OFC trauert um »Kickers-Axel«
(op). Sein Platz am Bieberer Berg neben der Bank der Offenbacher Kickers war schon eine Weile verwaist. Jetzt ist klar: Er wird es auch bleiben. Axel Janouschek, der sich selbst als OFC-»Maskottchen« bezeichnete, ist tot. Der mit dem Down-Syndrom geborene Kult-Fan sei mit von 56 Jahren »friedvoll von uns gegangen«, teilte der Club mit. »Axel lebte Kickers Offenbach wie kein anderer.
Für ihn waren OFC-Siege das Größte und Niederlagen nicht der Rede wert.«
Als 15-Jähriger war Axel Janouschek das erste Mal bei einem Kickers-Spiel. Da empfand er aber alles als zu laut. Erst rund ein Jahrzehnt später zündete der Funke. Im alten Stadion war er als Zuschauer ganz nah dran, knüpfte erste Kontakte zu Spielern sowie Trainern, klatschte sie ab und spendete bei Pleiten Trost. Er sei einer, »der keine schlechte Laune kennt«, hatte seine Mutter gesagt.
Irgendwann war der »Kickers-Axel«, wie er auch genannt wurde, nicht mehr nur dabei, sondern mittendrin. Quasi ein Teil des Teams. »Ich bin der zwölfte Mann«, sagte er einst. Das Trikot mit der entsprechenden Nummer und seinem Namen trug der treue Fan voller Stolz. Ein Arbeitsausweis erlaubte es ihm, sich im Stadion frei zu bewegen.
Zuletzt war es ruhig geworden um den Blondschopf. Weil seine Mutter krank war, kam auch er nicht mehr zu den Spielen. Nach zehn Jahren Sonderschule und 20-jähriger Tätigkeit in Behindertenwerkstätten war Axel Janouschek Rentner, trug seit einiger Zeit einen Herzschrittmacher. Sein Tod hatte in Sozialen Medien große Anteilnahme zur Folge.