Premiere für Trainer Hrvoje Horvat jr.
(ra). Trainer-Premiere von Hrvoje Horvat jr. im nahezu ausverkauften Bundesliga-Weihnachtsspiel der HSG Wetzlar.
Wenn es am Sonntag um 14 Uhr in der Buderus-Arena gegen die wiedererstarkten Rhein-Neckar Löwen geht, beginnt nach der nur einhalbjährigen Amtszeit von Benjamin Matschke sowie dem Interemezzo von Jasmin Camdzic/Filip Mirkulovski als Interimsduo eine neue Zeitrechnung auf dem Cheftrainerposten. Der aktuelle kroatische Nationaltrainer, der am gestrigen Freitag sein 45. Geburtstag feierte, hat als Auftrag der Wetzlarer Verantwortlichen nicht mehr und nicht weniger den Erstliga-Klassenerhalt erhalten.
Ob mit dem neuen Mann an der Seitenlinie im Handball-Abstiegskampf gleich auch die Zeitenwende gelingt, müssen die 60 Minuten am Sonntag nachmittag zeigen. Favorisiert sind jedenfalls die Mannheimer als die Mannschaft, die - so Wetzlars Geschäftsführer Björn Seipp - »für mich derzeit mit den schönsten Handball in der Bundesliga spielt«.
»Ich habe erst einmal darauf geachtet, die Jungs nicht zu überfrachten«, sagt Horvat, da gelte es in den Trainingseinheiteten wohldosiert vorzugehen. »Wir haben zunächst in der Deckung etwas am Rückzugverhalten gearbeitet. Die Löwen haben eine extreme individuelle Qualität mit viel Gegenstoß, mit vielen leichten Toren. Da ist ein erster Ansatzpunkt für uns, da müssen wir was leisten, um gegenzuhalten.« Im Angriff habe man - so Horvat - nur ein paar »kleine Korrekturen vorgenommen«, insgesamt müsse man hier »gezielter, präziser spielen«. Keine Frage, gilt es doch die Häufigkeit der technischen Fehler zu reduzieren, die das Tempospiel der Mannheimer im beflügeln würden.
Bis zum Restart im Februar wird man auf jeden Fall ohne die Langzeitverletzten Stefan Cavor und Magnus Fredriksen auskommen müssen. Zudem arbeitet die medizinische Abteilung fieberhaft daran, dass Erik Schmidt wieder in das Team zurückkehren kann. Die Grippewelle hat die Grün-Weißen bis Freitag glücklicherweise noch nicht erwischt.