Meister-Ehren für Wilmes in Staffel
(pm). Die offenen Deutschen Meisterschaften der Beckenschwimmer im Rahmen der »Finals« in Berlin waren Pflichtprogramm für die hessischen Top-Schwimmer, um ihren Leistungsstand zu testen und Medaillen zu erringen. Dem Rosbacher Aaron Wilmes gelang mit der 4 x 200-Freistil-Staffel der SG Frankfurt ein furioser Auftakt. In der Besetzung Aaron Wilmes, Danny Schmidt, Tobias Düll und Chad Le Clos konnte die Staffel die Konkurrenz aus Hannover und Wiesbaden auf Abstand halten und belohnte sich in 7:
28,54 Minuten mit Meistertitel und Goldmedaille.
Für den 21-jährigen Studenten standen auch die kräftezehrenden 800 m Freistil auf dem Programm. Aufgrund seiner bisherigen Bestmarke von 8:22,06 startete er nicht im schnellsten Zeitlauf, konnte sich aber mit einer persönlichen Bestzeit von 8:17,60 in der Endabrechnung auf den sechsten Platz vorarbeiten; mit einem Rückstand von zwei Zehntel auf Rang fünf und zehn Sekunden auf den Bronzeplatz. »Mit der Zeitverbesserung bin ich durchaus zufrieden. Schade natürlich, dass meine Aufholjagd auf den letzten 150 m nicht mehr erfolgreich war.«
Einen kleinen Dämpfer musste der Wetterauer tags darauf am Samstag hinnehmen. Mit einer schwachen Zeit von 1:55,01 (200 m Freistil) verpasste er knapp das B-Finale. »Das war einfach schlecht geschwommen. Das B-Finale hatte ich schon auf meinem Zettel, auch wenn ich bei den 200 m häufig die ersten 50 m verschlafe. Daran werde ich ab dem Sommer intensiv arbeiten«, zeigt sich Wilmes selbstkritisch.
Für die 400 m Freistil am letzten Wettkampftag wurden aber die Karten neu gemischt. Mit einer persönlichen Bestzeit von 4:01,30 (zwei Sekunden verbessert) und der sechstbesten Zeit erreichte er das A-Finale. Dort (live in der ARD übertragen) entbrannte hinter dem überzeugend führenden Hannoveraner Sven Schwarz ein enges Rennen. Von 200 m bis 300 m lag Wilmes auf dem Silberrang, bis 350 m war er Dritter. Am Ende reichte es mit 3:57,98 (nochmals um drei Sekunden gegenüber dem Vorlauf verbessert) zu einem großartigen fünften Platz (8/10 zu Bronze). »Ich freue mich sehr über diesen Leistungssprung auf meiner Hauptstrecke«, so Wilmes. »Mit dem Finaleinzug über 400 m Freistil habe ich mein Hauptziel bei den deutschen Meisterschaften erreicht. Dass ich an einem Medaillenrang schnuppern konnte, macht es umso schöner.«
Für den Athleten bleibt keine Zeit zum Ausruhen. Bad Soden im Taunus ist am 15. und 16. Juli Schauplatz der hessischen Meisterschaften. »Meine Form sollte recht gut sein, sodass ich mir die eine oder andere Medaille ausrechne«, so der Student, der ab August für seine neue Uni in Dallas/Fort Worth in der Division 1 der NCAA an den Start gehen sowie ins dritte Semester Business Administration starten wird. »Bis dahin helfe ich weiter interessierten Schwimmern mit www.swim-better.com, besser zu schwimmen«, sagt Wilmes.