Michel trotzt Bedingungen
(web). Bei den Deutschen Winterwurf-Meisterschaften in Halle an der Saale erreichte Benedict Michel vom LSC Bad Nauheim am vergangenen Wochenende im Diskuswurf den vierten Platz in der U20.
Bei Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt gingen die nationalen Titelkämpfe der Aktiven und der Jugend (U18/U20) in Thüringen bei nicht ganz einfachen Bedingungen über die Bühne. Bei winterlichen Verhältnissen mit zeitweise Schneegestöber und eisigem Wind waren die Meisterschaften eine Herausforderung für jeden Sportler sowie für alle Betreuer und Kampfrichter. Insofern gehörten Mütze, Schal, Handschuhe und lange Unterwäsche an diesem Wochenende in Halle zur Standardausstattung.
Michel startete am Sonntag im Diskuswurf der männlichen U20. Aufgrund der Vorleistung stand er mit einer Weite von 54,94 Metern auf Rang drei der Meldeliste und hatte sich im Vorfeld durchaus eine Medaille erhofft. Jedoch wurde er in der Woche vor den »Deutschen« durch einen heftigen Magen-Darm-Infekt stark geschwächt, sodass seine Teilnahme zwischenzeitlich sogar in Frage stand. Glücklicherweise verbesserte sich sein Gesundheitszustand kurz vor dem Wochenende. Außerdem fand sein Wettkampf erst am Sonntagnachmittag statt, sodass Michel sich zu einer Teilnahme entschloss.
Nach dem Motto »Wer wagt, gewinnt« eröffnete der Bad Nauheimer den Wettkampf mit einer Weite von 52,40 Metern. Die Konkurrenz lieferte ebenfalls konstante Leistungen ab und Michel stand nach dem ersten Versuch auf Platz vier. Er kämpfte und verbesserte sich im zweiten Versuch auf 53,13 Meter. Im vierten Versuch gelang sein bester Wurf auf 53,44 Meter. Damit fehlten ihm zwischenzeitlich keine 40 Zentimeter zur Bronzemedaille. In den letzten beiden Versuchen gelang Michel jedoch keine weitere Steigerung mehr.
Kadermaßnahme in Aussicht
Seine Konkurrenten lieferten sich ebenfalls einen packenden Wettkampf und konnten ihre persönlichen Bestleistungen im letzten Versuch zum Teil deutlich verbessern. Der Bad Nauheimer belegte am Ende mit seiner Tagesbestleistung von 53,44 Metern einen guten vierten Platz: Es war sein bisher bestes Ergebnis bei einer Deutschen Meisterschaft. Damit blieb er lediglich 1,50 Meter unter seiner diesjährigen Bestleistung.
»Ich werde nun weiter hart an mir arbeiten«, blickte Benedict Michel zuversichtlich auf die anstehende Sommersaison. »Insbesondere bei meinen Kraftwerten habe ich noch viel Luft nach oben. Wenn ich ein bisschen Glück habe, kann ich im Mai sogar bei einer NK1-Maßnahme der Bundeskaderathleten am Olympiastützpunkt in Kienbaum teilnehmen. Dies wäre sicher eine wertvolle Erfahrung und Motivation, sich weiter anzustrengen.«