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Nach dem Verbandsliga-Derby: Gute Laune beim Aufsteiger

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Von: Leon Alisch

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Jubel beim SC Dortelweil, Enttäuschung beim FV Bad Vilbel. Der Verbandsliga-Neuling aus dem Stadtteil konnte einen 2:0-Erfolg gegen den Hessenliga-Absteige aus der Kernstadt feiern. © Jürgen Keßler

Der SC Dortelweil feiert den ersten »Dreier« in der Fußball-Verbandsliga. Bei Hessenliga-Absteiger FV Bad Vilbel ist nach dem 0:2 vom Freitag die Enttäuschung groß.

(lab). Fußball-Derby in Dortelweil: Da kommen nicht nur die Stammgäste, sondern auch viele andere Neugierige: Man merkt, dass in Dortelweil guter Fußball gespielt wird, und wenn der Nachbar von der Nidda abwärts zu Gast ist, schaut man vorbei. Knapp 400 Zuschauer füllten am Freitagabend beim 2:0-Erfolg des Verbandsliga-Aufsteigers gegen den Hessenliga-Absteiger FV Bad Vilbel den Kunstrasenplatz im Stadtteil, womit die Erwartungen des Heimvereins erfüllt wurden. Unter den Zuschauern waren viele Ex-Spieler, Ex-Trainer sowie bekannte Gesichter von anderen Wetterauer Vereinen. Man schuf am Sportgelände zusätzliche Parkplätze und verkaufte während des Spiels Getränke von mobilen Stationen, während die Barrieren rund um das Spielfeld bis auf wenige Lücken gefüllt waren.

Besonders auffällig: Die Spieler der zweiten und dritten Mannschaft des SC Dortelweil. Von hier kamen die meisten Anfeuerungsrufe und Reklamationen. »Das ist ein gutes Ding bei uns, dass sich die Mannschaften gegenseitig unterstützen. Besonders zwischen erster und zweiter, sowie zweiter und dritter Mannschaft ist der Draht eng«, sagt Hans Wrage, sportlicher Leiter. beim SCD. Nach dem Spiel verbrachte man bei den siegreichen Dortelweilern noch einige Zeit im Vereinsheim - der erste Ligasieg gegen den FV Bad Vilbel überhaupt wollte gefeiert werden.

Ganz anderswar die Gemütslage beim FV Bad Vilbel: Die Mannschaft war schnell in der Kabine, das Trainerteam um Amir Mustafic angekratzt. Die Flut an Gelben Karten und der Platzverweis kurz vor Schluss passten den Bad Vilbelern so gar nicht. »Wir fanden die Entscheidungen teilweise etwas einseitig. Die Kommunikation des Schiedsrichters hätte besser sein können«, sagt FV-Pressesprecher Jan Werner. Nach zwei Spielen wartet man in der Brunnestadt noch auf den ersten Punktgewinn; bei 1:5 Treffern

Dazu fehlte in Dortelweil der letzte Punch: Wenige Abschlüsse gab es aus zweiter Reihe, und wenn mal der Ball in den Strafraum gelangte, wurde er vertändelt. Sinnbildlich dafür: Die Chancen durch die Neuzugänge Masahito Morishima und Goushi Yamamoto nach dem 0:2 aus Sicht der Gäste. Ein schnellerer Abschluss hätte hier gut getan. Dass es nach so vielen Wechseln nicht direkt läuft, ist allerdings keine Überraschung. Man braucht Zeit. Am Mittwochabend steht bereits die nächste Partie zuhause gegen Dersim Rüsselsheim (19.30 Uhr) bevor.

Die eingespielte Mannschaft des SC Dortelweil, deren starke Offensive auch mit Sharam Hashemi auf dem rechten Flügel funktionierte, hat unterdessen den ersten Schritt in der Verbandsliga gemacht. Man ist um drei Punkte reicher und will am Mittwochabend beim SC Hanau (20 Uhr) erneut bestehen. »Wir haben gesehen, dass wir mithalten können, gleichzeitig aber gemerkt, dass Fehler nun schneller bestraft werden. Dazu ist der Fitnesszustand bei den Gegnern höher«, erklärt Wrage. Und die Wochenenden, an denen man einen soliden, klaren Sieg einfahren konnte, sind Geschichte.

Da wäre es natürlich hilfreich, wenn man den Support aus dem Heimspiel am Freitag beibehalten könnte. »Es wäre schön, wenn wir eine ähnliche Kulisse die sich zumindest zwischen 100 und 150 Zuschauern bewegt, beibehalten könnten«, sagt Wrage. Damit der Fußball auch vor der Haustür und nicht nur in den großen Stadien präsent bleibt.

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