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Punkte bleiben in Florstadt

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Von: Harold Sekatsch

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Steffen Greife (MSG Florstadt/Gettenau) zieht seinen Wurf über die Deckung drüber. Lukas Krauße (15) von der HSG Mörlen kann nichts entgegensetzen. © Nicole Merz

(se/cso). Im Kampf gegen den Abstieg feierte die MSG Florstadt/Gettenau im Wetterau-Derby der Handball-Bezirksoberliga Gießen einen überraschend deutlichen 33:24-Sieg über die HSG Mörlen und rückte auf den drittletzten Platz vor. Die HSG Wettertal machte dem Rangzweiten HSG Wettenberg II das Leben zwar schwer, zog beim 25:27 am Ende aber den Kürzeren.

Die TG Friedberg behielt mit 33:22 die Oberhand über den TSV Lang-Göns und bleibt mit vier Punkten Rückstand auf die Wettenberger Dritter. Diese Position könnte bekanntlich zur Qualifikation für die Aufstiegsspiele reichen. Dazu müsste Wettenberg II im Klassement vor Friedberg bleiben und die erste Mannschaft der HSG dürfte die Landesliga Mitte nicht nach oben verlassen.

MSG Florstadt/Gettenau - HSG Mörlen 33:24 (17:8): »Das war das Beste, was wir in dieser Runde abgeliefert haben«, freute sich Thorsten Dietzel, Trainer der MSG Florstadt/Gettenau, über den Auftritt seiner Schützlinge in diesem Derby. Die Abwehrarbeit und das Torhüterspiel erhielten vom Gastgeber-Coach die Note eins. »Im Angriff haben wir das umgesetzt, was wir in der Woche im Training gemacht haben«, erweiterte Thorsten Dietzel sein Lob auf die gesamte Mannschaft. Logischerweise zeigte sich sein Mörler Kollege Kevin Dannwolf mit Verlauf und Ergebnis der Partie deutlich weniger zufrieden. »Wir haben keinen Zugriff in der Abwehr und im Angriff bekommen«, befand er hinterher. »Wir hätten noch eine Stunde spielen können, es hätte sich nichts geändert.«

Die Begegnung in der Sporthalle in Florstadt war keine Viertelstunde alt, da lagen die Gastgeber bereits mit 8:3 vorne. Sieben Minuten später lautete der Zwischenstand sogar 13:3. Im weiteren Verlauf der Partie schafften es die Gäste immerhin, den Rückstand nicht noch größer werden zu lassen. Allerdings sahen sie sich außerstande, den gegnerischen Vorsprung spürbar zu reduzieren. Zur Pause lag die Heimmannschaft mit 17:8 vorne, die Entscheidung war praktisch schon zu diesem Zeitpunkt gefallen.

Im zweiten Durchgang hielt Florstadt/Gettenau den Kontrahenten weitgehend auf Distanz. Zwar verkürzten die Mörler den Rückstand mehrfach auf sieben Tore (20:13/37. / 27:20/51.), doch mehr war für die Gäste in dieser Partie nicht drin. »Wir haben das Spiel ganz einfach verdient verloren«, konstatierte Dannwolf, während Dietzel noch einen Akteur ganz besonders hervorhob: »Chris Schildger hat in Angriff und Abwehr überragend gespielt«, lobte er den fünffachen Torschützen.

Tore, Florstadt/Gettenau: Schildger, Wenisch (je 5), Greife (4/3), Baumgartl, Grosso (je 4), Schwab, Peppler (je 3), Stewen, Potschka (je 2), Briesen (1). - Mörlen: Frosch (6/3), Bischof (5), Berger, Bernhard Dietz (je 4), Wulf, Fritz (je 2), Rossin (1).

HSG Wettertal - HSG Wettenberg II 25:27 (13:12): »Es war ein ehr engagiertes Spiel von uns«, machte Wettertals Trainer Sven Tauber seiner Mannschaft ein großes Kompliment - mit Einschränkungen allerdings: »Wir haben den Wettenbergern Paroli bieten können. Leider waren es unsere Fehler, die zum Ende hin den Sieg der Gäste ermöglichten.« Auch sein Kollege aufseiten der Gäste, Dragan Nenad, fand lobende Worte für sein Team. »Die Mannschaft hat stark gekämpft«, stellte er hinterher fest. Die Partie stand lange Zeit auf des Messers Schneide, über weite Strecken mit Vorteilen für die Heimmannschaft, die nach neun Minuten mit 5:2 und weitere neun Minuten später mit 11:8 führte. »Wir haben versucht, die richtigen Lösungen zu finden«, umschreibt Nenad den Auftritt seiner Mannschaft im ersten Durchgang. Zum Teil ist das auch gelungen, denn kurz vor dem Seitenwechsel stellte der Tabellenzweite den Gleichstand zum 11:11 her, ging aber mit einem knappen Rückstand in den zweiten Durchgang.

Auch in diesem Spielabschnitt hatten die Hausherren in der Sporthalle in Rockenberg zunächst leichte Vorteile, doch nach rund 40 Minuten kippte das Spiel. So führte die Wettenberger »Zweite« nach 42 Minuten mit 18:16 und gab im weiteren Verlauf der Partie die Führung nicht mehr aus der Hand. Allerdings befand sich die Heimmannschaft bis zur 52. Minute (21:22) in Schlagdistanz, ehe die Wettenberger ihren Vorsprung auf zwei bzw. drei Treffer ausbauten und diesen bis ins Ziel retteten. »Es war eines unserer besseren Spiele, bei welchem mindestens ein Punkt verdient gewesen wäre«, stellte Tauber hinterher fest. »In der zweiten Halbzeit haben wir zum Glück die richtigen Lösungen gefunden«, meinte Nenad, der die Leistungen von Torhüter Julian Ruppert (»er hat viele Bälle gehalten«) und Felix Kreutz (»er hat 60 Minuten durchgespielt und dabei seine Klasse gezeigt«) hervorhob.

Tore, Wettertal: Walter (6/1), Kreuzer, Merlin Metzger (je 5), Schmidt (4), Kaus (3), Timo Metzger, Andreas Boller (je 1).

TG Friedberg - TSV Lang-Göns 33:22 (15:10): Eigentlich lief es recht gut für den Außenseiter aus Lang-Göns, zumindest in der Anfangsphase, in der die Gäste die Partie ausgeglichen gestalten konnten. »Doch dann haben wir die Deckung umgestellt und damit das Kommando komplett übernommen«, berichtete TG-Trainer Michael Razen. Deckungsgleich, wenn auch aus einem anderen Blickwinkel, fiel die Aussage des neuen TSV-Coaches Dirk Schwellnus aus: »Die ersten 20 Minuten waren sehr gut, dann stellte Friedberg die Deckung auf ein 5:1-System um und hat uns damit den Stecker gezogen.« Die Gastgeber führten nach 20 Minuten mit 10:9 und ließen bis zur 43. Minute nur noch vier gegnerische Treffer zu. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Friedberger die eigene Ausbeute auf 26 erhöht. Mit dem Spielstand von 26:13 war die Partie entschieden. In der verbleibenden Zeit wechselten die Gastgeber munter durch. Dabei freute sich Razen besonders darüber, dass der A-Jugendliche Finn Milius in der Schlussminute zu seinem ersten Saisontreffer im Männerteam der TG kam. »Friedberg war die bessere Mannschaft über zwei Drittel der Spielzeit und hat verdient gewonnen«, lautete das Resümee des Gästetrainers, der mit dem Auftritt seiner Spieler in den ersten 20 Minuten aber sehr zufrieden sein konnte.

Tore, Friedberg: Seibert (7), Beyster (6/2), Brehm (6), Wolf (5), Jonscher (3), Sattler (2), Durchdewald, Finn Milius, Reeb, Cadar (je 1).

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Der Mörler Jannik Schwab hat die Lücke gefunden und sucht den Abschluss. Sebastian Bischof (3, Florstadt/Gettenau) kommt zu spät. © Nicole Merz

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