gute Elfte im großen Teilnehmerfeld. »Das ist aller Ehren wert«, freute sich Trainer Holger Beims mit seinem Schützling.
Die dritte TSV-lerin in Neu-Isenburg war Elisa Linkenbach. Sie ging im Block Sprint/Sprung der Altersklasse W13 an den Start, wurde am Ende 23. mit einer Gesamtpunktzahl von 1884 Zählern. Dieses niedrige Ergebnis war allerdings nur dem Weitsprung geschuldet, wo Linkenbach nach zwei ungültigen Versuchen einen Sicherheitssprung auf 2,50 Meter machte, um keine null Punkte stehen zu haben. Die TSV-lerin kann im Normalfall deutlich über vier Meter springen, büßte hier also die entsprechenden Zähler ein. Deutlich steigern konnte sie ihre Bestleistung hingegen im Hochsprung, sie überquerte 1,38 Meter. Über 75 Meter lief Linkenbach sogar in 10,48 Sekunden die zehntbeste Zeit des gesamten Teilnehmerfeldes. Es folgten 11,96 Sekunden über 60 Meter-Hürden und 13,06 Meter im Speerwurf. Hier konnte sich Elisa Linkenbach von 9,67 Meter gehörig steigern.
TV Rendel
Mit Ben Hladjk, Luca Wörner und Florian Gerke konnten die Karbener drei Medaillengewinner feiern - bislang das erfolgreichste Abschneiden des TV Rendel bei dieser Meisterschaft überhaupt! Der 13-jährige Ben Hladjk war von Beginn an hellwach und konzentriert: Bereits nach der ersten Disziplin, dem 60 Meter-Hürdensprint, den er in 9,96 Sekunden beendete, führte er die Konkurrenz an - eine Position, die der TVR-Athlet bis zum Ende nicht mehr abgeben sollte. In einem fulminanten Wettkampf verteidigte Ben Hladjk seinen Vorsprung vor dem starken Luis Yves Bauder von der LG Odenwald in den folgenden Disziplinen souverän: Auf 1,50 Meter im Hochsprung (zweitbeste Höhe) folgten 31,62 Meter im Speerwurf (zweitbeste Weite), 10,12 Sekunden im 75-Meter-Sprint (schnellste Zeit) und 4,76 Meter im Weitsprung (zweitbeste Weite). Folgerichtig hatte Ben Hlajk am Ende mehr als 100 Punkte Vorsprung auf Luis Yves Bauder auf Platz zwei.
Lange Zeit eilten Ben Hladjk und der ein Jahr jüngere Florian Gerke (Jahrgang 2010) in ihrem jeweiligen Blockmehrkampf Sprint/Sprung (75m, 60m-Hürden, Hochsprung, Weitsprung, Speerwurf) parallel dem Titel entgegen. Vor dem finalen Hochsprung war klar: Würde Florian Gerke genauso hoch wie seine Mitstreiter Max Klug (TV Gelnhausen) oder Finn Pleßmann (LG Reinhardwald) springen, wäre er Hessenmeister. Am Ende sprangen beide Kontrahenten vier Zentimeter höher als Florian Gerke, der vielleicht ein bisschen an seinen Nerven scheiterte und als Dritter mit einem Rückstand von zwölf Punkten auf Platz eins beziehungsweise acht Punkte auf Platz zwei denkbar knapp die Goldmedaille verpasste.
Den Medaillensatz komplettierte am Folgetag der 15-jährige Luca Wörner, im Vergleich zu den jüngeren Jungs ein schon erfahrener Wettkämpfer, gehört Luca Wörner doch auch bereits dem hessischen Mehrkampf-Förderkader an. Gerade von einer hartnäckigen Sehnenentzündung im Hüftbereich genesen, musste sich der ehrgeizige Wörner in Corona-Isolation begeben; mit anschließender Trainingspause. Erst eine kardiologische Untersuchung in der Vorwoche des Wettkampfs ergab grünes Licht für die Hessenmeisterschaften. Unter diesen Gesichtspunkten legte der TVR-Athlet einen geradezu sensationellen Wettkampf auf die Tartanbahn. Mit vier persönlichen Bestleistungen im Hochsprung, Hürdensprint, Weitsprung, Speerwurf legte der Maintaler die Grundlage für die Silbermedaille, die er freilich erst im 100-Meter-Sprint klar machte. Wörner beendete diesen als Zweitbester seiner Riege. 2823 Punkte bedeuteten zudem das Erreichen der Qualifikationsnorm für die Deutschen Meisterschaften.
In der W 13 erreichte Leonie Wörner Rang zehn, Marla Hercek wurde Zwölfte, und Yvonne Vogel erreichte Platz 17.
Fun-Ball Dortelweil
Emma Piel vom SV Fun-Ball Dortelweil wurde in einem bis zur letzten Minute offenen Wettkampf Hessische Meisterin im Blockwettkampf Lauf Jugend W15. In der ersten Disziplin setze sich Piel von ihren Konkurrentinnen mit persönlicher Bestleistung, ab. Der 200-Gramm-Ball kam nach 48,50 Metern wieder auf, Emma Piel überbot damit die Leistung der Zweitplatzierten um 10,50 Meter. Es folgte der Hürdenlauf, hier verlor sie das »Gelbe Trikot« vorrübergehend, um es sich im Weitsprung, mit persönlicher Bestleistung von 4,58 Meter zurückzuholen. Piel hatte nun vier Punkte Vorsprung, den sie sie im 100-Meter-Lauf mit einem ersten Platz und einer persönlichen Bestzeit von 14,07 Sekunden auf sieben Punkte ausbaute. Nun hing alles am 2000-Meter-Lauf. Bei 28 Grad im Schatten starteten die Athletinnen auf den Rundkurs. Nach fünf Runden kam Emma Piel mit zwölf Sekunden Vorsprung ins Ziel und wurde somit hessische Meisterin.
VfL Altenstadt
Zum Wettkampfstart legten die fünf jungen Damen des VfL mit guten Wurfleistungen eine solide Basis für den weiteren Wettkampftag. Der darauffolgende 60-Meter-Hürdenlauf begann mit einem Paukenschlag. In der Altersklasse W13 lieferten sich Jolina Kunkel und Lea Franosch ein heißes Laufduell und siegten zeitgleich mit einer Zeit von 9,98 Sekunden. In der Altersklasse W12 zogen die anderen drei Mädchen nach: Emylia Hofmann sicherte sich mit einer Zeit von 11,51 Sekunden einen der vorderen Plätze, Emilia Decker lief bei ihrem ersten Blockwettkampf hervorragende 11,92 Sekunden, und Hannah Schneider sammelte mit 12,18 Sekunden wertvolle Punkte. Im 75-Meter-Sprint konnten Lea Franosch und Jolina Kunkel ihre Bestzeiten deutlich verbessern und liefen mit 10,39 Sekunden und 10,72 Sekunden auf die Plätze drei und acht in der W13.
In der W12 liefen alle Athletinnen nah an ihre Bestzeiten heran: Hannah Schneider (11,17 Sekunden), Emylia Hofmann (11,35 Sekunden) und Emilia Decker (11,86 Sekunden). Als vorletzte Disziplin folgte der Weitsprung. Auch hier wurden viele Punkte gesammelt. Am weitesten von den Altenstädter Athletinnen sprang Jolina Kunkel mit 4,63 Metern, gefolgt von Lea Franosch (4,20 m). Emylia Hofmann verpasste mit einer persönlichen Bestleistung von 3,97 Metern knapp die Vier-Meter-Marke. Hannah Schneider und Emilia Decker legten mit 3,76 Metern und 3,54 Metern nach. Als Abschluss folgte der 800-Meter-Lauf. In der Gesamtwertung der Blockwettkämpfe sprangen drei Urkundenplatzierungen unter den ersten Acht heraus.
In der W13 belegte Jolina Kunkel Platz sechs mit 2258 Punkten, Lea Franosch erreichte mit 2222 Punkten den achten Platz. Ebenfalls auf Platz acht beendete Emylia Hofmann ihren Wettkampf in der W12 mit 2097 Punkten. Hannah Schneider folgte mit 1908 Punkten auf Platz 22 gefolgt von Emilia Decker auf Position 27.
In der Mannschaftswertung, die übergreifend über die verschiedenen Blockwettkämpfe der U14 ausgewertet wurde, konnte sich die Mannschaft mit Jolina Kunkel, Lea Franosch und Emylia Hofmann mit 6577 Punkten über den Silberrang freuen.