1. Startseite
  2. Sport
  3. Lokalsport

Offenbach schon auf Irrwegen

Kommentare

(jok). Das ist nichts anderes als ein klassischer Fehlstart. Schon nach dem zweiten Spieltag in der Fußball-Regionalliga Südwest ist bei den Offenbacher Kickers Ernüchterung eingekehrt. 1:2 hieß es am Freitagabend beim VfR Aalen. Zuvor war der Heim-Start gegen die Stuttgarter Kickers (0:1) misslungen.

Die Art und Weise der Auftaktniederlagen lassen nicht auf schnelle Besserung schließen. Die Kickers spielten planlos, ideenlos und waren in Baden-Württemberg erneut 90 Minuten lang offensiv harmlos. Und wie schon gegen Stuttgart kassierte der OFC in der letzten Minute nach einer Unachtsamkeit den entscheidenden Treffer. Nach dem zweiten Reinfall können die Kickers alles andere als optimistisch in das »kleine« Main-Derby am kommenden Sonntag gegen die U23 der Frankfurter Eintracht gehen.

Kickers-Trainer Neidhardt hatte nach der Niederlage gegen Stuttgart nur eine personelle Veränderung vorgenommen. Für Arh Cesen rückte Jayson Breitenbach in die Innenverteidigung, und Julian Albrecht übernahm dessen Position im defensiven Mittelfeld. Die taktische Ausrichtung ließ Neidhardt unverändert, im 4-2-3-1 stand zunächst Kontrolle auf der Offenbacher Agenda. Doch das funktionierte nicht mal fünf Minuten lang. Schon die erste Standardsituation schockte Mannschaft und 600 mitgereiste Fans. Zwar verhinderte Torwart Brinkies den Rückstand per Glanztat noch, doch die anschließende Ecke brachte die Führung für Aalen. VfR-Mittelfeldspieler Meien konnte ungehindert einschieben.

Das 0:1 und die anschließenden enttäuschenden 40 Minuten bis zum Pausenpfiff dokumentierten die noch orientierungslose Verfassung der Mannschaft. Die Aalener hatten lange keine Mühe, die Offenbacher vom Strafraum fernzuhalten. Eine kurze Drangphase mit zwei guten Möglichkeiten ließ den OFC wieder hoffen. Mike Feigenspan flankte auf den mitgelaufenen Marcos, doch dessen unpräziser Abschluss landete auf der Brust von Aalens Torwart Witte (34.). Zwei Minuten später haderten die Kickers mit einer Schiedsrichterentscheidung, als ein Treffer von Jan Urbich nicht gegeben wurde, weil der Ball bei der Hereingabe im Aus gewesen sein soll.

Die Kickers-Spieler kamen schon nach zehn Minuten wieder aus der Kabine. Neidhardt verzichtete auf Wechsel - am Spiel änderte sich zunächst nichts. Nach 56 Minuten konnte der Trainer den leblosen Auftritt nicht mehr mitansehen und reagierte mit einem Dreifach-Tausch. Nach 70 Minuten zog Neidhardt die letzten beiden Joker. Der Fünfer-Wechsel zeigte Wirkung. Nach einer Flanke nahm Irwin Pfeifer (76.) den Ball an und traf aus acht Metern ins Eck. Doch in Minute 89 der nächste OFC-Blackout: Diakite schnappte sich einen Fehlpass, setzte Szabo ein und schob dessen Flanke ungehindert zum 2:1 ein - der verdiente Schlusspunkt für starke Aalener.

Auch interessant

Kommentare